Kapitel 14

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Ich denke mal das Bild spricht für sich 🌚
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Unschlüssig stand ich in Zechs Zimmer, wusste nicht so genau wie ich mich verhalten sollte, stand ich doch immer noch leicht neben mir.
Das einzige was ich wusste war, dass ich nicht alleine sein wollte.
Wäre ich doch einfach zu Hause geblieben, anstatt feiern zu gehen, ich hätte mir so einiges an diesem Abend ersparen können.

Zech kam grad aus dem Badezimmer wieder, er hatte sich seine Schlafklamotten angezogen.
Kurz sahen wir uns in die Augen, ehe er sich zu seinem Schrank umdrehte, um darin rum zu kramen.
Er kam zu mir und hielt mir eine Jogginghose und ein schwarzes Shirt entgegen.
Dankend nahm ich es entgegen, schaute etwas unschlüssig zur Tür.

„Du kannst dich hier umziehen, ich geh eben in die Küche."
Schon war Zech erneut aus der Türe verschwunden.
Schnell schlüpfte ich in die viel zu große Kleidung, faltete dann anschließen mein Kleid und legte es bei Seite.
Ich sah mich im Zimmer um, entdeckte ein Regal mit einigen Bilderrahmen, trat näher heran um diese besser begutachten zu können.

Einige zeigten Zech mit seiner Mutter und seinen Tanten, andere wiederum ihn mit einigen Freunden, ich wollte mich gerade abwenden, als ein Bild meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
Ich musste unwirklich lächeln, dass er das Bild noch hatte machte mich irgendwie sehr glücklich.

Ich hörte wie hinter mir die Tür zuging, spürte wie Zech mich beobachtete.
Ich drehte mich mit einem Lächeln zu ihm um, was ihn überrascht aufschauen ließ.
Ich zeigte auf das Bild, welches uns beide zeigte als wir Kinder waren, frech grinsten wir in die Kamera, machten uns gegenseitig Hasenohren. Das war unsere Zeit gewesen, in der wir einfach unbeschwert Kinder sein konnten.

Seine Lippen verzogen sich zu einem warmen Lächeln, als er sich zu mir stellte, griff er danach, seine Fingerkuppen strichen sanft über das Glas.
Ich beobachtete ihn wie er verträumt das Bild betrachtete, woran er wohl dachte?
Sein herber Eigengeruch stieg mir in die Nase, nebelte mich ein, ließ mich von innen heraus ruhiger werden.
Schon immer war er mein Ruhepol gewesen, mein Fels, auf den ich mich immer verlassen konnte.
Als Kinder waren wir wie Geschwister, er beschütze mich wie eine Schwester, und ich sah in ihm immer mein Idol.

Doch jetzt viel es mir wie Schuppen von den Augen, ich sah ihn nun mit den Augen einer Frau und was ich da sah ließ mich schlucken.
Der Junge schlaksige Kerl war zu einem Mann geworden. Klar hatte ich schon bei unserer ersten Begegnung erkannt, dass er erwachsen geworden war, doch da hatte ich ihn noch mit den Augen meines Zorns gesehen.

Jetzt sah ich ihn mit den Augen meiner Begierde an.
Ich wollte ihn, das war das einige woran ich dachte.
Ich nahm ihm sanft das Bild aus den Händen und stellte es zurück an dessen Platz.
Zech sah mir in die Augen, sie glühten selbst in dem spärlichen Licht der Nachttischlampe.
Wir standen sehr nah bei einander, ich hörte wie er einatmete, spürte seine Hitze auf meinem Körper.

Ich merkte erst, dass wir uns aufeinander zu bewegt hatten, als er auch schon seine Lippen auf die meinen legte.
Zuerst versteifte ich mich, hatte ich mich doch bis zum heutigen Abend noch nie einen Mann aus freiem Willen genähert oder gar geküsst. Doch der Alkohol in meinem Blut machte mich mutiger als ich es im komplett nüchternen Zustand gewesen wäre, der Länge nach schmiegte ich mich an seinen Körper.

Der heutige Abend war eine Katastrophe gewesen, umso mehr wollte ich mich endlich mal wieder gut fühlen.
Ich wollte einmal in meinem Leben mit einem Mann schlafen den ich selbst auch wollte, den ich begehrte und nicht weil ich gezwungen wurde.

Ich schob meine Hände unter sein Shirt, wollte seine nackte Haut spüren. Ich dirigierte ihn Richtung Bett, dort angekommen ließ er sich ohne Gegenwehr nach hinten gleiten, kletterte anschließend über ihn ohne das wir unseren Kuss unterbrachen.
Seine Hände legten sich auf meine Hüften, fuhren anschließend begierig meinen Körper entlang.

You're not my Badboy   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt