~Kapitel 1~
Ich setze meinen Fuß so oft wie möglich auf um Schwung zu holen. Mein Skateboard zittert unter meinen Füßen und ich fahre den Schulhof hinauf. Kurz vor dem Eingang verliere ich mein Gleichgewicht und springe tollpatschig vom Board.
Es rollt weiter und hält kurz vor der Eingangstür an. Ich laufe los, schnappe mir mein Board und renne die bereits leeren Flure der Schule entlang. Ich schaue schnell auf mein Handy und sehe, dass ich bereits 10 Minuten zu spät bin.
Ich sprinte auf meine Klasse zu und klopfe, um danach die Tür aufzureißen. "Entschuldigen sie die Verspätung. Mein Wecker hat nicht geklingelt.", schnaufe ich und gehe auf meinen Platz in der letzten Reihe zu, um zu sehen, dass dort ein Junge sitzt, den ich nicht einmal kenne.
Er sieht mich verunsichert an, da er wohl merkt, dass es mein Platz ist. Er steht direkt auf und will sich einen anderen Platz suchen. "Nein, ist schon okey. Bleib ruhig sitzen.", sage ich und nehme mir einen Stuhl, der hinten an der Wand steht und stelle ihn neben seinen in die Lücke der beiden Tische.
"Tut mir leid, ich wusste nicht dass du hier sitzt.", sagt er unsicher. Ich setze mich auf meinen Stuhl und sage: "Das ist meine Schuld, dann hätte ich rechtzeitig kommen sollen." Er starrt weiterhin nach vorne zur Tafel.
Den Rest der Stunde verläuft alles normal. Als das Klingeln ertönt, stehen alle auf und machen sich auf den Weg zu ihrem Spind. So auch ich. Ich öffne ihn und sehe auf meinen Stundenplan.
Geschichte. Ich krame mir die Sachen zusammen die ich brauche und schließe meinen Spind wieder. Da kommt auch schon meine Freundin Alli auf mich zu. Sie begrüßt mich, wie immer, mit einer Umarmung.
"Hey Valentine.", sage ich und sie antwortet: "Heute schon was vor Brown?" Ich schüttle mit dem Kopf. Plötzlich höre ich lautes Gelächter und drehe mich um. Eine Horde Schüler versammelt sich bereits und auch ich und Alli wollen wissen was der Grund ist.
Wir kämpfen uns in die erste Reihe und mir fällt die Kinnlade herunter. Der Junge von vorhin lag vor Schmerz stöhnend auf dem Boden und die Jungen vom Basketballteam treten auf ihn ein. Seine Nase blutet bereits und an seiner Stirn ist eine große Platzwunde.
Zwei Lehrer gehen dazwischen und die Schüler außenrum machen nur weiter. Ich kann es nicht fassen. Auch wenn er neu ist, haben sie doch nicht das Recht ihn so zu behandeln. Mein gesunder Menschenverstand reagiert sofort und ich knie mich neben ihn.
"Komm ich bring dich zur Schulschwester.", sagte ich und biete ihm meine Hand an. Er sieht auf und nickt leicht verunsichert. Ich helfe ihm hoch und merke, ohne zu schauen, die spöttischen Blicke der Schüler.
Ich stützte ihn und gehe mit ihm den Gang entlang, während die Lehrer dafür sorgen, dass die Schüler sich in die Klassen verziehen. Bei der Schulschwester angekommen, helfe ich ihm sich auf die Liege zu legen. "Das sieht nicht gut aus.", sagt die Schulschwester und tastet seine Nase ab.
"Mit deiner Nase scheint alles in Ordnung. Tut dir sonst noch eine Stelle besonders weh?", fragt sie doch er schüttelt mit dem Kopf. Sie verarztet seine Wunden und gibt ihm Schmerztabletten und empfiehlt ihm sich ruhig zu verhalten. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl, dass ihm das nicht schwer fallen würde."Wo hast du jetzt Unterricht?", frage ich ihn und er antwortet mir: "Klassenraum der 11." "Dann sind wir uns einig. Da muss ich auch hin.", sage ich und stütze ihn immer noch leicht, da er humpelt. Im Klassenraum angekommen helfe ich ihm zu seinem Platz.
Als dann auch ich auf meinem Platz sitze, merke ich wie alle Blicke an mir haften. Sie alle sahen mich an, wie bestellt und nicht abgeholt. Doch das war mir herzlich egal. Nur weil jemand den Nerv hat auf dieser Schule jemandem zu helfen, wird man schief angeguckt.
Ganz ehrlich, manchmal frage ich mich, wie tief unsere Schule noch sinken soll...
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Secret - Luke Hemmings FanFiction [German]
FanfictionMein Blick lag auf meinen schwarzen Vans, als ich das Klicken des Türschlosses hörte. Mein Kopf hob sich und ich blickte in blaue Augen. Einen kurzen Moment verlor ich mich in ihnen, doch dann holte mich sein Lächeln zurück in die Realität. Ich sah...