Falsches Spiel

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Ich folgte ihm genervt Richtung Lager. Was wollte der eigentlich von mir? ,,Eintreten." Mit einem charmanten Lächeln hielt er mir die Tür auf. Misstrauisch trat ich ein und erschrak mich ein wenig, als er die Tür zufallen ließ und das Licht anschaltete.
,,Was wollen Sie?" Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und wich zurück, als er näher auf mich zukam. ,,Och, Baby, jetzt hab dich doch nicht so", flüsterte er. Ich verdrehte die Augen. ,,Einen Schritt näher und ich schreie", drohte ich, woraufhin Mr. Reus stehen blieb. ,,Liz, ich will nur ein bisschen Spaß." Seine weiche Stimme, Balsam für meine Seele. Ich riss mich zusammen. ,,Sie sind doch pervers." Mein Gegenüber zog die Augenbrauen belustigt hoch. ,,Wird da jemand beleidigen?" Ich schaute ihm direkt in die Augen. ,,Muss ich dir meine Regeln erklären", säuselte er, ,,oder sogar zeigen?" Er kam näher, doch diesmal wich ich nicht zurück. Seine Augen zogen mich an wie Magneten. ,,Sei ein braves Mädchen." Seine Lippen trafen auf meinen Hals und ich atmete tief ein. ,,Siehst du, geht doch." Er lachte sich und sein Atem touchierte mein Schlüsselbein.
Dann entfernte er sich wieder von mir und grinste belustigt. ,,Da ist aber jemand verzaubert."
Ich riss mich aus meiner Starre und wich einen Schritt zurück. ,,Nimm die Bälle hier." Er warf mir ein Netz zu und nahm sich dann selbst eins, ehe wir Richtung Halle liefen. ,,Kleiner Tipp", flüsterte er im vorbeigehen, ,,Zieh dir nächstes Mal eine längere Hose und ein vernünftiges Oberteil an." - ,,Sie bespannen mich?" Er lachte. ,,Nicht nur ich, Baby." Ein Schlag auf den Po, ehe wir ins Sichtfeld der anderen traten.Die Sportstunde war der blanke Horror. Ich fühlte mich noch nie so beobachtet, wie heute.
Sein Blick verfolgte mich bei jeder Bewegung und ich konnte nichts dagegen tun.
Wenn ich an der Reihe war, den Aufschlag zu geben , war es besonders schlimm. Während ich in die Hocke ging, stand er direkt hinter mir und ich spürte förmlich seinen Blick auf meinem Hinterteil.
Es war schrecklich.
Ständig zog ich an meinem Top und an meinen Shorts herum, aber es brachte nichts.
Wenn ich mich umdrehte, dann grinste er mich an.
Wenn ich den Ball spielte, grinste er noch mehr.
Und wenn ich hinfiel, dann scannte er mich von oben bis unten ab.
Ich hasste es!
Am Ende der Sportstunde konnte ich die Halle nicht schnell genug verlassen. In der Mädchenumkleide schälte ich mich in Windeseile aus der Sportkleidung und schlüpfte in meine Jeans und in meinen Pulli.
Das Fazit dieser Sportstunde: Nie wieder kurze Hose und Top.
Aber wollte er das nicht? Wollte er mich nicht damit provozieren? Und kontrollieren?Nach den ersten beiden Stunden hatte ich erst mal Ruhe vor dem Psychopathen. Die sonst so verhasste Doppelstunde Mathe wurde zu einer willkommenen Ablenkung und ich konnte Abschalten.
Der Lehrer krizelte irgendwelche Formeln an die Tafel, aber ich hörte nicht zu.
Meine Gedanken kreisten um Mr. Reus. Immer nur die eine Frage: Was wollte er von mir?
Dazu kamen noch etliche nebensächliche Fragen.
Geilte er sich gerne an Schülerinnen auf?
Hatte es etwas mit mir zu tun?
Stand er auf mich?
Wusste er, dass das strafbar war?
Seufzend versuchte ich dem Unterricht zuzuhören. Vergebens.
Es klappte nicht.
Ich wusste nicht warum.
Mr. Reus Art war scheiße, verdammt scheiße.
Aber auf eine gewisse Art und Weise war er doch anziehend. War es das Verbotene, was mich ein wenig reizte?
Eins stand fest, ich dürfte mich niemals auf ihn einlassen und das würde ich auch nicht.
So ein Ekel konnte mich nicht um den Finger wickeln.
Weder mit einem heißen Lächeln, noch mit noch heißeren Berührungen!
Die Mathestunde endete leider viel zu früh. Ich hatte noch keinen klaren Gedanken gefasst und wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich die nächsten zwei Stunden überleben sollte. Bio mit ihm. Unmöglich. Er würde mich provozieren und ich müsste ihm ein für allemal zeigen, dass er mich in Frieden lassen sollte.Ich beeilte mich, damit ich im Biologieraum nicht in der ersten Reihe sitzen musste und konnte gelassen feststellen, dass Cathy mir einen Platz in der zweiten Reihe freigehalten hatte.
Zufrieden ließ ich mich neben sie fallen und holte meinen Order und meine Mappe heraus.
Als Mr. Reus den Raum betrat, zog ich scharf die Luft ein. Seine Jogginghose hatte er gegen eine Jeans getauscht und anstelle eines grauen Shirts, trug er nun ein Hemd.
Ich biss mir auf die Lippe und wich seinem Blick aus. ,,So, meine Lieben", erklärte er dann, ,,Wir werden uns am Anfang noch ein bisschen mit der Evolutionstheorie beschäftigten und dann zum Wesentlichen kommen", er lachte, sodass ich auf sah und ihn wieder anguckte, ,,Sexualkunde." Sein schiefer Blick lag auf mir und ich schaute schnell wieder weg.
Das war die Hölle! Dieses Thema mit ihm war mein Ende!
,,So, nun zur Evolution", begann er und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, ,,Wir unterscheiden zwischen zwei Theorien. Die heißen?" Niemand sagte etwas. ,,Liz vielleicht?" Ich schaute ihn böse funkelnd an. Er war ein verdammtes Arschloch. ,,Keine Ahnung", gab ich von mir und lehnte mich weiter nach hinten in meinen Stuhl. Mr. Reus nickte. ,,Wir unterscheiden zwischen der Theorie von Lamarck und der Theorie von Darwin", beantwortete er seine Frage selbst und fuhr dann fort.
Ich hörte ihm zu und verdrehte immer wieder die Augen. Warum war so ein Dummkopf nur so verdammt heiß? Konnte er nicht einfach ein Ekelpaket sein, innerlich und äußerlich? Dann müsste ich ihn auch nicht immer anstarren, obwohl ich ihn nicht leiden konnte.
Aber nein, das ging wohl nicht,,Macht als Hausaufgabe bitte das Arbeitsblatt", waren seine Worte, ,,Damit ist der Unterricht für heute beendet." Alle begannen, ihre Sachen einzupacken, ehe sich Mr. Reus abermals räusperte. ,,Ich habe eben ausgelost und deshalb darf Liz mir helfen, die Schaukästen in die Biologiesammlung zu tragen." Ich verdrehte die Augen. Ausgelost, schon klar.
Cathy warf mir einen fragenden Blick zu und ich zuckte unauffällig mit den Schultern. ,,Du brauchst nicht zu warten", erklärte ich ihr, denn so wie ich meinen Liebsten Lehrer kannte, würde es sowieso wieder die ganze Pause in Anspruch nehmen.
Meine beste Freundin nickte und lächelte mir aufmunternd zu, bevor sie wie alle anderen auch, aus dem Raum eilte. ,,So", grinste Blondie mich nun an. Wir waren alleine. ,,Was wollen Sie von mir, verdammt?" Ich warf ihm die Frage vor die Füße und schaute ihn abwartend an. ,,Du sollst einen der Schaukästen tragen", erklärte er gelassen und drückte mir einen dieser Glasdinger in die Hand. ,,Mir nach."
Seufzend folgte ich ihm durch den Flur, bis zu einer Tür, die er aufschloss.
Er betrat die Biologiesammlung und ich trat hinter ihm ein. ,,Dort hinten auf den freien Tisch", deutete er mir und stellte seinen Kasten neben meinen. ,,Gut, dann bis morgen." Ich nickte verwirrt. Diesmal keine Andeutungen. Hatte Mr. Reus es verstanden?  Er lief zur Tür voraus und schloss diese. ,,Falsch gedacht, Süße", flüsterte er und drehte sich zu mir um. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare und sah dabei verdammt nochmal heiß aus. ,,Na, gefällt dir das?" Ein neckender Gesichtsausdruck zierte sein Gesicht. Ich schüttelte den Kopf, aber ja, auf eine gewisse Art und Weise gefiel es mir wirklich.,,Ach komm schon, Liz." Er kam dichter auf mich zu und verlor das Grinsen in seinem Gesicht dabei nicht. ,,Ich sehe doch, wie du auf mich reagierst", erklärte er mir und blieb vor mir stehen.
Um ihn anzusehen, schaute ich nach oben. Er war größer als ich, um einiges größer. ,,Du findest mich anziehend", flüsterte er, seine Hände legten sich an meine Taille. Mein Herz klopfte wie verrückt, als ich mich mit weichen Knien zur Seite drehte. Seine Hände gleiteten von meinem Körper, doch dort, wo sie gelegen hatten, brannte meine Haut förmlich. ,,Du machst mir nichts vor", hauchte er mir zu, ,,ich merke doch, wie dein Herz schneller schlägt und sich dein Körper bei jeder Berührung anspannt." Seine sanfte Stimme legte sich wie ein Schleier über mich. ,,Ich weiß, dass ich dein Lehrer bin", er grinste schief, ,,und ich weiß, dass das für dich eine Blockade im Kopf darstellt." Seine rechte Hand griff nach meiner linken. Mein Zittern ging in ihn über. ,,Aber da ist noch etwas", wisperte er, ,,obwohl ich dein Lehrer bin, findest du mich unglaublich heiß." Nun ergriff er auch meine andere Hand. ,,Habe keine Angst, Liz. Du kommst früher oder später sowieso nicht mehr gegen die Gefühle an. Jetzt mögen sie noch wenige sein, aber glaub mir, du wirst mich bald so richtig begehren." Wieder ein leichtes Grinsen seinerseits, während ich völlig erstarrt vor ihm stand. ,,Ich bekomme für gewöhnlich das, was ich will." Er löste seine Hände aus meinen und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Meine Wangen erröteten , woraufhin er mir zuzwinkert. Er lehnte sich nach vorne und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. ,,Du solltest jetzt gehen, sonst kommst du zu spät zum Unterricht." Ich löste mich aus meiner Starre und trat einen Schritt zurück. Und während ich die Biologiesammlung verließ, drehte ich mich nicht ein einziges Mal mehr um.Verstörend, einfach nur verstörend!
Mr. Reus war ein Psychopath, eindeutig und ein heißer noch dazu.
Es machte mir Angst, dass er wusste, wie ich auf ihn reagierte, dabei wollte ich gar nicht, dass mein Körper in solch einen Rausch verfiel, sobald er in der Nähe war.
Zwei Tage irrte der Typ jetzt in meinem Leben herum und hatte es jetzt schon total durcheinander gebracht und ich befürchtete, dass es noch schlimmer werden würde.
Diese Nacht schlief ich so schlecht wie lange nicht mehr, mein Kopf war voller Gedanken und ich konnte sie nicht abstellen.
Am nächsten Morgen war ich demnach todmüde und es fiel mir schwer, mich aus dem Bett zu schleppen. Das Frühstück ließ ich aus, Hunger hatte ich keinen. Ich schrieb Cathy, dass ich vorgehen würde, da ich noch etwas erledigen musste und ja, da gab es etwas.
Also lief ich alleine los und steuerte, als ich bei der Schule ankam, direkt das Lehrerzimmer an. Ich konnte eine Lehrerin abfangen und bat sie, mir Mr. Reus an die Tür zu schicken.
Als dieser grinsend auf mich zulief, verdrehte ich die Augen. ,,Könnten wir einmal bitte sprechen?", bat ich und versuchte das Zittern, welches er in meinem Körper auslöste, nicht in meiner Stimme bemerkbar zu machen. ,,Natürlich, Liz." Er drehte sich einmal um und als er niemanden sah, griff er nach meiner Hand und zog mich Richtung Treppenhaus. Überrumpelt wie ich war, ließ ich seine Hand nicht los und als ich er mich in den zweiten Stock führte, merkte ich, dass es mir gefiel, seine Hand zu halten. Ich biss mir auf die Unterlippe, als er meine Hand schließlich losließ um Raum "203" aufzuschließen. Die Tür öffnete sich und als wir im Raum waren, drückte Mr. Reus die Tür wieder in seine Verankerung. ,,Also, was gibt's?", fragte er mich grinsend und setzte sich auf das Pult. Ich seufzte und stellte mich ihm gegenüber - jetzt wo er saß, waren wir auf Augenhöhe. Mr. Reus schüttelte den Kopf und erhob sich vom Pult, sodass ich wieder nach oben schauen musste, um ihn anzusehen. ,,Liz, du hast Interesse", hauchte er, ,,du willst mich doch auch." Das heiße Lächeln ließ mein Herz schneller schlagen, doch ich konnte mich fassen und wich vor ihm zurück. ,,Lassen Sie mich einfach in Ruhe, okay?" Mein Gegenüber lachte auf und schüttelte abermals den Kopf. ,,Ich gebe nicht auf, Baby." Er kam wieder ein paar Schritte auf mich zu und hielt mich an meinen Handgelenken fest, als ich wieder zurückgehen wollte. Ich wollte nur mit ihm reden, einfach nur mit ihm reden.
,,Loslassen!", brachte ich hervor und zog kräftig, jedoch ließ er mich nicht los. Stattdessen führte er meine Hände über meinem Kopf zusammen und starrte mich an. Ich drehte meinem Kopf zur Seite und zuckte zusammen, als mein Körper gegen die Wand drückte. ,,Entspann dich, Liz", hauchte "Mr. Charming" und platzierte seine Lippen an meinem Hals. Ich unterdrückte ein Keuchen, jedoch begann mein Körper so stark zu beben, dass sogar er es merken musste. ,,Hmm, mach dich locker", flüsterte er und wanderte mit seinen Lippen hoch zu meiner Wange. Ich wollte das nicht, mein Kopf wollte das nicht. Und zugleich schrie der Rest meines Körpers so laut nach ihm. ,,H-hör auf", flehte ich mit brüchiger Stimme. Mr. Reus drückte seine Lippen auf meine und erstickte somit jeden meiner Laute. Ich war wie erstarrt und stellte erstmals fest, was für ein guter Küsser er war. Und für einen kurzen Moment schaltete sich mein Kopf aus und ich ließ mich gehen. Fordernd erwiderte ich den Kuss, worauf Mr. Reus meine Hände locker ließ und ich sie in seinen Nacken legte.Während der ersten Stunden konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. Ich war geschockt, weil ich mich hatte gehen lassen, weil ich ihm so schnell verfallen war.
Wie konnte das passieren? Warum war ich nur so heiß auf ihn? Eigentlich müsste er mich anwidern, er als mein Lehrer, älter noch dazu.
Doch aus irgendeinem Grund tat er es nicht, er widerte mich auf keine Art und Weise an.
Die Physikstunde endete und ich folgte Cathy zu einem der freien Tische unserer Cafeteria. ,,Was ist eigentlich los mit dir?" Meine beste Freundin und ihre direkte Art - ein Traum. Ich zuckte mit den Schultern und begann etwas nervös an meinem Pulli herumzuziehen. ,,Ich merk doch, dass irgendetwas ist." Sie lehnte sich etwas über den Tisch herüber und grinste mich an. ,,Cathy, es ist nichts", entgegnete ich gereizt, ,,ich bin nur müde und der neue Lehrer geht mir auf die Nerven." Meine beste Freundin lehnte sich wieder zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Wie jetzt, Mr. Reus?" Ich nickte. ,,Hast du nicht gemerkt, dass er mich überhaupt nicht leiden kann? Ich komm immer dran und tragen muss ich auch immer alles." - ,,Vielleicht mag er dich ja auch", neckte sie mich. Wenn das nur ein Scherz wäre. ,,Also ich finde ihn verdammt heiß", fügte sie noch hinzu. ,,Wer findet wen verdammt heiß?" Das Lachen meines besten Freundes war plötzlich ganz nah, unmöglich. Und dann wurde ich von hinten umarmt. Cathy grinste mich an und zwinkerte ihm zu. ,,Haben die Ladys mich vermisst?" Erik setzte sich neben mich auf einen freien Stuhl und warf Blicke zwischen mir und Cathy hin und her. ,,Was machst du denn hier, hm? Ich dachte der werte "Herr Amerika" kommt erst am Montag zurück." Lachend schaute ich ihn an, er war wirklich braun geworden. ,,Da bin ich ein Jahr weg und werde so begrüßt?", gespielt entsetzt stemmte er sich die Hände in die Hüften, ,,ich bin gestern zurückgekommen und wollte euch einen Besuch abstatten. Eigentlich muss ich Montag erst wieder zur Schule, aber..." - ,,aber du hast uns so vermisst", mischte sich Cathy ein. ,,Genau." Erik lachte und lehnte sich dann zurück. ,,Also, zurück zur Frage", er räusperte sich, ,,wer ist verdammt heiß?",,Unser neuer Lehrer", erklärte Cathy, ,,du musst ihn dir ansehen, dann verstehst du, was ich meine. Jedenfalls ist er heiß und hat es voll auf Liz abgesehen." Erik grinste. ,,Achso, hat er das?" Ich verdrehte die Augen und zuckte bloß mit den Schultern. ,,Schau es dir an", entgegnete ich und holte mein Wasser hervor, von welchem ich einen Schluck nahm.
Als es klingelte machten wir uns auf den Weg zum Klassenraum, der bereits offen stand. Ein paar meiner Mitschüler waren schon da, Mr. Reus saß ebenfalls am Pult.  Erik nickte Cathy und mir zu und ging dann zu ihm hin.
Wir setzten uns auf unsere Plätze und holten unsere Deutschbücher heraus. Erik kam zu uns dazu und ließ sich auf den freien Platz auf meiner rechten Seite fallen. ,,Und?", flüsterte Cathy ganz unauffällig über meinen Tisch hinweg, jeder hatte es mitbekommen. Und als ich nach vorne sah, sah ich, wie Mr. Reus uns ebenfalls anstarrte. Erik zwinkerte Cathy bloß zu und holte dann ebenfalls seine Sachen heraus. ,,Guten Morgen, ihr Lieben", erklärte Mr. Reus und schloss die Tür, nachdem auch die letzten den Weg in den Raum gefunden hatten. ,,Wir fangen jetzt ein wenig mit Grammatik an und kommen dann zu unserem Hauptthema für dieses Quartal, Gedichtanalyse." Ein Stöhnen ging durch den Raum, jeder hasste diese Art von Text, zumindest unsere Klasse.
Mr. Reus begann, etwas an die Tafel zu schreiben und ich verfolgte ihn mit meinem Blick. Ein Hemd stand ihm wirklich gut und die schwarze Hose betonte sein Hinterteil auch echt. Ich biss mir auf die Unterlippe und geriet in Gedanken. ,,Liz." Ich erschrak, denn plötzlich stand er genau vor mir. ,,Möchtest du uns vielleicht sagen, wie man die Steigerungen eines Adjektivs betitelt?" Ich nickte und grinste ihn fies an. Um mich aus der Fassung zu bringen, musste er sich mehr Mühe geben. ,,Positiv, Komperativ, Superlativ." Er nickte anerkennend und fuhr dann fort. Ich sah zu Erik hinüber und hob meine Augenbrauen zu einem "Siehst-du" Blick an, woraufhin mein bester Freund nickte. Mr. Reus war ein Arschloch, ein heißes Arschloch.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 15, 2017 ⏰

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