Liebe ohne Ende

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Am Strand kann ich am besten abschalten, wenn ich die See rieche und der Sand durch meine Zehen gleitet. Das Rauschen der Wellen füllt die endlose Leere in meinem Kopf, es ist einfach unmöglich an irgendetwas zu denken. Mein Kopf er sehnt sich nach schlaf, ich kann kaum gehen ohne zu schwanken. Aber ich kann nicht, ich darf nicht schlafen! Sobald ich die Augen schließe sehe ich es wieder:

Die Ampel sie war grün ich weiß es! Mic hat den Laster von links nicht kommen sehen, wie sollte er auch damit rechnen, es war doch grün.

In der Sekunde vor dem Aufprall war alles still, ich stoppte mitten im Satz, wir hatten gestritten.

In letzter Sekunde griff ich seine Hand, doch es ist zu spät. Ein lauter Schlag und viel Geschrei aber dann war alles still.

ICh vernahm die hektik um mich herrum, in mir jedoch war alles still. Hände rissen an mir und versuchten mich aus dem Wrack zuziehen was einmal ein Auto war. Unsanft schlug mein Kopf auf den Boden und zum zweiten mal fiel ich in Ohnmacht. Nicht viel später öffnen sich meine Augen, alles scheint so unwirklich die Leute, die Lichter, das Feuer. Neben mir versuchten sie Mics leblosen Körper zu rehabiltier. Mit jedem Stromschlag schoß sein Oberkörper in die Höhe, doch es half nichts, das sah ich an der ernsten Miene der Rettungshelfer. Tränen laufen über mein Gesicht, ich will zu ihm und ihm helfen. Anstelle eines SChreis entfährt nur ein Gurgeln meinem Mund.

Meine Liege wird weg geschoben und ich kann mich nicht wehren. Hinter uns wird die Tür des Krankenwage zu geschlagen und erst dann finde ich meine Stimme wieder: "Mic, Mic, Miiiiic" , ich schreie so laut ich kann. Die Ärzte veruschen mich zu beruhigen, es würde doch nichts helfen veruschen sie mir zu vermitteln. Erst die Spritze brachte mich zum schweigen kurz darauf dämmerte ich weg.

Das ist jetzt genau zwei Wochen her.

Als ich aus dem Koma erwachte sagte man mir ich sein 3 Tage weg gewesen, aber ansonsten würde es mir gut gehen. Mir kam es vor als wäre es nicht mal eine Stunde gewesen, jedes Detail hatte ich noch genau im Kopf. Leute kamen und gingen und fragten viel, aber ich sprach mit niemandem. Sie wollten wissen was genau passiert ist, aber es fühlte sich an als hätte ich meine Stimmer verloren. 5 Tage nach dem Unfall durfte ich aufstehen und Mic besuchen.

Ich konnte Mic kaum erkennen sein ganzer Körper war voll von Verbänden allein sein zerschundenes Gesicht war zu sehen. Ich ertrug seinen Anblick nicht länger ich rannte auf den Flur und fiel hin. Eine schwester fand mich schluchzent am Boden, half mir auf. Danach war ich wieder an das Bett gefesselt. Als ich das nächste mal raus durfte, war ich gefestigter. Ich hatte mich im Griff und besuchte Mic. Sein Zustand hatte sich nicht verbessert. Mich überkam das bedürfniss zu reden und so erzählte ich Mic all die schönen Dinge die wir gemeinsam erlebt haben. 

Die folgenden Tage besuchte ich Mic immer wieder und jeden Tag war er der einzige mit dem ich sprach.

Und jetzt sitze ich hier in den Dünen, der Sand gleitet durch meine kalten Hände, ich könnte Heim gehen. Aber da ist es auch nicht besser. Viel zu oft kommt mir der Gedanke es sei meine Schud gewesen, hätten wir uns nicht gestritten wäre er jetzt vielleicht bei mir.  Wir würden den Sonnenuntergang beobachten wie fast jeden Abend. In dieser Bucht, unserer Bucht.

Ich kann die Tränen nicht aufhalten, sie laufen endlos über mein Gesicht. Plötzlich werde ich wütend ich schrei den Wind, das Meer und die Wolken an. Wie konntet ihr in mir nur weg nehmen?

"Baby, ich bin da."

Ich spring auf und renne. Das kann nicht sein, das ist der Schlafmangel. Seine Stimme so nah.

Erst als ich das Wasser an den Füßen spüre höre ich auf zu rennen, mein Herz es schlägt wie verrückt. Ich schließe die Augen.

Ein Schauder läuft über meine Rücken als ich seine Worte höre:

"Roni bitte bleib stehen! Lauf nicht vor mir weg."

Liebe ohne EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt