Kapitel 3

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Ihre Hand hat sich an der Wagentür fest gekrallt. Alles was sie will ist sich so weit wie möglich von ihm zu entfernen, aber seine Worte schwimmen in ihrem Kopf umher und sie kann sie beim besten Willen nicht zur Seite schieben. Ich dachte du wärst tot... Es macht einfach keinen Sinn. Claire hätte nie gedacht, dass auch nur die Möglichkeit besteht, dass er nicht eingeweiht wurde. Aber warum auch? Er war kein Teil der Mission mehr gewesen, als sie untertauchte. Verdammt er war nicht mal mehr ein Teil von ihr gewesen, also warum hätte es ihn interessieren sollen. Trotzdem kann sie nicht verstehen warum Thomas und Eli ihm nicht die Wahrheit gesagt haben. Er hatte die nötige Sicherheitsfreigabe, also warum die Wahrhei verheimlichen? Fragen auf die Thomas höchstwahrscheinlich die Antworten hat. Doch Claire ist sich gar nicht so sicher, ob sie die Wahrheit überhaupt hören will. Es sollte ihr egal sein was Jake denkt, was er gedacht hat. Er war weg bevor alles um sie herum in die Luft flog. Und obwohl Claire weiß, dass ihre Siuation nur auf eigenen Fehlern beruht, kann sie nicht anders als ihm zumindestens einen Teil der Schuld zu zuschreiben und damit hat er jegliches Recht auf Mitwissenschaft verloren. Widerwillig dreht sie sich noch einmal um. Seine Augen sind voll mit Emotionen, etwas dass man nur selten sieht. Es ist das erst Mal, dass sie ihn richtig ansieht. Er hat sich kaum verändert. Seine Statur ist noch genau die selbe, nur sein Gesicht hat ein paar mehr Linien bekommen. Schon ihn anzusehen schmerzt. Sich zu fragen, was er in den letzten 19 Jahren gemacht hat macht sie traurig und wütend zu gleich. Sie schaut weg, überall hin, nur nicht in seine Augen. "Geh nach Hause Jake. Geh zu deiner Familie." Sie dreht sich um und steigt ihn den wartenden Wagen. Als die Limousine davon fährt steht er noch genau an der selben Stelle.

"Lil, jeden anderen, nur nicht ihn!" Claires Verzweiflung ist offensichtlich. Seit mittlerweile 40 Minuten ist sie im Oval-Office and redet sich den Mund fusselig. "Warum Claire?" Schaltet sich jetzt auch Matthew ein. "Was an diesem Mann ist so furchtbar, dass du ihn nicht in deiner Nähe haben willst? Du musst ihn ja nicht heiraten." Bei seinem letzten Satz zuckt Claire ungewollt zusammen. Sie schließt die Augen und holt tief Luft. Ihre Geduld ist am Ende. Sie hat die ganze Nacht nicht geschlafen. Jake hat die Nacht vor ihrem Haus in seinem Wagen verbracht. Wie konnte sie auch so dämlich sein und denken er würde eine direkte Anweisung des Präsidenten ignorieren. Mit dem Wissen, dass er keine 100 Meter entfernt ist hat sie die ganze Nacht kein Auge zu gemacht und statt dessen die letzten 19 Jahre wieder und wieder durchlebt. Ihre Rippen schmerzen von der vielen Bewegung, die ihr eigentlch streng untersagt ist und ihr ist furchtbar heiß. Als sie ihre Augen wieder öffnet blickt sie in die von Liliane und weiß sofort, dass sie zu viel Preis gegeben hat. Sie gibt sich mental selbst einen Schlag auf den Hinterkopf. Liliane wendet sich derweil an Matthew. "Lass uns bitte kurz alleine." Matthew ist gerade dabei zu protestieren, als Liliane ihm einen Blick zu wirft der keine Wiederrede zu lässt. Wenige Sekunden später sind Liliane und Claire alleine. "Das ist er, stimmts? Er war dein Partner." Claire nickt nur und schaut aus dem Fenster. "Weiß er von..." "Nein!", unterbricht Claire sie. "Und das wird auch so bleiben." Liliane schaut sie durchdringend an. "Aber theoretisch könnte er ja auch..." "Ist er nicht!" Claire schüttelt häftig den Kopf, doch Liliane scheint nicht überzeugt. "Bist du dir da sicher?" In dem Moment wird die Tür aufgestoßen und Matthew stürmt herein, gefolgt von Jake Parker. Claire mustert die beiden Männer für einen Moment und dreht sich dann wider zu Liliane. "Nein, bin ich nicht." Matthew schaut verwirrt zwischen den beiden Frauen hin und her, bis er begreift das keine von ihnen die Konversation für ihn wiederholen wird. "Ich habe gerade mit Mr. Davidson telefoniert und er sieht absolut keinen Grund dafür Mr. Parker auszutauschen." Claire verflucht in Gedanken Eli Davidson und Thomas Grey. Das die Beiden unter einer Decke stecken war ihr in dem Moment bewusst, als Jake Parker in ihr Krankenhauszimmer getreten ist. Sie denken wahrscheinlich sie tun ihr einen Gefallen, halten alles so Intern wie möglich. Wie sollen sie auch wissen, dass es zwischen Jake und ihr mehr als eine Meinungsverscheidenheit über einen Fall gab. "Außerdem wird vorgeschlagen, dass du bis auf weiteres in ein Safehouse gebracht wirst, bis die Situation hier geklärt ist." Claire verdreht nur die Augen und greift nach ihrer Tasche und ihrem Mantel. "Wo willst du hin?", knurrt Jake, der offensichtlich genauso wenig begeistert von der Situation ist wie sie. "Packen und dann zum Safehouse", knurrt Claire zurück. "Du weißt doch gar nicht wo wir hin wollen?" Jetzt ist Jake mehr verwirrt als knurrig, doch die Emotionen die am Tag zuvor noch so klar in seinen Augen zu sehen waren sind verschwunden. "Ich weiß wo ich hin wil", sagt Claire wärend sie in ihren Mantel schlüpft und hinüber zur Tür geht. "Und das wäre wo?" Fragen Matthew und Jake gleichzeitig. Claire ist schon durch die Tür dreht sich allerdings noch einmal um. "Zu meinem eigenen Safehouse." Und dann ist sie verschwunden. Die beiden Männer drehen sich verdutzt zu Liliane um. Die zuckt nur mit den Schultern. "Kentucky", sagt sie dann mit einem wissenden Blick, bevor auch sie sich umdreht und ebenfalls den Raum verlässt, während Jake sich beeilt um Claire einzuholen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 02, 2017 ⏰

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