Kapitel 1

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"Wann wacht meine Tochter auf?"

Das grelle Licht blendet meine Augen. Verwirrt und schwach lege ich meinen Kopf auf die Seite und beobachte die Menschen die mich besorgt und hoffnungsvoll anschauen. "Sie ist wach!" schreit jemand. Meine Augen werden schwacher und nach ein paar Sekunden fallen sie mir wieder zu. Ich spüre wie mir jemand etwas in die Infusionsnadel spritzt. Ich höre wie alle durcheinander reden. "Was passiert mit ihr?"

Ich schrecke auf und sitze kerzengrade im meinem Bett. Alle zucken zusammen und schauen mich an.

"Wo bin ich?" 

Eine Frau, mit hellbraunen Haaren kommt auf mich zu. Sie legt ihre Hände an meine Wangen und schaut mich erleichtert an. "Haysel, wie geht es dir?" fragt sie mich. "Wer bist du?"

Sie schaut geschockt, geht ein paar Schritte zurück und hält sich die Hand vorm Mund. 

"Die Erinnerungen kommen wieder Mrs. Martin. Keine sorge." sprach ein junger Mann im weißen Kittle zur der Frau. 

"Haysel, das ist deine Mutter." er zeigt auf die Frau. "Du hattest einen Unfall und deine Erinnerungen sind durch den Unfall nicht mehr auffindbar, zumindest jetzt noch nicht." fügt er hinzu. "Bekomme ich sie wieder?" frage ich. "Ja. Aber wann ist noch unklar. Du musst deinen eigenden Weg zu deinen Erinnerung suchen." Ich nicke. "Du kommst in 2 Wochen aus dem Krankenhaus. In der Zeit wo du hier bist lernst du, wie du deinen Körper wieder unter kontrolle bringen kannst." sprach meine Mutter. 

Ich lies mich erschöpft ins Bett runterfallen. Keine Erinnerungen kommen hoch, wenn ich meiner Mutter in die Augen gucke. Ihre Augen werden glasig. Sie nimmt ihre Jacke vom Kleiderhaken und rennt raus. Ich runzel die Stirn. Es ist bestimmt nicht einfach wenn das eigende Kind sich nicht an seine Mutter erinnern kann. Aber die, die es am schwersten hat bin immernoch ich. Ich habe keine Vergangenheit. "Zumindest jetzt noch nicht.".

Seid 2 Stunden gucke ich die Decke an. Der Artz erzählt mir die ganze Zeit wie ich meinen Körper unter Kontrolle bekomme. Zuhören tuhe ich aber nicht sehr viel, ich denke schon das ich noch laufen kann. "Dann machen wir jetzt mal den ersten versuch." sagt der Artz. Er steht auf und reicht mir seine Hand. Ich tuhe so als hätte ich sie nicht gesehen und setze mich erstmal hin. Ich halte mir die Hand an den Kopf, weil ich merke das mir schwindelig wird.

"Lydia?"

Der Arzt schaut mich besorgt an.

"Es ist alles okay." sage ich etwas angespannt.

Ich lege meinen ersten Fuß auf den Boden und dannach den zweiten. Als ich mein Gewicht auf die Füße fallen lasse merke ich das ich doch besser zugehört hätte. 

"Ich glaube ich bin noch nicht wirklich bereit. Darf ich mich noch ein paar Tage ausruhen?" frage ich den Artz. "Du bist bereit, Lydia. Streng dich an! Du hast die Macht über deinen Körper, du bist  die, die ihn steuert!"

Ich atme tief ein und aus. 

"Du bist die, die ihn steuert!"

Die Worte schweifen mir durch den Kopf. Ich nehme meinen rechten Fuß und stelle ihn weiter nach vorne. Dannach den linken und dann wieder den rechten. Da ich noch nicht sehr viel Gleichgewicht habe halte ich mich an dem Artz fest. "Du kannst es!" sagte der Artz. 

"Ich bin erschöpf, darf ich mich wieder hinlegen?" 

Ich halte mir die Hand an den Kopf. Die Kopfschmerzen drücken gegen meinen Schädel und man könnte wirklich denken das sie meinen Kopf abhauen. 

Der Arzt nickt und er hilft mir wieder ins Bett. 

"Morgen geht es weiter." mit diesen Worten verlässt er mein Zimmer.

Erschöpft schließe ich meine Augen. Ich versuche mich an irgendetwas zu erinnern, aber es kommt nix. Ich stöhne auf und gucke aus meiner Tür. Dort steht jemand. Er kommt direkt auf mich zu und begeht meinen Raum. Erkennen kann ich ihn nicht, denn er hat einen schwarzen Kaputzenpulli an. Er zieht die Kaputze vom Kopf und ich erkenne einen Jungen. "Wie geht es dir?" fragt er mich. Ich runzel die Stirn und versuche irgendetwas an Erinnerungen zu finden. "Wie ist dein Name?" frage ich ihn. Geschockt schaut er mich an. Er fasst sich an die Stirn und guckt besorgt. 

Nachdem dieser Junge seid mindestens 10 Minuten in meinem Raum hin und her läuft, rennt er aufeinmal raus. 

"Seltsam."

Ich suche links und rechts nach einer Fernbedinung für den Fernseher. Vielleicht läuft ja was schönes. "Was hast du früher denn geschaut?" fragt mich meine Stimme. Ich versuche sie zu ignorieren. Schon den ganzen Tag lang. 

Nachdem ich genervt, von den ganzen langweiligen Sendungen im Fernseher, den Fernseher ausmache stürmt dieser Junge wieder in mein Zimmer. Vor schreck halte ich mir die Hand auf mein Herz und atme laut aus. Er schaut mich an, zieht eine Augenbraue hoch und blättert dabei in irgendetwas herrum. 

Nach vielen geblättere Stöhnt er auf. 

"Du musst mich trotzdem aus dieser scheiße rausreiten" sagte er aufeinmal. 

"Du hast uns da ja schließlich reingeritten. Wenn du nicht mit diesem Jungen gevölgelt..."

Langsam ließ ich meine Hand runter zum Knopf wandern, der die Krankenschwester herbeiruft. Als ich den Knopf fand drückte ich ihn. Dieser Junge redete Pausenlos weiter, dabei merkt er garnicht das ich ihn nicht zuhöre. 

Nach einer kurzen Zeit kam dann auch die Krankenschwester die ich gerufen hatte. Aus reflex versteckte der Junge meine Akte hinter seinem Rücken. 

"Junger Herr, gehören sie zu der Familie?"

Er schüttelte schüchtern den Kopf. 

"Wie ist ihr Name?" 

"Harry... Harry Styles."

Harry? Ein alter Freund? Ein alter Feind? Mein alter Freund?


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⏰ Last updated: Nov 15, 2017 ⏰

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