This is it.

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"Dann ist es jetzt also soweit."

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, denn die Antwort war den beiden im Raum befindlichen Männern mehr als klar.

"In der Tat, junger Herr."

Ciel Phantomhive seufzte und drehte seinem Butler den Rücken zu. Nachdenklich blickte er aus dem Fenster seines Arbeitszimmers.

"Ich hätte nie gedacht, dass es so enden würde", sagte er und betrachtete sein Spiegelbild im Fensterglas. Ihm war, als würde ihm sein Vater entgegenblicken. "Nach all den Jahren des Pläne schmiedens und Abfall beseitigens hatte ich mir das Ende doch ein wenig dramatischer vorgestellt."

Sebastian verzog sein Gesicht zu seinem typischen teuflischen Grinsen. "Wenn es euch tröstet, das, was kommen wird, wird durchaus dramatisch sein, junger Herr", sagte der Butler.

"Ich habe dir doch schon vor Jahren gesagt, dass du mich nicht mehr so nennen sollst", beschwerte sich Ciel, doch es klang weniger genervt als sonst.

Sebastians Grinsen blieb. "Um der alten Zeiten Willen."

Erneut seufzte der Earl und drehte sich schließlich wieder zu seinem langjährigen Begleiter um. Ernsten Gesichts hielt er Sebastians Blick stand.

"Ich weiß, dass du meinen Befehlen nicht mehr folgen musst, aber ich habe eine letzte Bitte."

Einen Moment lang drohte Sebastians Gesichtsausdruck die Überraschung zu zeigen, die er bei der Weichheit der Stimme und der Bitte - nicht des Befehls - seines Herrn verspürte.

"Was kann ich für euch tun, junger Herr?"

Anstatt sich über seinen Titel aufzuregen, wie es nunmal seine Art war, sah Ciel Sebastian weiterhin nur an.

"Ich würde mich gerne verabschieden. Das bin ich zumindest Lizzy schuldig."

Während Ciel auf Sebastians Antwort wartete, wanderte sein Blick zu seinem Schreibtisch. In der Mitte lag ein vollgeschriebener Terminplaner, aus dem ein in rot eingekreister Punkt die Aufmerksamkeit auf sich zog. Vor einigen Tagen war sein achtzehnter Geburtstag gewesen. Die Hochzeit sollte in genau einer Woche stattfinden. Vermutlich war es besser so.

"Sehr wohl."

Sebastian verbeugte sich förmlich vor dem überraschten Ciel. Sein Grinsen wurde eine Spur zu teuflisch.

"Ich lasse die Kutsche vorfahren.", sagte er und wandte sich zum Gehen.

"Danke."

Sebastian hielt nicht inne, sondern setzte seinen Weg aus dem Arbeitszimmer ungestört fort. Er wird noch sentimental in seinen letzten Stunden. Das wird seiner Seele einen interessanten Nachgeschmack geben, dachte Sebastian, während ein Schauer von Vorfreude seinen Rücken hinunterlief. Bald.

***

Einige Stunden später fuhr die Kutsche Earl Phantomhives, allseits bekannt als der Wachhund der Königin, vor dem Anwesen der Midfords vor. Sein Besuch war nicht angekündigt worden, aber das war ihm auch ganz Recht so. Womöglich würde ihn seine Tante dieses Mal in Frieden seine Angelegenheiten regeln lassen.

Festen Schrittes ging er auf das große Eingangsportal zu. Er wirkte nicht wie jemand, dessen Ende kurz bevor stand. Er wirkte im Allgemeinen nicht wie jemand, den irgendetwas aus der Ruhe bringen würde. Ich werde dieses Festmahl genießen.

Der Earl läutete und wurde kurz darauf vom überraschten Butler der Midfords hereingebeten. Er beteuerte mehrfach, dass Lady Elizabeth gerade keine Zeit habe, aber das störte Ciel herzlich wenig. Er ignorierte den Butler völlig und ging direkt auf Elizabehts Räumlichkeiten zu. Um diese Uhrzeit würde sie vermutlich gerade Fechten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 15, 2017 ⏰

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