Kapitel 5

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Akira P.o.V.

Nachdem uns Yuki die wichtigsten Orte, wie z. B. die Ställe und die Bibliothek gezeigt hatte, brachte sie uns zum Büro des Rektors. "Wenn ihr alles habt, treffen wir uns am Brunnen.", verabschiedete sie sich von uns und ließ uns vor der geschlossenen Tür stehen.

Ich machte die Tür auf und betrat dicht gefolgt von Sarana den Raum. Der Rektor saß in seinem Sessel, wo auch sonst, und sah so aus, als hätte er die ganze Zeit auf uns gewartet. /Was macht der Typ eigentlich den ganzen Tag?/ Dementsprechend freute er sich auch sehr über unser Erscheinen. Wie für seinen Charakter typisch wird er schlagartig ernst und holt, nachdem er uns begrüßt hatte, etwas Glänzendes und etwas aus Stoff aus einer der Schubladen hervor. Ich konnte nicht genau erkennen, was das alles war, ehe er es auf den Schreibtisch legte. Es waren zwei weiße Bänder mit dem roten Symbol der Cross Akademie drauf und noch... Waffen!? Er legte je eine der zwei Waffen zu einem der Bänder. Die Eine hatte die Grundform eines Bumerangs und einen Griff, um den ein Lederband gewickelt war. Die gebogene Klinge hatte feine, runde Verzierungen, kleine, regelmäßige Löcher und ging am Ende in drei Spitzen auf.  Die andere Waffe war ein Dolch, welcher in einer schwarzen, mit silbernen Schriftzeichen verzierten Hülle steckte. "Auch wenn ich euch vorhin etwas überrumpelt habe, hoffe ich, dass ihr Yuki und Zero als Guardians zur Seite steht, um das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen und Vampiren zu wahren." Wir schauten uns an und ich antwortete: "Ja, wir machen das." //Da können Zero und Yuki vllt auch endlich mal schlafen!// Der Rektor nickte fröhlich, klatschte vor Freude in die Hände und meinte dann im Aufstehen enthusiastisch: "Super! Ich begleite euch noch mit zum Brunnen!"
Auf dem Weg durch das Haus und zum Brunnen quatschte uns der Rektor zu und freute sich, dass wir helfen würden Yuki und Zero zu entlasten und dass er so glücklich ist, dass wir freiwillig so eine gefährliche Aufgabe übernahmen... //Ob er das vielleicht bloß spielt und uns in Wirklichkeit irgendwo wissen will, wo wir gut beobachtet werden können und nicht so viel Unfug machen können? Seine Persönlichkeit ist so durcheinander! Er könnte entweder völlig naiv sein oder so gerissen und bedacht, dass er nur so tut als wäre er so aufgeregt...//
Sarana stupste mich von der Seite her an und flüstert: "He! Glaubst der ist schizophren?" Beim Brunnen  waren schon von weitem zwei Personen zu erkennen. Natürlich handelte es sich um  Yuki und Zero. Während wir auf den Brunnen zuliefen, fing der Rektor plötzlich an wie ein Irrer zu winken. "Yukilein! Zerochen!", rief er als Begleitung seiner Bewegung. Wenn Blicke töten könnten, hätte ihn Zero nur noch ein kleines bisschen böser anschauen müssen... Nachdem sie uns beide begrüßt hatte, sagte Yuki sofort zum Rektor: "Bitte, Herr Rektor! Reißen sie sich zusammen!" Als Antwort darauf schien der Rektor mindestens einen halben Nervenzusammenbruch zu bekommen: Mit einem tränenübersäten Gesicht sagte er "Yuki... aber Yukilein! ...du sollst mich doch Papa nennen!" Kennt ihr diese riesenfetten Anime-Schweißtropfen!? Genau die hatte Yuki jetzt an sich kleben und wedelte dazu hektisch mit den Armen. "Natürlich Herr... Papa! Aber reiß dich bitte zusammen!" Ich flüsterte zu Sarana: "Zu deiner Frage vorhin: Neeeeeiiiii eeeh... Jaa. JA!" Im nächsten Moment wurden sie von einer weiteren Person, die zum Brunnen kam, abgelenkt. Der Rektor schob seine Brille hoch und fragte Yagari, was er denn noch so spät hier machte. "Schon vergessen? Du hast mich doch um etwas gebeten!", antwortete er. Ab da verstand ich kaum noch etwas von ihrem Gespräch, da sie flüsterten. Aber 'Hunterverband' und 'nicht registriert' konnte ich aufschnappen.
Fragend vielleicht auch abschätzend sah der Rektor zu uns rüber. //Es geht um uns? *hier innerliches Hand-gegen-die-Stirn-Schlagen einfügen!* Wir haben doch gesagt, wir wüssten die Sachen vom Hunterverband und jetzt hat Yagari mal recherchiert und natürlich kommen wir nicht vom Hunterband! Wir kommen ja sowieso irgendwie 'aus einer anderen Welt'//
Der Rektor nickte und drehte sich zu uns. "Woher wusstet ihr das? Vom Hunterverband sicher nicht! Wer seid ihr...", fragt Yagari, hielt jedoch inne. Ich wunderte mich warum, doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Ein Knacken eines kleinen Zweiges war zu hören, weil keiner der Anwesenden ein übertönendes Geräusch von sich gab. Die nächsten Sekunden verliefen wie im Zeitraffer: Aus irgendeiner Ecke floss ein Strom von elenden Gestalten. Ganz klar Level E Vampire! Yagari, Yuki und Zero hatten blitzschnell ihre Waffen gezückt. Der Rektor stand etwas planlos herum, also hatten sich die drei Bewaffneten im 'Kreis' (wohl eher im Dreieck) um ihn, Sarana und mich gestellt.  Dann griffen die Vampire an und die kleine Formation zerriss so schnell wie sie entstanden war. Erst als Sarana ihre zwei Dolche (!?) in die Hand nahm, erinnerte ich mich auch an meine Waffe. So war ich den Vampiren wenigstens nicht schutzlos ausgeliefert! Zwar hatte ich zuvor noch nie wirklich gekämpft, aber mit dem Klingenbumerang konnte ich erstaunlich gut umgehen. Auch Sarana stellte sich mit ihrer Waffe äußerst geschickt an. Einem auf mich zu rennenden Vampir schleuderte ich den Bumerang entgegen, sodass seine Kehle durchgeschnitten wurde. Als ich ihn wieder fing erstach ich in einer fließenden Bewegung, den Vampir direkt hinter mir. Sarana hatte zwei Vampire gleichzeitig umgebracht und sah sich ebenfalls um. Es waren so weit alle besiegt, aber irgendwie... Ich suchte mit meinen Augen die Landschaft ab und entdeckte auf einem der Dächer eine schwarze Silhouette. Ich kniff die Augen zusammen, doch ich konnte sie nicht weiter anschauen. Irgendetwas drängte mich dazu, den Blick zu senken. Also drehte ich mich zu den Anderen um, die die Person noch nicht mitbekommen hatten und über den Angriff redeten. Zuhören konnte ich ihnen aber kaum, weil mich ein seltsames Gefühl überkam. Ich fühlte mich teilweise gelähmt, versuchte aber dennoch etwas zu sagen. Stattdessen stöhnte ich bloß und bekam kaum noch mit, dass sich die Anderen zu mir umdrehten. Alles um mich herum drehte sich und verschwamm. In meinem Kopf nahm ich eine Stimme wahr, deren Worte ich nicht verstehen konnte. Dann verlor ich endgültig das Gleichgewicht und auch mein Bewusstsein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 15, 2018 ⏰

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