Kapitel 1

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Wehemütig blickte ich aus dem Fenster des Taxis zu meinem Heimatort, der von Minute zu Minute immer kleiner wurde. Da ich nun jede Menge Zeit hatte, überdachte ich meine Situation als erstes, denn vorher ging alles so schnell das ich gar keine Zeit hatte zu überlegen was nun wohl kommen wird.

Also befasste ich mich mit den Fragen, die noch immer offen sind: Wer war Frau Green? Vielleicht eine Gärtnerin, wegen Green und so? Aber das schien mir dann doch zu weit hergeholt. Dann eine Bekannte von meiner Mutter, da sie mich ja ohne Bedenken hingeschickt hatte, ohne irgendwas von ihr zu wissen. Vielleicht war sie aber auch einfach nur schon zu high gewesen oder es war ihr grundsätzlich egal. Immer mehr Ideen schossen mir durch den Kopf, sodass ich langsam schläfrig wurde und schlussendlich einschlief und in das Land der Träume eintauchte.

Erst als ich aufwachte bemerkte ich, dass wir möglicherweise in einem mir völlig unbekannten Teil des Landes sein mussten. Da die Landschaft nun vollkommen karg war, so ganz anders wie bei uns. Auch die Bäume waren grundlegen verschieden, sie hatten auch nur noch vereinzelt Blätter, obwohl es mitten im Sommer sein müsste.

Nun hielt der Wagen abrupt an und ich stieg ohne zu zögern aus, doch als ich die Tür des Taxis zugemacht hatte und das Auto davon fuhr, fühlte ich mich total einsam. Vor mir stand ein riesiges Tor aus kaltem Metall und wenn man nach links und rechts sich umschaute, konnte man die meterhohen Hecken, die einfach kein Ende nehmen wollten, bewundern. Genauer betrachtet erkannte man in den Hecken lauter kleine rote Rosen, deren Duft man deutlich riechen konnte. Beeindruckend, dachte ich mir, einfach nur beeindruckend. Anschließend beschloss ich das gewaltige metallerne Tor zu öffnen, ohne auf jemand Fremdes zu warten. Mit einem leisen Quitschen öffnete sich das Tor und ich betrat eine Kiesweg. Das knirschen unter meinen Füßen wurde nur von dem Gezwitscher der Vögel übertönt. Ansonsten herrschte unnartürliche Stille. Unheimlich, es wirkte so verlassen und dann auch noch diese gruselige Stille, nur von dem Gesang der Vögel unterbrochen. Fast wie ein Märchen, dachte ich als ich vor einem großem, und damit mein ich wirklich großem, Haus stand. Meine Theorie mit dem Märchen schien nun nih mehr realistischer zu sein, denn das Gebäude vor mir war nicht nur riesig sondern auch über und über von Efeu überwuchert und die weiß gestrichene Farbe platzte an einigen Stellen ab, die Risse an der Fassade waren auch deutlich zu erkennen. Doch das verwunderlichste von allem war: es gab zwei Eingänge direkt neben einander, eine rote und eine blaue Tür. Leider musste ich entäuscht nach einigen Versuchen feststellen  das weder die rot noch die blaue Tür sich öffnen ließen. Deshalb untersuchte ich die Wände und tatsächlich, über den Türen hing ein mittelgroßes Schild, das man eigentlich nicht hätte übersehen können. Auf ihm stand in verschnörkelter Schrift:
Hotel Eglantine
Betreten nur mit Schlüssel möglich ... entscheiden... blau ... rot ... bitte beachten...
Blöderweise konnte man einige Wörter nicht mehr entziffern, aber was man auf jeden Fall nun wusste, man brauchte einen Schlüssel. Toll! Ich hab keinen Schlüssel mitbekommen und wüsste auch nicht wo ich einen auf die Schnelle herbekommen sollte. Zum Glück fand ich nach kurzer Zeit einen kleinen Zettel wo stand
Schlüssel liegt im Garten
Irgendwie fühlte ich mich mittlerweile wirklich wie in einem Spiel allerdings bin einem öden langweiligen Such- und Ratespiel. Also gut, sagte ich mir, dann holen wir mal den Schlüssel. Auf gehts in den Garten.

Hier bin ich wieder, mit einem neuen Kapitel! :-) Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir ein kleines Feedback geben würdet wie es euch gefallen hat oder  auch Kritik, damit ich mich verbessern kann. Bis zum nächsten Mal

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