Way Back To Germany

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„Melissa, die Stelle hört sich doch auch scheiße an!", gab mir Mandy zu verstehen, die an der anderen Seite der Leitung war. Ich war in meinem Reisemonat Januar 2017 und war nebenbei auf Jobsuche. Ehe ich nach Deutschland zurück kommen würde wollte sie zumindest, die ein oder anderen Bewerbungen schreiben. 24 Monate war Melissa als Aupair in den USA und wollte eigentlich nicht zurück, musste aber da ihr Visum abgelaufen war und einfach mit 27Jahren zu alt war, wieder an das J Visum ran zu kommen. „Aber hier warte, ich lese mal vor, komisch die ist auf Englisch geschrieben!", gab Melissa von sich. „Dann übersetze bitte, wie du weißt ich kann nur Französisch!", sagte Mandy an der andere Seite. „Mhhhh!", seufzte Melissa zurück. „Was!", fragte Mandy ungeduldig. „Ja ist wohl ein Alleinerziehender Vater, der eine Nanny sucht, die auch mit auf Reisen geht und er ist wohl beruflich viel unterwegs und braucht jemand der flexibel ist.... weil er die Kleine wohl mit auf Geschäftsreise nehmen will!", übersetzte sie ihrer Freundin. „Nee Liz das ist bestimmt ein perverser!", gab Mandy trocken zur Antwort. „Ja aber was soll ich machen, ich komme nächste Woche zurück und hab nur Absagen bekommen!", antwortete Liz, schon fast verzweifelt. „Nunja ich schreib ihn mal an und höre mir an was er will! Und Mandy ich muss aufhören, ich will mir noch die Tage am Strand gönnen!", mit diesen Worten verabschiedete sie sich auch. Ich schrieb den Vater an. Viel hatte er nicht von sich im Profil angegeben. Nur das er 39 war und eine Tochter von 5! „Vielleicht doch ein Perverser!", dachte ich laut und machte den Laptop zu.

Die ersten Tage in Deutschland waren, mal wieder die Hölle. Behördengänge und das ganze drum und dran. Zum Glück konnte ich mich bei Mandy vor rüber gehend melden und auch bei unter kommen. Ich hasse zwar München, aber was sollte ich machen. Am Abend hatte ich eine Rückantwort von dem Perversen. Ich dachte schon, da kommt nichts mehr. Liebe Melissa, es tut mir leid das ich mich jetzt erst melde, aber ich war noch beruflich unterwegs. Ich würde Sie gerne kennenlernen. Ich bin am Sonntag wieder zu Hause, dann könnten wir uns auch in Ruhe unterhalten, da die Kleine bis zum Abend noch bei Ihrer Mutter ist! Würde mich über eine Antwort sehr Freuen. Patrick K. „Siehst du das ist ein Perverser. Der will dich sicher Flachlegen!", gab Mandy direkt von sich als ich ihr dieZeilen übersetzte und wieder machte es Ping und er sendete noch ein Bild hinterher, welches die Kleine zeigt.

Trotz allem machte ich mich auf den Weg. Ich gab die Adresse ein und führ los. „Mitten in der Pampa!", nuschelte ich vor mich hin. Nach 45 Minuten und 5 mal Verfahren, blickte Liz auf ein Abgelegenes Haus. Sie parkte das Auto vor dem Tour und machte sich langsam auf den Weg nach oben. Ihr kamen auch schon gleich 2 Hunde entgegen. Die erst mal los bellten und der großeSchwarze Labrador hatte sie mit einem Sprung auf dem Boden. Melissa schrie vor Schreck kurz auf, wurde aber sofort abgeschlabbert und konnte nicht mehr Böse sein. Sie hörte einen lauten Pfiff und die Hunde ließen ab und stürmten zurück zum Haus. „Na Super, toller Eindruck!", fluchte sie vor sich hin und versuchte zumindest den Dreck von der Hose zu bekommen. „Sorry! Sie sehen trotzdem gut aus!", vernahm Liz eine Stimme neben sich und starrte ihn an. „Ja, ich meine deine Klamotten, sieht trotzdem gut aus!", fügte er hinzu und lächelte leicht. „Ja sorry war etwas stürmisch dieBegrüßung!", gab Melissa leise von sich und zog sich zumindest dieJacke wieder zurecht. „Es kommen kaum neue Menschen hier her, die sie nicht kennen. Alles ziemlich Abgelegen hier. Irgendwie hab ich dann 2 Wachhunde geholt, aber irgendwie ging das deutlich in die Hose!", lachte er und sah zu den Beiden Hunden die brav oben auf der Terrasse lagen. „Kommen Sie wir gehen rein!", fügte er noch hinzu. „Sorry ich war gut 2 Wochen unterwegs und irgendwie ist alles liegengeblieben, aber wir können uns ins Arbeitszimmer setzten!" Paddy ging vor und nahm hintern Schreibtisch Platz. Liz zog sich die Schuhe aus, die voller Matsch waren und stellte sie säuberlich neben die Eingangstür. „What theheck!", fluchte sie als sie ins Musikzimmer bzw. Arbeitszimmer kam. Sie sah sich um und vernahm eine Wand mit Goldenen Auszeichnungen der Kelly Family und musterte ihn unglaubwürdig und sah wieder zur Wand. „Crazy!", seufzte sie und setzte sich immer noch unglaubwürdig hin. Paddy schmunzelte über ihre Reaktion, aber sie war die erste, die nicht völlig ausgerastet war. Er suchte bereits seit Wochen und ihr Profil schien grade zu Perfekt. Sie war Jung, aber schien ihm die flexibelste von allen zu sein. „So schockstarre überwunden?", flachste er und sah sie an. „Naja geht ne, wissen Sie wie verknallt ich in Sie war mit 10 oder so!", haute sie raus. Ihre Ehrlichkeit brachte Paddy zum schmunzeln. „Wäre das kein Vorstellungsgespräch hätte ich nach einem Schnaps gefragt, auch wenn ich eigentlich nicht mal Bier trinke!", fügte sie noch hinzu. „Darf ich Herr Kelly!", fragte sie ehe sie ihre dreckige Jacke über den Stuhl hin. „Bitte, und Patrick ist vollkommen in Ordnung!", grinste er. „Gut keine Säuferin, das ist ja schonmal ein guter Anfang!", fügte er noch hinzu. „Ja die Dinge hab ich dann in meinen Unterlagen schwärzen lassen!", scherzte sie und gab ihm die Mappe. „Warum bist du eigentlich zurück gekommen?", fragte Paddy und ging einfach auch ins Du über. „Hab mir keinen Ami angeln können, heiraten und schwängern wollte mich auch keiner!", gab sie kess zur Antwort und musste selber darüber Lachen. „Naja ist eben nicht so einfach mit dem Visum!", fügte sie hinzu. „Aber du darfst einreisen?", fragte er „Ja Klar, ich wurde wenigstens nicht festgenommen, wie manch andere hier!", grinste sie ihn frech an. „Oh ja das waren noch Zeiten!", schmunzelte Paddy in sich rein. „3 Girls, 2 years...!", murmelte Paddy als er ihre Unterlagen durch ging. „Naja 3 Mädels plus 3-6 Kinder aus der Nachbarschaft oder Events... da war immer was los!", warf Liz ein. „Melissa ich mach es kurz. Ich brauche jemand der flexibel ist, immer da. Die Kleine lebt bei mir und das sie mal bei ihrer Mutter ist kommt, wenn überhaupt vielleicht einmal im Jahr vor. Ich hab oft spontane Termine und brauche jemand der mit reist und sich um den ganzen Kram kümmert. Klar die Kleine ist die erste Stelle aber ich bin auch nicht immer der einfachste!", fing Paddy an zu erklären. „Werd ich mit klar kommen, macht kein Unterschied ob ein oder zwei Kinder!", gab Liz zur Antwort. Paddy musste wieder grinsend den Kopf schütteln. „Theresa wird nicht einfach sein, vor allem die nächsten 2 Wochen. Sie war bei ihrer Mutter und sie ist, nun ja ihreMutter eben!", versuchte Paddy zu erklären.

So Much More For My Happy Ending (MPK FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt