Kapitel 2

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Es war mittlerweile schon um 3. Äußerst vorsichtig schlich ich mich ins Haus. Doch meine Tante erwartet mich schon:"Junger Mann! Ich hab den ganzen Abend auf dich gewartet!" - "Beruhig dich ich hab mich nur von meinen Freunden verabschiedet! Da ich meine Mopedschlüssel nich gefunden hab musste ich laufen." - "Meinst du etwa die hier?!" Sie wedelte mit dem Schlüssel und der Hand:"Der ist konfisziert! Und zwar so lange bis du gelernt hast auf das zu hören was ich dir sage!" - "WAS?! Aber wie soll ich denn jeden Morgen zu Schule kommen?!" - "Früher haste auch den Bus genommen!" - "Aber..." -"Kein Aber! Jetzt geh auf dein Zimmer du hast noch nichtmal gepackt!" Entnervt begab ich mich auf den Weg in mein Zimmer und als ich an ihr vorbei ging versuchte ich ruckartig nach dem Schlüssel zu greifen:" Nah! Nah! Nah! Junger Mann! Ich rate dir nicht so frech zu sein!" Ich rollte mit den Augen und als ich in meinem Zimmer war knallte ich nocheinmal mit der Tür sodass das Licht im Reihenhaus neben uns anging. Nun hatte ich auch noch die Nachbarn geweckt.

Ich schmiss alles was mir wichtig war völlig übermüdet und lustlos in die Umzugskartons. Als ich dann letzt endlich vor den leergeräumten Schränken stand die ich nicht mitnehmen konnte, riss ich zu guter letzt nur noch die Poster von den Wänden und ließ mich in mein Bett fallen.

Am nächsten morgen weckte mich meine Tante beim polternden Hinuntertragen der Umzugskartons. Ich stand auf und entdeckte das Päckchen was sie mir gestern in die Hand gedrückt hatte neben mir auf dem Bett. Ich empfand dass es langsam Zeit wurde es auszupacken. Doch als ich es öffnete war die Enttäuschung etwas größer als ich vermutet hatte. Es war eine schwarze Uhr, die älteren Kalibers zu seien schien. Ich packte den Deckel wieder drauf und legte es in einen der Umzugskartons, doch als ich gerade in die Küche gehen wollte hielt mich schon wieder meine Tante auf:"Wären Sie so gnädig junger Mann, mich hier nicht Iiihre Sachen allein ins Auto einladen zu lassen?!" Ich rollte mit den Augen und dreht wieder um.

Als ich gerade den letzten Karton ins Auto verladen hatte und meine Tante die Tür vom Haus abschloss hörte ich wie eine Fahrradbremse laut quietschte, es war Hellen. Sie war gekommen um sich von mir zu verabschieden. Sie umarmte mich:"Machs gut und schreib mir mal. Arne liegt noch mit nem Kater im Bett er hat mich weggeschickt als ich bei ihm war. Aber du weißt wie er ist. Ich wette bereits heute Nachmittag fängt er wieder an rum zu heulen, dass ich ihn nicht geweckt habe damit er sich von dir verabschieden kann." Hellen verdrehte die Augen. Ich musste schmunzeln. "Spaß beiseite, ich werd dich vermissen." Bevor ich etwas sagen konnte fiel sie mir um den Hals und umarmte mich so fest wie noch nie. "Ich dich auch, mach's gut Hellen". Ich spürte wie sich mir der Hals zuschnürte, als ich in den Wagen meiner Tante einstieg. Ein letzter Blick aus dem Seitenfenstern und sie verschwand. Ich könnte gerade noch sehen wie sie weinend ihr Fahrrad in Richtung Strand schob. Als wir zu weit weg waren, um auch nur die geringste Chance, einen Blick nach ihr durch den Seitenspiegel zu erhaschen, verloren war, lehnt ich meinen Arm an die Autotür und stützte den Kopf ab. Ich vernahm ein seltsames Geräusch, es war kaum zu beschreiben und schien aus dem Kofferraum zu kommen. Ohne weitere Gedanken daran zu verschwenden, schlief ich kurzer Hand ein, um nach dieser eher kurzen Nacht noch einen klein wenig Schlaf zu erlangen.

Als ich aufwachte waren wir bereits am Ziel. Meine Tanta hatte mich im Auto schlafen lassen und nun wurde ich von der Sonne, die das gesamte Auto in eine Sauna verwandelt hatte, daran erinnert aufzustehen. Ich stieg aus und streckte mich. So schrecklich hatte ich das Großstadtviertel, in dem meine Tante und ob ich wollte oder nicht nun auch ich wohnte, gar nicht in Erinnerung. Überall diese Blöcke, okay das kannte ich von unserer, im Vergleich hierzu, eher kleinen Stadt auch schon,  aber trz irgendwie war es hier anders. Um mich zu orientieren blickte ich die Straße hinunter. Mein Gott war ich hier lange nicht gewesen. Als ich den Aufgang meiner Tante gefunden hatte ging ich zu ihr in die Wohnung:" Na, endlich ausgeschlafen?" Sie lächelt. Ich kratze mich am Kopf und erwiderte das Lachen. Sie war gerade dabei einen frisch gebackenen Kuchen aufzuschneiden. Ich nahm ein Stück und ging in mein Zimmer, wo ich nach kurzer Zeit der Stille, wieder dieses undefinierbare Geräusch vernahm. Sofort steckt ich mir das Küchenstück und den Mund und begann der Sache auf den Grund zu gehen, bis ich schließlich auf das Päckchen, welches ich von meinem Vater bekommen hatte stieß.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 26, 2018 ⏰

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