Die roten Tränen

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Alles was sie im Spiegel sah, waren ihre roten Tränen. Tränen der Schuld, der Angst, der tiefen Leere, aus der sie kein Entkommen mehr sah. Rote Tränen, die keiner sehen durfte, keiner bemerken.
Und sie trocknete sie, so voller Abscheu. Eine Unzahl an Narben verbleibend, aus denen Tag für Tag neue Tränen fließen werden, die weder versiegen noch ungeschehen gemacht werden können.
Sie werden fließen, bis auch die letzte fällt, und der See aus roten Tränen sie in ewige Stille bettet.

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