Ein Kuss

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Als ich am nächsten Morgen wach werde, brummt mir der Kopf und ich setze mich langsam auf. Ich erinnere mich nicht mehr daran, was gestern passiert ist und wie ich nach Hause gekommen bin. Nachdem ich Sasuke gefunden habe, ist alles irgendwie verschwommen und unscharf. Ich hab doch nur ein Glas getrunken, wie kann ich um Himmels Willen so einen Filmriss haben? Ich versuche mich an den Abend zurück zu erinnern, doch es bereitet mir nur Kopfschmerzen, also entscheide ich es zu lassen. Doch als ich aufstehen möchte, merke ich einen Arm auf mir und verwirrt sehe ich zu der Person, die zu dem Arm gehört. Schwarze kurze Haare und ein makelloses Gesicht. „Sasuke…“ hauche ich leise, woraufhin sich dieser bewegt, als hätte er mich gehört. Tatsächlich öffnet er langsam die Augen und sieht mich an, was mein Herz schneller schlagen lässt. Warum sieht er mich so an, als würde ich jeden Moment auf ihn einreden?

„Du hast einen Filmriss“ bemerkt Sasuke dann, was mich leicht nicken lässt. „Was hast du gestern getrunken?“ „Ein Glas Caipirinha“ sage ich ehrlich und seine linke Augenbraue hebt sich etwas. „Ein Glas? Hast du es alleine gelassen?“ „Ich war kurz Klo und…“ da kommt Sasuke näher und legt die Finger an meine Augen, um sie auseinander zu ziehen und meine Pupillen zu begutachten. „Du wurdest anscheinend unter Drogen gesetzt – deine Pupillen sind geweitet und du hast einen Filmriss. Du warst gestern auch ziemlich.. leicht rum zu bekommen“ meint Sasuke kalt und ich blinzle. „Wie bitte?“ frage ich deshalb nach. Leicht rum zu bekommen? Für was? Zu was? „Vergiss es. Hast du Hunger?“ fragt dieses mal Sasuke und steht auf. Ich sehe, das er nackt ist, was mich rot werden lässt. Auch das er mich nach meinem Hungergefühl fragt, finde ich überraschend. Er ist so… Nett.

„Möchtest du jetzt frühstücken oder weiter Löcher in die Luft starren?“ fragt Sasuke mich, weil ich anscheinend vor mich hin gestarrt habe. Sasuke sieht aber auch gut aus… „Frühstücken“ erwidere ich sofort und stehe auf. Sofort wird mir leicht schwindelig und ich schwanke, doch Sasuke stützt mich, indem er mich an sich drückt und den Arm um meiner Hüfte legt. Diese Geste lässt mein Herz schon wieder schneller schlagen. Das ist heute doch nicht normal! „Halt dich an mir fest“ haucht Sasuke in einem Ton, den ich nicht deuten kann. Warum überfordert er mich am frühen Morgen schon so sehr?! Ich kann nur nicken und er bringt mich in die Küche, setzt mich an den Tisch und ich bin froh, Sasuke nicht mehr so nah sein zu müssen. Obwohl ich hätte auch alleine laufen können, aber seine Nähe ist auch angenehm. Man! Ich könnte heulen, so verwirrt bin ich momentan. Mit den Händen fahre ich mir durch die Haare und ich schließe die Augen. „Kopfschmerzen?“ höre ich den Schwarzhaarigen mich fragen, woraufhin ich nicke und ein leises „Ja“ von mir gebe. Ich bin einfach nur überfordert und müde.. „Macht es dir eigentlich Spaß nackt rum zu laufen?“ frage ich die Person, die am Tresen steht. Sasukes schwarzen Augen sehen mich an und er schmunzelt kurz. „Du trägst doch selbst nur eine Boxershorts. Außerdem ist es meine Wohnung“ sagt er zu mir, was mich rot werden lässt. Mein Blick geht nach unten und ich sitze tatsächlich in meiner Boxershorts in seiner Küche. Plötzlich schäme ich mich für die kleinen Ramen Schüsseln auf der Hose. Leicht zucke ich, war schon wieder in Gedanken und sehe auf die Schüssel vor meiner Nase. „Kellogs mit Milch. Ich hab leider keine Ramen da“ neckt Sasuke mich, was mich brummen lässt. „Sehr witzig…“ gebe ich deswegen von mir und fange auch gierig an zu Essen. Essen macht mich wenigstens glücklich…

„Will ich wissen was gestern passiert ist?“ „Nein“ antwortet Sasuke knapp auf meine Frage, was mich schmollen lässt. Ja ich schmolle oft wegen dem Kerl. „Wirst du es mir trotzdem sagen?“ „Nein“ kommt wieder knapp von ihm, was mich zischen lässt. „Du nervst mich echt Sasuke! Du benimmst dich total komisch, seit ich was mit Sakura hatte! Du ignorierst mich! Wenn du nicht mehr willst das wir Freunde sind, dann sag es mir! Aber ich könnte eigentlich wirklich einen Freund gebrauchen jetzt!“ meine ich und zum Ende hin wird meine Stimme trauriger, fliehender, denn ich Weine. Ich bin überfordert und alleine mit allem und auch wenn ich mich gerade wie eine Frau benehme, die ihre Tage hat, ist es mir egal. „Mir geht’s seit Wochen scheiße… Sakura hat Schluss gemacht und mein bester Freund ist… er ist anscheinend nicht mehr mein bester Freund und ich weiß nicht wieso...“ schluchze ich und höre auf zu Essen. Sagte ich nicht eben das mich Essen eigentlich glücklich macht?

„Sakura hat mit dir Schluss gemacht?“ kommt die Frage von dem Schwarzhaarigen und er klingt überrascht. „Ist das das einzige was dich interessiert?“ frage ich zischend und stehe nun auf. „Fick dich Sasuke! Im ernst! Ich weiß das du ein kaltherziger Mensch bist, aber das du so verdammt fies zu mir bist verdie-„ doch ich kann nicht weiter reden, denn ich spüre kalte und raue Lippen auf meinen. Sasuke küsst mich… Seine Augen sind geschlossen und ich sehe einen Hauch von Rosa auf seinen Wangen und… er küsst mich! MICH! NARUTO UZUMAKI! SASUKE UCHIHA KÜSST MIIIICH!!

Ich stehe steif da, denn ich weiß nicht was ich machen soll. Soll ich den Kuss erwidern? Soll ich ihn weg drücken, ihm eine runterhauen, schreien oder weinen? Wütend oder glücklich sein?... Doch Sasuke löst sich auch schon wieder, als er merkt das ich nichts mache. Vorsichtig nimmt er mein Gesicht in die Hände und ich spüre, das sie leicht zittern. Sasuke ist nervös… Wow das ich das mal mit bekomme… „Ich liebe dich“ haucht er plötzlich und meine Augen weiten sich. Was? Sasuke… liebt mich? Im ernst?! „Ich habe dich schon immer geliebt Naruto… ich habe… mir so sehr gewünscht, du würdest es merken. Aber… Als ich es dir sagen wollte, hast du so glücklich davon erzählt, das du mit ihr zusammen bist…“ „Mit ihr?“ unterbreche ich ihn leise verwirrt. „Sakura… Ich habe sie in dem Moment gehasst… und auch dich irgendwo. Ich wollte mich von dir distanzieren… Aber es klappte nicht so wie ich es wollte und dann kam das, wovor ich am meisten Angst hatte. Du hattest Sex mit ihr und meine Welt ist zusammen gebrochen…“ spricht er und ich kann nicht anders als ihn zu umarmen. Sasuke tut mir so leid… Ich muss ihm echt weh getan haben, wenn er so viel redet und dann auch noch über seine Gefühle..

„Ich hab nicht mit ihr geschlafen“ gebe ich dann leise zu und ich weiß nicht, warum ich mich rechtfertigen muss. „Ich habe das gesagt weil.. Ich wollte cool sein und alle haben schon in meinem Alter Sex gehabt! Ich bin 20 und dann auch noch Jungfrau… Das ist mega scheiße!“ sage ich aufgebracht und Sasuke löst sich von mir. Er sieht mich an, als würde er auf etwas warten. „Was ist los?“ frage ich ihn deshalb und Sasuke brummt. „Du sagst mir sowas jetzt, nachdem ich dir die liebe gestanden habe und auf eine Antwort warte? Na herzlichen“ schmollt Sasuke und ich muss Quicken. Ein schmollender Sasuke ist sooo süß! Sanft knaufe ich seine Wangen, was sein Blick nur kälter werden lässt. „Was denn?“ „Im ernst Naruto?“ fragt Sasuke mich und ich schlucke. Was soll ich bitte auf sein Geständnis sagen?...

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