Kapitel 2 -Meine Entscheidung-

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Kapitel 2

Gerald schaute mich erschrocken an: „Du willst was?"

„Du hast schon richtig gehört, ich will Soldatin werden!" ich schaute ihn entschlossen an.

Aus ihm kam kein Wort mehr raus. Er scheint zu überlegen.

Hab ich ihn wirklich so geschockt? Ich dachte er wüsste was ich vorhabe.

Nun schaute er mir wieder in meine Augen: „(Name), ich hatte schon die Befürchtung das du das willst, dennoch weiß ich nicht ob du damit einfach durchkommst. Schließlich gibt es welche, die das überhaupt nicht wollen und dazu muss es die Militärpolizei genehmigen."

„Wieso denn die Militärpolizei?"

„Du hast mehr mit dem König zu tun als du vielleicht denkst, genau deshalb passt die Militärpolizei auf und entscheidend über dich."

Ich schaute ihn fragend an: „Wie soll ich das verstehen? Was hat meine Familie mit dem König zu tun?"

„Das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist wie wir das angehen wollen" er zog eine Augenbraue nach oben.

Nun nahm ich auch endlich mein Brötchen und begann zu essen. Ich trank meinen Tee und überlegte. Die Militärpolizei kann man nicht so einfach beeindrucken. Außerdem wundere ich mich auch nicht mehr, warum meine Wachen zur Militärpolizei gehören. Gerald ging aber auch nicht weg. Er scheint zu wissen das ich überlege.

Ich nahm wieder einem Schluck sah ich ihn an:„Ich weiß ich habe jetzt die Verantwortung für all das hier aber ich möchte hier trotzdem so schnell wie möglich weg. Ich werde trotzdem meinen Pflichten nachgehen und mich um all die Dinge kümmern und das würde ich auch während der Ausbildung machen."

„Meinst du nicht, dass das ein wenig zu viel für dich wird."

„Nein...ich habe mir vorgenommen eine Soldatin zu werden und wenn ich mir was vornehme ziehe ich es auch durch egal wie lange es dauert!"

„Dann muss ich wohl mit Nile reden, das wird nicht einfach. Ich will dich doch auch nicht hier festhalten deshalb werde ich das für dich tun. Jedoch musst du mir eins versprechen" er schaute mich nun etwas ernster an.

„Was denn" ich schaute gespannt aber auch ängstlich zurück.

„Du musst es schaffen unter die zehn besten zu kommen und zur Militärpolizei gehen. Ich weiß du wärst lieber bei deinen Freunden im Aufklärungstrupp aber das würde niemand akzeptieren. Du darfst nicht in zu große Gefahr geraten."

Ich wusste nicht was ich sagen soll. Ich will gar nicht zur Militärpolizei gehen aber es ist meine einzige Chance. Levi, Isabel und Farlan kann ich ja dann trotzdem sehen, zwar nicht oft aber mir wird wenigstens nicht der Kontakt verboten.

„Na gut" ich schaute etwas traurig jedoch war ich froh das ich eine Chance bekommen habe.

Gerald lächelt mich an, verabschiedet sich und geht.

Hah, ich hab doch gesagt wenn ich ein Ziel habe setzte ich es durch! Ich werde schon zum Aufklärungstrupp kommen und wenn es noch dauert. Einen Schritt habe ich ja schon fast geschafft!

Ich nahm das jetzt leere Tablett und brachte es in die Küche. Ich wusch mein Geschirr und machte mir wieder Tee.

„Miss (Nachname) was machen sie hier? Sie hätten mir auch Bescheid sagen können das sie Tee wollen und ihre Teller hätten sie auch nicht waschen müssen!" es war Martina, sie ist für die Küche zuständig.

„Ist schon in Ordnung, ich kann es auch selber machen. Du hast doch schon genug mit kochen und dem anderen Geschirr zu tun.." ich lächelte sie an.

„Oh man, ich hatte noch nie so eine freundliche Herrin wie sie und ich hab schon immer für die Familie (Nachname) gearbeitet" jetzt lächelte sie auch.

„Ich weiß ja nicht wie meine Eltern so drauf waren aber ich glaube sie gingen nicht sehr freundlich mit euch um, so wie ihr euch über meine Freundlichkeit wundert.."

„Ach Miss (Nachname), eigentlich erinnern sie mich an ihre Mutter. Sie war auch eine sehr freundliche Seele *seufz* jedoch war dein Vater eher ein Sklaventreiber und da er ja der Sohn des vorherigen Oberhaupts war hatte er nun mal das sagen..."

Wow. Das habe ich von ihr gar nicht erwartet. Sie war immer sehr schüchtern und zurückhaltend. Deshalb dachte ich auch nicht das sie so etwas sagen würde.

Mein Vater war also so ein typischer Adliger der auf den ärmeren rumhackte. Super.

„Pff. Sie wagen es echt so über unseren vorherigen Herrn zu reden. So undankbar obwohl er und eine Arbeit gegeben hat. Dazu auch noch das er ermordet wurde...."

Diese nervige Stimme erkannte ich sofort. Es war Elisa. Sie ist die schlimmste von allen...

„Elisa...*seufz* du weißt das war nicht so gemeint..." sagte Martina nun wieder schüchtern.

„Pff... wir sollten ihn in Ehren halten er hat zumindest was bewirkt und das er nicht gerade freundlich war ist doch auch egal. Schließlich hatte er viel zu tun und uns auch gut bezahlt. Und Sie Miss (Nachname), denken Sie Freundlichkeit wird ihnen weiterhelfen. Sie müssen sich durchsetzten und etwas bewirken bevor ich sie akzeptiere!" Sie schaute mich finster an.

„Das bin ich mir bewusst Elisa... machen sie sich keine sorgen" sage ich genervt während ich merkte das Martina schon verschwunden war.

„Sind sie sich sicher. Hab nämlich gehört sie wollen hier abhauen und Soldatin werden. Werden sie sich dann überhaupt um ihr Aufgaben kümmern?" Sie zog eine Augenbraue hoch.

Ich kann sie nicht leiden. Sie ist der Grund warum mir gerade der Kontakt zu Levi, Isabel und Farlan verboten ist. Sie hat sich bei Nile, den Kommandanten der Militärpolizei, beschwert und gesagt sie würden mich nur vom wesentlichen ablenken.

Ich nickte nur und ging hoch in mein Zimmer.

Ich kann sie ja irgendwie verstehen. Sie hat Angst ihren Job zu verlieren und vertraut mir nicht. Aber ich hab ihr nichts getan und sie behandelt mich wie ein Stück Dreck. Das eben war noch das freundlichste von ihr.

Hast du mich vergessen (Levi X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt