Zu Beginn: Dieser Oneshot ist an einen wundervollen Menschen gerichtet (KatoffelSenpai), der mein Jahr um so viel verbessert hat. Also quasi ein Dankeschön an den tollsten Menschen, den ich kenne.
Und nehmt euch bitte viel Zeit zum Lesen. Er ist sehr lang geworden :3--
Meine/Nicoles Sicht:
Ungeduldig sah ich ständig aus dem Fenster hinter mir auf die Einfahrt, während ich meine Arme um meine Beine schlang. Ich hasste es zu warten. Dabei konnte ich ein sehr geduldiger Mensch sein. Zumindest wenn ich wollte. Aber heute war anders. Es war Weihnachten und da ich allein wäre, hatte ich eine alte Freundin von mir eingeladen. Wir hatten uns seit einer Weile nicht mehr gesehen, irgendwie sind wir nach der Schule... getrennte Wege gegangen. Klar, ich hatte es erwartet, aber trotzdem fand ich es blöd. Nun, man konnte leider nicht viel dagegen tun.
Heute aber würde ich sie endlich wiedersehen. Ich war nervös, hatte schon den kompletten Tag durchgeplant. Dabei war es erst kurz nach Mittag. Okay, ich war möglicherweise wieder einmal viel zu motiviert, aber wen störte es? Mich jedenfalls nicht.
Als ich endlich das Geräusch eines Motors vernahm, warf ich erneut einen Blick aus dem Fenster. Dort stand ein silberner Wagen, direkt in meiner Einfahrt. Und daraus stieg der Mensch, auf den ich ewig gewartet hatte.Sofort sprang ich vom Sofa und fiel fast hin. Meine Überschwänglichkeit machte sich durch einen kurzen Moment Schwärze bemerkbar, während ich zur Tür taumelte. Währenddessen kribbelte alles in mir vor Vorfreude und ich wollte sie unbedingt endlich wieder in die Arme schließen.
Ich riss die Tür auf und sah direkt in ihr verdutztes Gesicht. Ihr Finger war der Klingel sehr nahe, bevor sie mich anlächelte und den letzten Meter zwischen uns überwindete. Wir umarmten uns, ich drückte sie fest an mich und atmete ihren Duft ein. Verdammt, hatte ich sie vermisst. "Dafür, dass wir uns eine Weile nicht mehr gesehen haben, hast du dich aber nicht viel verändert", meinte Laura grinsend, nachdem wir uns wieder gelöst hatten. Ich lachte kurz auf.
"Du aber auch nicht. Du bist immernoch kleiner als ich", erwiderte ich und deutete ihr, hinein zu kommen. Gentlemanlike, wie ich war, half ich ihr aus der Jacke und hängte dann diese auf, während sie ihre Schuhe auszog und ordentlich hinstellte.Wir setzten uns in meinem Wohnzimmer aufs Sofa. Laura sah sich neugierig um. Es war das erste Mal, das sie hier war.
"Du hast echt ne schöne Wohnung. Aber ein bisschen arg abseits", sprach sie ihre Gedanken aus und betrachtete den kleinen Weihnachtsbaum, den ich vor zwei Wochen aufgestellt habe.
"Was soll ich sagen? Ich mag keine Städte und hier ist es ziemlich schön. Außerdem braucht man nur zehn Minuten, um in die nächste Stadt zu laufen", meinte ich schulterzuckend, woraufhin sie nickte.
"Und was machen wir jetzt? So wie ich dich kenne, hast du sicher etwas geplant", fragte sie mich und musterte meine Reaktion. Ich fasste mir verlegen an den Hinterkopf. Ja, sie kannte mich wirklich.Kurz darauf standen wir schon in meiner Küche und inspizierten ein Plätzchenrezept. Laura las sich die Reihenfolge durch und stellte alles, was wir brauchten, passend hin. In der Zeit zog ich Mehl, Zucker und alle anderen Zutaten heraus und wog sie ab. Wir unterhielten uns ein wenig, mischten alles zusammen und rollten dann den Teig aus. Warum auch immer kamen einige sehr witzige Geschichten ans Licht und wir lachten mehr, als dass wir backten.
"Du hast ihm ernsthaft eine Backpfeife verpasst?", wollte sich Laura unter Gelächter versichern. Ich versuchte mich etwas zu beruhigen und nickte dann.
"Als ob ich mir das gefallen lasse", erwiderte ich dann und wischte die Lachtränen weg. Ich wusste nicht, was passiert war, aber plötzlich war etwas anders. Wir hörten auf zu lachen und stachen schweigend mit den Förmchen in den ausgerollten Teig.
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Weihnachten ★ Lan [OS]
RomanceZwei Oneshots zu Weihnachten für einen ganz besonderen Menschen ♡