,, Haaallloooo!" Lizzy fuchtelt wild mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum.
,, Hast du mich nicht gesehen oder gehört? Alle Leute starren mich schon an, weil ich so laut bin."
Ich lächel sie entschuldigend an.
,, Sorry. Ich habe nachgedacht."
,, Na hoffentlich bist du jetzt fertig. Sonst lasse ich mich nächstes Mal von jemand anderem abholen." Sagt sie und zieht gespielt verärgert ihre Augenbrauen zusammen.
,, Das wäre wirklich furchtbar", antworte ich in ironischem Ton und nehme ihr zwei ihrer Fünf Gepäckstücke ab.
Leider habe ich nicht mit dem enormen Gewicht gerechnet.
,, Was hast du da bitte drin?", keuche ich und schleppe die Sachen schweratmend zu meinem Käfer.
Passen die ganzen Sachen überhaupt in das kleine Auto?
Ich brauche mehrere Minuten bis ich alles verstaut habe, während meine beste Freundin sich schon auf den Beifahrersitz geworfen hat.
Erschöpft steige ich auf der Fahrerseite ein und schaue genervt zu Lizzy. ,, Danke für deine Hilfe!"
,, Bitte", sagt sie gönnerhaft und wirft einen Blick in den Spiegel, wobei sie feststellt, dass ihre knallroten Lippen wohl noch nicht farbig genug sind.
Lizzy ist zwar immer top geschminkt, aber ohne Make-up finde ich sie noch schöner. Ihre strahlend blauen Augen stechen toll hervor und sie hat dicke blonde Haare, mit denen sie wirklich alles machen kann und um die ich sie ungemein beneide.
Dazu hat sie eine sportliche Figur, weil sie schwimmt.
Ich dagegen bin zwar schlank, aber unsportlich. Obendrein bin ich sehr klein und meine rot-braunen Haare machen nie das, was ich will. Dazu haben meine Augen ein ziemlich langweiliges blau. Der Durchschnitt, sagt mein Bruder immer.
Er hat leicht Reden. Er ist mit einem Traumkörper, smaragdgrünen Augen und pechschwarzen Haaren gesegnet.
Wie man sich vielleicht vorstellen kann, liegen ihm die Mädchen zu Füßen. Nur meine Freundinnen nicht, worüber ich sehr froh bin.
Während Lizzy ihr Make-up auffrischt, starte ich das Auto und mache mich auf den Weg zu dem Haus von Lizzys Eltern. Als wir in die Straße einbiegen, in der sie wohnt, stöhnt meine Freundin.
,, Ich hab keine Lust jetzt alles zu erzählen und die Fragen meiner Eltern, ob ich gesoffen oder gekifft habe, zu beantworten." Ich lache. Lizzy ist absolut anständig, aber ihre Mutter will ihr das einfach nicht glauben. Meine ist da anders.
James ist das Problemkind und nicht ich. Als unser Vater abgehauen ist, ist James in ein Loch gefallen, in dem Drogen und Alkohol auf ihn gewartet haben. Tja, da steckt er immer noch drin und ich habe bereits alles versucht, um ihm zu helfen.
So in Gedanken versunken, bekomme ich nicht mit, dass ich an Lizzys Haus vorbei gefahren bin.
Sie verdreht genervt die Augen, sagt aber nichts.
Verlegen wende ich und parke dann am Straßenrand.
Weil ich sie nicht die ganzen Koffer alleine schleppen lassen möchte, helfe ich ihr dann und bringe sie noch zur Tür. Sie klingelt und scheint sich innerlich zu wappnen.
Die Tür wird aufgerissen und Mrs Wallis steht mit misstrauischem Blick vor uns.
,, Kommt rein", sagt sie und macht eine einladende Bewegung mit der Hand. Doch ich verabschiede mich schnell.
,, Das ist sehr freundlich Mrs Wallis, aber ich muss leider nach Hause. Sonst macht meine Mum sich Sorgen."
Lizzy wirft mir einen bösen Blick zu.
Sie hat offensichtlich auf meine Unterstützung gehofft.
Lächelnd gehe ich zu meinem Käfer und fahre nach Hause, wo hoffentlich eine Tiefkühlpizza auf mich wartet.Ich hatte irgendwie Lust auf eine neue Geschichte. Das ist jetzt schon meine vierte angebrochene😂 aber ich muss einfach immer an mehreren Geschichten gleichzeitig arbeiten.
Alsoooo...
Viel Spaß beim Lesen. Würde mich wie immer über konstruktive Kritik freuen. 💖
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Bitches and Bad Boys
Teen FictionAnabel ist ein unscheinbares Mädchen. Sie ist weder beliebt noch unbeliebt. Ihre zwei Freundinnen stehen ihr in allen Lebenslagen zur Seite. Doch dann schleppt ihr großer Bruder sie auf eine Party und sie lernt Alec kennen. Er ist ein Bad Boy und d...