Kacy

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Ich wachte in einem Käfig auf. Die Verwunderung, dass ich nass war, machte es auch nicht besser. Neben mir lag ein anderes Mädchen, von der ich nicht wusste, wer sie war, noch woher sie kommt. Aber das Schlimmste: von mir weiß ich auch nichts. Plötzlich stoppte die Box und ein grünes Lämpchen leuchtete auf. Kurz danach begann sich die Klappe zu öffnen und helles Licht schien mir ins Gesicht. Ich spürte dir Wärme der Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
Nachdem ich diesen herrlichen Augenblick genossen hatte, fiel mir auf, dass um die Box echt viele Jungs standen. Ein Blonder half mir hoch und trug das andere Mädchen in eine Hütte, wo „Sani-Haus" in ein Holzschild eingeritzt war.
Als das Mädchen auf eine Pritsche gelegt wurde, führte mich ein dunkelhäutiger Junge herum. Nachdem er sich vorgestellt hatte (er heißt Alby), sagte er: „Du wirst dich wahrscheinlich an nichts erinnern, aber dein Name sollte bald wieder in dein Gedächtnis treten."
Ich fiel ihm ins Wort: „Kacy!"
„Was?", fragte er etwas verwirrt. „Das ist mein Name. Ich bin Kacy."
„Ok Kacy, willkommen auf der Lichtung. Es gibt hier ein paar Regeln. Erstens, füge nie jemandem Schaden zu. Zweitens, Vertrauen. Das alles läuft nämlich nicht ohne Vertrauen. Aber das Wichtigste ist, gehe niemals weiter, als bis zur Mauer, verstanden?" Ich nickte nur.
Meine erste Nacht verbrachte ich neben dem fremden Mädchen, das mit mir zusammen auf die Lichtung gekommen war. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich eingeschlafen war, weckte mich am Morgen ein höllischer Lärm. Ein riesiges Tor öffnete sich und zwei Jungs rannten ins Labyrinth.
Als auch der Rest langsam wach wurde, sah ich von Weitem schon Newt zu mir kommen. Er war der, der mir aus der Box geholfen hatte. Da ich aber schon wach war, brauchte er mich nicht mehr aufwecken und so liefen wir etwas auf der Lichtung herum und er erzählte mir alles über die Jobs. „Also Frischlinge, wie dich, lassen wir in ihrer ersten Woche alles ausprobieren. Da es aber sehr ungewöhnlich ist, dass Mädchen zu uns auf die Lichtung kommen, werden die Regeln, was die Jobs betrifft, verändert. Du wirst in den Job des Schlachters, des Baumeisters, des Sanitäters oder der des Feldarbeiters eingeteilt. Was den Läufer angeht, wird es sehr unwahrscheinlich sein, dass du diesen Job ausprobieren darfst."
„Was? Wieso? Wer hat uns hergebracht und was zum Teufel sind Läufer?", überhäufte ich ihn mit meinen Fragen. „Okay mach mal halblang. Viele denken, da du ein Mädchen bist, dass du nicht besonders viel drauf hast. Um dir Frage, wer uns hier her gebracht hat, hab ich selbst auch keine Antwort. Ich weiß nur, dass es sich um eine Organisation namens WCKD handelt. Mehr weiß hier auch keiner. Die Läufer sind die klügsten und stärksten von uns. Sie haben nämlich den gefährlichsten Job. Jeden morgen, wenn sich die Tore des Labyrinths öffnen, dann rennen sie da raus und suchen einen Ausgang, aber wenn sie es nicht rechtzeitig zurück schaffen, bleiben sie eine Nacht zurück und... Niemand überlebt eine Nacht im Labyrinth."
„Was passiert denn mit ihnen da drin?", fragte och etwas verängstigt. „Wir nennen sie Griewer. Natürlich hat noch nie jemand der einen gesehen hat überlebt und konnte davon berichten, aber die sind da draußen." Als Newt seinen Satz beendet hatte, kam Alby auf uns zugerannt.
„Das Mädchen ist aufgewacht", sagte er. „Und?", fragte Newt zurück. Er meinte nur, sie hätte Kacy gesagt. Ich war schockiert, als ich meinen Namen hörte und mir flogen so viele Fragen durch den Kopf. Alby meinte auch, ich sollte zu ihr gehen und mit ihr reden. Also machte ich mich sofort auf den Weg zu ihr. Ich setzte mich neben ihr auf das "Bett".
" Hey! Wie geht es dir? Wie heißt du?", fragte ich sie sanft. „Mir geht es gut. Mein Name ist ... Katie."Gab sie mir als Antwort zurück. Ich begleitete sie zum Mittagessen und danach zeigte ich ihr die Lichtung. „Kacy, richtig? " „Ja?", fragte ich sie. „Kann ich dir etwas anvertrauen?" Mit dieser Frage war ich sichtlich überfordert, aber gab ein 'Natürlich' von mir. Sie fing sofort an zu reden: „Wir beide saßen ja zusammen in dieser Kiste und ich war bewusstlos. Hast du da irgendetwas gespürt?" Ich sagte nur, dass mir übel war und ich mich übergeben hätte. „Ja mir war auch so zu mute, aber ich kann mich an Wortfetzen erinnern, die mir eine Frau gesagt hat. Sie meinte, wir seien verbunden und dein Schmerz ist auch mein Schmerz, wenn ich sterbe, stirbst auch du, aber nur, wenn ich ermordet werde.
Ich schaute sie nur fragend an, noch bevor ich etwas sagen konnte, nahm sie ein Stein und schlug ihn sich gegen ihr Schienbein. Ich unterdrückte einen Schrei. Bei ihrer Wunde trat Blut hervor, aber bei mir war nur eine rote Stelle zu sehen, trotzdem tat sie weh. „Verstehst du jetzt?", fragte sie und sah mich an. Ich nickte.
Plötzlich hörten wir Schreie aus dem Wald und kurze Zeit später kam Thomas, dich gefolgt von Ben, der ihn hasserfüllt ansah, heraus gerannt. Ich gab Katie zu verstehen, dass sie hier warten solle. Auf eine Antwort wartete ich nicht mehr und rannte einfach los. Newt und ich hielten Ben fest und Alby zog ihm sein T-Shirt hoch. Es wurde ein dunkel gefärbter Stich sichtbar. Auf Anweisungen von Alby, brachten wir Ben ins Loch. Chuck erklärte mir am Abend, was das war. Ich verstand sofort und auch das es für so einen Griewerstich keine Heilung gab.
Am nächsten Morgen mussten wir Ben leider verbannen. Er war einer unserer besten Läufer und ich erkannte in Minhos Augen Trauer.

Maze Runner 1 (ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt