Ich bin in dem Haus einer Freundin, das heißt... es sieht pompöser aus, eine gigantische Wendeltreppe führt nach oben. Ich kann sehen wie sie im weißem Licht weiter emporsteigt, endlos. Die Eingangshalle ist riesig obwohl ich an ihrem Ende stehe welches zu zwei Zimmern führt. Es kommen Kindergartenkinder herein.Ich knie mich selbstverständlich hin und helfe ihnen ihre Jacken zu öffnen, dann gehen sie eines nachdem anderen davon und ich weiß sie werden sich von jemandem beim ausziehen der Schuhe helfen lassen.
Das letzte Kind hat einen viel längeren Oberkörper als jedes zuvor. Ich wundere mich aber öffne auch diesem Kind die Jacke ohne hochzublicken. Aus einem Gefühl heraus beschleunigt mein Puls angenehm, eine glühende Vorahnung breitet sich in mir aus.
Die Jacke kommt mir sehr dunkel vor, ich meine, Kinder tragen doch sonst eher Bonbonfarben.
Es ist eine dünne, schwarze Softshell.
Als ich den Reißverschluss loslasse beugt sich der Junge vor und flüstert in mein Ohr, ein tiefes verschmitztes "Danke", woraufhin eine sanfte Berührung seiner Lippen meine Wange streift.Ich verharrte, schaffte es nicht meinen Blick zu heben.
Ein Junge, ein Junge in meinem Alter und dann dieses Gefühl.
Tausend Schmetterlinge flattern wirr durch meinen Körper und finden keine Ruhe und mein Grinsen.
"Oh Gott, ich muss es abschrauben, hoffentlich hat er es nicht richtig wahrgenommen!" Es geht nicht, doch umso mehr ich es probiere, desto glücklicher bin ich um dieses Lächeln, es fühlt sich wunderschön an. Wie betrunken zu sein, nehme ich an.
Doch wo ist er hin? Er war einfach gegangen ohne ein weiteres Wort, ohne ein weiteres Säuseln, dass meine Wangen erneut in Rosé taucht.
Ich öffne flattern die Augen und schließe sie wieder. Ich drehe mich verliebt in meine Welt in meine Decke, in meine Kissen ein. Dieses Gefühl , welches ich nur als gefühltes Seufzen, als Verlangen nach noch mehr Glück beschreiben kann, breitet sich von Fuß bis Fingerspitze in mir aus. Ich ziehe mich unter die Decke in die Wärme, vergrabe mich darin, hoffe, sofort weiter zu träumen...
Ich schaue durch einen der zwei Türrahmen durch die ich gefühlt irgendwie gleichzeitig hindurchgehe. Der Raum ist so groß wie ein Restaurant, überall kleine Tische wie für Kinder die dort malen könnten, doch es ist niemand dort. Doch, an der hinteren Wand steht eine Theke mit Barhockern und zwei Mädchen in meinem Alter.
Ich stürme auf sie zu und überflute ihre wissenden Augen mit dem Erlebnis. Ich vermute wir seien befreundet. Sie lächeln nur während ich immer noch auf meiner Wirbelwolke durch den Moment schwebe, so als würde er nie vergehen.
Mein Ellbogen berührt eine warme Seite. Meine Augen werden sofort von seinen gehalten und eingetaucht in dieses betörende Nichts.
Durch meine Gefühle hindurch sehe ich seine Konturen, jedoch nicht mehr, kein Detail seines Aussehens ist mir vergönnt.
"Wunderschön" ist das einzige was ich denken kann, für mehr ist kein Raum.
Erneut lächelt er verschmitzt. "Rechts oder links von mir?"
Ich schwebe auf den Barhocker links von ihm. Seine Blicke auf meinem Mund, meinem Haar, meinen Augen sind voll Aufmerksamkeit. Es ist berauschend wie sich mein Körper in seine Teilchen zu verstreuen sucht, sich um ihn legen will, als wolle er mich atmen, als wolle er mich ewig ansehn und so wollt ich 's auch.
Doch nach einem Schweigen wie Jahrhunderte, dass nur Sekunden verweilte, brach er es.
Er fragte etwas, etwas das mir bewusst werden ließ, dass er mich nicht so lieben wird wie ich bin. Die Frage nach dem Warum, war es mein Alter? Meine Herkunft? Mein Sein? Er selbst? Würde ich wohl nie erlangen.
Es würde nebelig und er durchsichtig. Ich wollte nicht aus seinem Blick, aus seiner Wärme, der Atmosphäre die er um sich sponn, doch es war zu spät, er entronn.
...Dies ist der Moment indem ich meinen Wecker verfluchen könnte.
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Danke für 's folgen @vicjoul , ich hoffe Dir gefällt auch diese Story ☺️
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Halfdream - V's Life
SpiritualWenn ich es erklären würde, würde ich es zerstören, aber komm mit, dann zeige ich es dir ✨