Ausgegrenzt - Kapitel 1 (GLPalle Fanfiction)

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POV Manuel

Ausgegrenzt. Ich wurde ausgegrenzt. Aber ich wusste, dass ich mich zur Wehr setzen sollte. Jemand in mir sagte, ich sollte das tun. Es war eine unbeschreiblich eindrucksvolle Stimme die mit Leidenschaft gefüllt war. Ich werde nicht aufgeben. Mit einem Lächeln auf meinem Gesicht werde ich diesen Klassenraum betreten. Ich werde meinen ersten Schritt in mein neues Glück wagen. Bevor ich überhaupt weiter über sowas nachdenken konnte, wurde ich von der weiblichen Stimme neben mir aus meinen Gedanken gerissen. "Das ist Manuel. Ab heute wird er in eurer Klasse sein" sagte die Lehrerin und weiste mir einen freien Platz zu. Ich atmete tief ein, und setzte mich auf meinen Stuhl. Es war ein Platz in der Mitte des Klassenraumes. Ich fühlte mich beobachtet, was zu Gänsehaut resultierte. Ich fühlte mich nicht nur so, ich wurde auch beobachtet. 21 Blicke richteten sich auf mich. "..nuel." Die eine Hälfte dieser Blicke waren mit purer Neugier gefüllt. "..nuel!" Die andere Hälfte mit purem Hass, und ich wusste sofort, dass sich die neugierigen Blicke schnell in Hass umwandeln wür- "MANUEL!" schrie der Lehrer, der so aussah, als hätte er schon lange die Geduld verloren. "Stell dich doch mal vor." sagte er und versuchte dabei freundlich zu klingen. In Wahrheit aber, konnte man ihm ansehen, dass er keinerlei Lust auf einen neuen Schüler in seiner Klasse hatte. Ich räusperte mich und sagte: "Hallo. Ich heiße Manuel und bin 17 Jahre alt. Ich habe die Schule gewechselt und habe mich entschieden, nun auf diese Schule zu gehen." Diesen Satz hatte ich nicht ohne Grund mehrmals abends vor dem Schlafen gehen in einem Selbstgespräch verwendet. Gefühlt habe ich diesen Satz schon 40 mal geübt. Denn ich wusste, dass ich jetzt schon unbeschreiblich große Angst hätte, stottern würde und mir die Luft wegbleiben würde. Man gab mir in dieser ersten Stunde an dieser Schule diverse Informationszettel für meine Eltern und für mich selbst. War ja klar, dass ich schon wieder so viel für die Schule besorgen musste. Ich entdeckte einen Zettel mit der Aufschrift: "2. Fremdsprachenwahl" und freute mich direkt. Schon in der Grundschule wollte ich Französisch lernen. Ich fand die Aussprache und die Schreibweise der Wörter einfach nur genial. Jedoch ist das im Verhältnis nur ein kleiner Traum zu meinem eigentlichen Traum. Ich wollte einfach nur nicht ausgegrenzt werden. Ich wollte all meine Fehler, die ich auf meiner alten Schule gemacht hatte, hier und jetzt begleichen. Mit diesem Gedanken verließ ich mit dem Klingeln der Schulklingel den Klassenraum und ging in die Pause.

Ich hörte Geläster. Ich hörte die Wörter "neu", "Manuel" und ... "komisch". Ich wusste was zu tun war. Ich konnte doch nicht von Anfang an ausgegrenzt werden. Diese Gedanken machten mich krank. Ich ging zu den Schülern. Ich versuchte zu lächeln und sagte "Hi! Ihr seid doch in meiner Klasse, oder?" Die Blicke trafen mein Herz hart. Es waren angewiederte, verabscheunde und angeekelte Blicke. Mir wurde übel. Ich fühlte mich in dem Moment so glücklich, als ich die Toilette fand und mir selber Eintritt in die Kabine ließ. Ich lehnte mich an die Wand und versuchte nicht zu brechen. "Wieso bin ich nur so? Wieso findet man mich so komisch? Wieso... rede ich mir noch so motivationsschöpfende Sachen ein? Hat das alles überhaupt einen Sinn?" dachte ich, "Ist ja ein toller erster Schultag." Meine Fragen blieben unbeantwortet und ich blieb in dieser Position bis die Pause sich zum Ende neigte.

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⏰ Last updated: Nov 10, 2017 ⏰

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