Ohne ein Wort mit meinen Mischülern zu wechseln, starrte ich Löcher in die Luft. Sie lachten und unterhielten sich. Wie immer war ich diejenige, die nur stumm daneben saß, und von der die anderen denken, sie sei aggressiv und hat keine Persönlichkeit. Ich nehme es ihnen nicht übel. Sie können ja nicht wissen wie es sich anfühlt nicht gewollt zu werden. Nicht gehört oder gesehen zu werden. Niemanden interessiert es, das ich blutige Wunden und blaue Flecken im Gesicht habe. Als wäre ich keine Person, sondern ein Nichts. Falls ich überhaupt was bin. Ein Niemand der es nicht verdient hat geliebt zu werden..? Ich habe keine Mutter die mich in den Arm nimmt und mir sanft zuflüstert das alles gut wird. Meine "Eltern" sind nicht wie die der anderen..
Heute machten wir Schulfotos. Von jedem Kind ein Profil. Während ich die anderen Kinder dabei musterte, wie sie in die Kamera grinsten, dachte ich wieder daran was am Abend davor passiert war. Als ich an der Reihe war, setzte ich mich auf den Hocker vor die Kamera, und schaute sie ausdruckslos an.
Eine einsame Träne kullerte mir die Wange hinab, welche ich aber schnell wegwischte.
...
Am letzten Abend :
Während sich meine Mutter die Nägel feilte, legte ich so schnell ich konnte die Wäsche ordentlich auf einen Stapel. Als ich fertig war rappelte ich mich vom Boden auf und wollte zu meinem Bruder ins nächste Zimmer. Doch sie hielt mich auf. "Stop ! Gib mir erstmal das Kleid da", sagte sie und deutete auf das oberste Kleidungsstück. Eifrig drückte ich es ihr in die Hand und düste ins Kinderzimmer. Dort hockte mein kleiner Bruder Benjamin auf dem Teppich und spielte mit zwei gelben Bauklötzen und einer Taschenlampe. "Benjamin !", rief ich und ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen.
"Hallo..", murmelte er und musterte neugierig die Taschenlampe. "Komm du musst was frisches anziehen", sagte ich kaum hörbar und zog ihm das dreckige Hemd aus, und das frische an.Ich muss ihn beschützen. Er ist mein Ein und Alles, und ich kann ihn nicht hängen lassen. Jeden Abend flüstere ich ihm ins Ohr, das alles gut wird.
Und wer flüstert es mir zu ?..
Als ich mich an den Schreibtisch setzte, und meine Hausaufgaben Hefte zuklappte, lief ich stolz mit dem Heft in die Küche, wo ich wieder einen Moment festhielt.
Meine Mutter kam auf meinen betrunkenen Vater zu und präsentierte sich in ihrem Kleid. "Wie findest du es ?", schmunzelte sie. Er nippte an seiner Bierflasche und sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich. "Was interessiert mich dein fucking Kleid ?!", brüllte er ihr ins Ohr und packte sie bei den Haaren. Sie kniete zu Boden und flehte um Gnade : "Es tut mir leid, bitte !!!". Er schüttete ihr das Bier über den Kopf und fing nurnoch mehr an zu schreien.Langsam ging ich in den Raum und kniete mich vor meiner Mutter hin.
Kaum streckte ich die Hand nach ihr aus, schleuderte mir mein Vater das Heft aus der Hand, in den Vorgarten hinaus. Ich stand auf und hob das Heft auf. Er lief mir drohend hinterher und ich rannte. Kaum wollte ich über den Zaun springen, packte er mich und schlug auf mich ein....
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REMOVED ~Part one~
HorrorEin junges Mädchen, und ihre grausame Vergangenheit.. Du willst wissen was mit ihr geschehen ist ? Schau in mein Kurzfilmbuch hinein, und verstehe Zoes Schmerzen...