Ladislaus und Annabella

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In der Ecke eines Fensters unten rechts im Warenhaus.
Sitzt die Puppe Annabella mit dem Bären Ladislaus.
In dem leeren Warenhause löscht man langsam Licht um Licht.
Nur in diesem einem Fenster, da verlöscht die Lampe nicht.

Annabella weint und jammert, Ladislaus der grunzt und schnauft:
Weihnachtsabend ist gekommen und die zwei sind nicht verkauft.
Traurig vor der großen Scheibe fallen Flocken, leicht wie Flaum.
Und im Hause gegenüber glänzt so mancher Weihnachtsbaum.

"Armer Bär!", seufzt Annabella.  "Arme Puppe!", schluchzt der Bär.
Tränen kullern in der Ecke. Und das Herz ist beiden schwer.
Zehn Uhr schlägt's vom nahen Turme und fast schlafen beide schon,
da ertönt im Puppenhause laut das Puppentelefon.

"Hallo", fragt der Bär verschlafen. "hier das Kaufhaus. Wer ruft an?"
Da vernimmt er eine Stimme und die brummt: "Der Weihnachtsmann."
"Oh", ruft Ladislaus erschrocken. "Was darf's sein, ich bitte sehr?"
"Eine schöne Puppenstube, eine Puppe und ein Bär."

"Das ist alles noch zu haben!", ruft die Puppe Annabell.
Kommen sie zum Warenhause unten rechts, doch bitte, schnell!"
Das ist eine Überraschung. Ladislaus kämmt schnell den Schopf
und die Puppe Annabella flicht ein Schleifchen in den Zopf.

Und schon zehn Minuten später kommt ein Schlitten, kommt ein Ross.
Und ein Alter steigt vom Schlitten. Und ein Schlüssel knarrt im Schloss.
Ladislaus, der quickt und jodelt, Annabella lacht und singt,
als der Weihnachtsmann die beiden in den Pferdeschlitten bringt.

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