Kapitel 2

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„Hilf mir jemand...!" Das waren wohl meine letzten Worte gewesen, bevor mich dieses stinkende Pferdeseltier auffraß. Tja, bis plötzlich jemand den Feind vor meiner Nase um einen Kopf kürzte. Als ich zur Seite guckte, in Richtung Kamin, war da eine Hand die einen Degen umklammerte.
"Wir sind mitwirkende in den Märchen. Die »Märchendemonen«. Nett, dich kennenzulernen."
Ich glaub, ich seh nicht richtig! Der Typ der vor mir steht ist aus dem Kamin gekrochen!
Wie kann der überhaupt da reinpassen?!
Der Mann selbst sah auch komisch aus, anstatt normale Klamotten wie Jeans und T-Shirt hatte er ein hellblauen, Frack-ähnlichen Anzug an, der etwas zerrissen war.
Auf jeden Fall waren die Klamotten wohl aus einem anderem Jahrhundert. Der Körper vom enthauptetem Märchendemon begann zu zucken, aber zu allem überfluss entwickelte der Kopf ein Eigenleben, denn das Ding versuchte mich wieder umzubringen. Aber bevor mich der Kopf erreichte, kickte der junge Mann den Kopf mitten in der Luft weg. "Komm, hier entlang!" rief er zu mir, bevor er mich Richtung Kellertür schob. "Was?" Wer ist das?!
Er kam aus dem Kamin heraus. Und dann noch diese Stimme. "Du solltest wirklich gut auf dieses Buch aufpassen. Nur du kannst dieses Buch wirksam einsetzen."
Graue Augen... graue Haare... und Schuhe aus Glas ? „Wir sind Mitwirkende in den Märchen. Die »Märchendämonen«." Das hatte er gesagt, als er mich rettete. Während er mich weiterhin durchs Haus schleifte, fragte ich ihn etwas dämliches. "Du bist doch nicht etwa... Cinderella...?" Ach... das kann nicht sein...
"So ist es. Ich bin »Cinderella«. Der Dämon, der deinen Vorfahren das Märchen von Aschenputtel erzählte." Ich fühlte mich, als hätte man mit der Bratpfanne gegen meinen Kopf geschlagen. " D... Das kann doch nicht sein, du bist doch ein Mann!! " "Diejenigen, die glauben, was in den Märchen steht, sind doch viel suspekter." "Du meinst mich?! Ich bin also suspekt, ja?! " Der Cinderella-Schnösel war alles andere als eine Prinzessin wie im Märchen! "Du nervst. Sei bitte ein wenig ruhiger. Ich war noch nie gut im Babysitten." "Wie bitte?!" Er legte seine Hand über sein Herz, wie bei einem Schwur. "Ich bin anders als die anderen Dämonen, und muss dich, den Nachfahren der Gebrüder Grimm, beschützen. Ab jetzt bin ich im Dienst.
Na ja...gezwungenermaßen." Oh nein... Der ist irgendwie unsympathisch. "Hey, übertreib mal ni...Mmhg..." Bevor ich aussprechen konnte, patschte er seine Hand gegen mein Gesicht. "Still." Okay, ich muss zugeben das es gut war das er meinen Mund zugestopft hat, denn eine Sekunde später kam ein riesengroßer Schatten um die Ecke, das so groß wie ein Pferd war. "Grimm...Wo bist du...? Töten...Ich töte dich...Grimmmm..." Immer noch an der Wand hockend mit einer Hand auf dem Mund, wagte ich mich nicht zu bewegen oder auch nur ein klitzekleines Geräusch zu machen als das Eselpferdschattending um die Ecke kriechte. "W...Was war das denn? Der ist ja größer als eben... Und warum lebt er noch ?" Erkennst du, welcher Märchendämon er ist?" "Hä? Warum soll ich..." "Du hast mich doch erraten. Die Märchendämonen können nur besiegt werden, wenn du sie errätst. Dieses Buch ist das Urdokument von Grimms Märchen. Um die Dämonen zu besiegen, musst du sie in diesem Buch versiegeln. Dass du mich erkannt hast, liegt doch daran, dass du mit Märchen aufgewachsen bist, oder? Für andere Menschen ist es nur ein Märchenbuch, aber für dich ist es ein Zauberbuch, ein Grimoire, das dich beschützt. Bitte kämpfe. Nur ein Nachkomme der Gebrüder Grimm ist in der Lage, dieses Buch zu benutzen." Nach seinem Aufsatz, den er vorgetragen hat, war meine Antwort, wie jeder sie in meiner Situation beantworten würde;" Nein, ich will nicht." Eine simple Antwort, dazu war ich noch sauer und ich hatte lust ihm an die Gurgel zu springen. Ich packte ihn an den Kragen und durchlöcherte ihn mit meiner Verzweiflung. "Die Stimme, eben... Du hast mich gerufen, stimmt's?! Was führst du im Schilde?! Warum muss gerade ich gegen so ein Monster kämpfen? Du, mein Vater, die Leute... Alle sind so rücksichtslos und machen, was sie wollen. Ich.. Ich will mit all denen nichts zu tun haben!" "Na gut. Dann stirb." Er schubste mich und ich fiel der länge nach auf den Rücken, mein Buch schlitterte über dem Boden  weg und er hielt mir seinen Degen an die Kehle. Ich muss schon sagen, was für eine grausige Situation! Voller Panik sah ich ihn an, er kann es nicht ernst meinen, oder? "Mir wurde gesagt, wenn du kämpfen willst, dann soll ich dich beschützen... Doch wenn du dich weigerst, darf ich mir deine Seele nehmen."
...? Wer sagt das...? "Obwohl... Die Seele von jemandem, der immer nur verhätschelt und beschützt wird, der kampflos wegläuft... " Jetzt packt er mich am Unterkiefer und zieht mich ein bisschen zu nah an sein Gesicht... "...wird wohl ganz fad und lasch schmecken" Ich hab echt die Schnauze voll! Ich riss mich von "Cinderella" los und verpasste ihm eine wirklich feste Ohrfeige, die er sich redlich verdient hat. Jetzt reicht's...
Unterschätzt mich nicht!

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Grimms Monster: Die dunkle Seite der MärchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt