2. Türchen

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Gemeinsames Weihnachten

Mit klopfendem Herzen und zittrigen Händen stand ich nun also vor der Tür. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich wegen der Kälte, oder der Anspannung zittere.
„Hey, sie werden dich schon nicht umbringen.", versuchte mich der Schwarzhaarige zu beruhigen.
„Ich bin mir da nicht so sicher.", murmelte ich durch meinen Schal und er fing an zu lachen.
Er streckte die Hand aus und tat es. Verdammt, wo hab ich mein Testament noch mal hingetan?
„Hallo ihr beiden. Schön dich zu sehen Sakura, du bist genauso hübsch, wie immer. Hach, ich kann nur immer wieder wiederholen, wie hübsch du bist, nicht wahr, Sasuke?", brabbelte die schwarzhaarige Frau, welche nachdem Sasuke geklingelt hatte, die Tür geöffnet hatte und schloss mich fest in ihre Arme. So schlimm war das ja gar nicht. Danach legte sie Sasukes Gesicht in ihre Hände und wuschelte ihm durch die gestylten Haare. Sein Blick war unbezahlbar und mir entfloh ein kleines Lachen, welches mir einen genervten Blick meines Verlobten einhandelte.
„Ich freue mich auch, sie wiederzusehen, Mrs. Uchiha.", begrüßte ich die Ältere freundlich, doch sie sah mich streng an. Oh oh, doch das Testament.
„Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst mich duzen?", fragte sie ernst. Puh, wenn es nur das ist.
„Oh, t-tut mir leid, ich bin nur so nervös.", redete ich mich grinsend raus. Sofort schlug ihre Laune wieder um und sie bat uns, reinzukommen, nahm unsere schwere Winterkleidung ab und führte uns ins Wohnzimmer, wo Sasukes restliche Familie wartete. Perfekter erster Eindruck.
„Guten Abend, Sasuke. Du musst Sakura sein. Ich dachte schon, mein Bruder hätte übertrieben, aber deine Schönheit ist nicht zu verleugnen.", kam es von Sasukes Bruder. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen, aber das 'mein Bruder' und seine Ähnlichkeit zu Sasuke, waren schon ziemlich vielsagend.
„Itachi. Charmant, wie immer. Aber halt die Finger bei dir, sie ist meine Verlobte.", entgegnete Sasuke, bevor ich etwas sagen konnte und meines Erachtens nach, betonte er das 'meine' ein bisschen zu sehr. Wie es schien, war sein Bruder ein echter Weiberheld, aber wen wundert das? Die Uchihas waren allgemein alle nicht hässlich. Auch der Rest der Familie, der sich auf den Sofas und Sesseln niedergelassen hatte.
Um uns zu begrüßen, standen die meisten jedoch auf und ein paar von Sasukes Tanten oder so, bewunderten meinen wunderschönen Verlobungsring, den Sasuke mir erst vor circa 2 Wochen gegeben hatte. Das war unser sechsmonatiges Jubiläum und auch, wenn es ein wenig früh war, musste ich einfach Ja sagen, denn ich hätte ihn früher oder später sowieso geheiratet. Niemand anderes. Nur ihn.
„Sie sind also die Mutter meiner zukünftigen Urenkel.", meinte irgendwann ein etwas älterer Mann, als sich der Trubel wieder gelegt hatte und Sasuke und ich uns zu den anderen auf ein Sofa gepackt hatten.
„Ähm, ja. D-Das wird wohl so sein. Mein Name ist Sakura, bitte duzen sie mich doch.", erwiderte ich höflich und der Grauhaarige musterte mich genauestens. Plötzlich breitete sich ein ziemlich komisches Gefühl in meiner Magenregion aus und ich rutschte unauffällig ein wenig näher zu Sasuke, welcher nun seinen Arm um mich legte und sich an unserem Gespräch beteiligte.
„Großvater, mach ihr keine Angst.", befahl Sasuke und sein Großvater wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, da erschien Mikoto breit grinsend im Türrahmen und verkündete, dass das Essen fertig sei. Gerettet.

„Möchtest du wirklich keinen Wein, Sakura liebes?", wollte die Schwarzhaarige wissen und ich winkte dankend ab. Wir hatten das Essen schon in die Küche getragen und saßen nun am Tisch, um alte Kindheitserinnerungen auszutauschen und Pläne für die Zukunft mitzuteilen.
„Nein, wirklich nicht. Ich trinke keinen Alkohol.", antwortete ich und lächelte sie freundlich an.
„Aber ein Glas schadet doch nicht.", ermutigte sie mich weiter. Was ist ihr Plan? Will sie mich testen? Und wenn ich versage? Ich glaube, das Testament ist in der Sockenschublade.
„Mutter, bitte. Lass sie doch, wenn sie nichts möchte.", mischte sich nun Sasuke wieder mit ein. Wenn du wüsstest, warum ich nichts trinke. Seine Mutter und er stritten ein wenig, doch am Ende wendete sich Mikoto einfach ab und alles verstummte. War das eine Glocke? Dumme Frage, natürlich war das eine Glocke!
„Oh, war das etwas der Weihnachtsmann?", schmiss die schwarzhaarige Frau in die Runde. Sasuke und Itachi stöhnten beide gleichzeitig genervt aus und ich konnte darüber nur lachen. Wie auch immer, wir erbebten uns alle und gingen im Gänsemarsch zurück ins festlich geschmückte Wohnzimmer. Der Tannenbaum, unter dem vorher nichts lag, war nun mit Geschenken aller alte zugestellt und es sah einfach zauberhaft aus.
"Vor der Bescherung noch ein Familienfoto, rückt alle zusammen!", wies Fugaku uns an und schon war das erste richtige Familienfoto mit Familie Uchiha geknipst. Dann ging es los, ein paar der Verwandten verteilten die Geschenk und es begann ein hektisches durcheinander. Der perfekte Zeitpunkt für mich, kurz zu verschwinden, um meine kleine Überraschung für Sasuke zu holen.
„Sakura, du bist wieder dran.", meinte Mikoto und reichte mir ein kleines Päckchen auf dem 'Von Sasuke, Für Sakura' draufstand. Diese bekannte Einfachheit brachte mich zum schmunzeln und nachdem ich das Geschenkpapier entfernt hatte. Kam eine längliche, schwarze Schachtel zum Vorschein, in der eine goldene Halskette mit 'Sakura' als Anhänger lag. Ich traute meinen Augen kaum. Sie war wunderschön.
„Sasuke, das-das... ich... wow, sie ist wunderschön.", stotterte ich und Sasuke legte sie mir verlegen an. Er ist so süß.
„Jetzt musst du mein Geschenk auspacken.", befahl ich und überreichte ihm die kleine Schachtel. Ich konnte gar ich aufhören zu Grinsen und der Rest der Verwandtschaft guckte Sasuke gespannt beim auspacken zu. Er griff in die Schachtel und zum Vorschein kam ein weiß, blaues Ding. Nach genauerem Betrachten riss Sasuke die Augen auf, sprang von der Couch und sah erst in mein strahlendes Gesicht, dann auf meinen Bauch.
„D-Du bist... Werde ich...? Bist du wirklich...?", stammelte er und ich nickte aufgeregt, während ich auch aufsprang.
„Ich werde bald Vater!", rief er aufgeregt durch das Haus und schloss mich behutsam in seine Arme. Familie Uchiha flippte genau wie er total aus, doch Sasukes Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet.
"Ja, wir werden eine richtige Familie.", sagte ich in die Umarmung hinein.
"Das ist das beste Geschenk, dass du mir machen konntest."

Hallo ihr Lieben,
Einige von euch haben vielleicht schon mitbekommen, dass ich bei einem kleinen Adventskalender mitmache. Die ganze Idee kam von LineaFafarin und da musste ich einfach mal mitmachen.
Ich hoffe euch hat es gefallen und weitere Infos gibt es noch bei ihr zu finden.
Schönen Tag noch,
cxrxlnxx22

Merry ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt