Rückblickend betrachtet hätte es sicher vieles gegeben was ich anders oder besser hätte machen können. Steht's wollte ich diese Welt, diese wunderschöne chaotische Welt in die ich kam und die ich so liebte, bewahren und beschützen. Dennoch hat diese Welt mir so viel genommen. Nach und nach verlor ich alles was ich liebte und blieb Kraft und Antrieb los zurück. Und doch, nun wo meine Töchter friedlich ruhend zu meinen Füßen liegen, halte ich es für angebracht unsere Geschichte zu erzählen. Die Geschichte der Götter von Fayra, oder eher der Göttinnen, denn eigentlich haben meine Töchter eine größere Rolle in alle dem gespielt als mir je lieb gewesen war.
Fayra ist ein kleiner, von vielen winzigen Inseln umgebener, Kontinent welcher in zwei reiche aufgeteilt ist. Linestra im Osten und Skoron im Westen. Unsere Heimat war Skoron, von drei Seiten von einem hohen Gebirge und einer vom Meer umgeben war es die Heimat von allen möglichen magischen und nichtmagischen Wesen und Kreaturen. Alles im Gleichgewicht gehalten vom unsichtbaren Strom der Magie ,welcher in Skoron angebetet wurde wie eine Gottheit. In Linestra hingegen verehrte man nur Macht als solche und betete ihre Monarchen an als seien sie Götter.
Dieses Streben nach Macht war in den vergangenen Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden immer wieder der Anlass für unzählige Kriege.
Während einer dieser Kriegsphasen betrat ich diese Welt. Ich wurde nicht geboren. Nein, mein Ursprung war der magische Strom und mit diesem erschuf ich mir einen Leib mit welchem ich über diese Welt wandeln konnte. Der Wald in welchem ich diese Welt betrat befand sich in der Nähe eines Klosters und so kahm ich schnell zum großen Heiligtum. Im Zentrum des Skoronianischen Glaubens wurde ich, der ich aus reiner Magie geboren wurde, als Gott angesehen behandelt.
Da dies nicht meine Geschichte werden soll will ich hier nicht zu ausführlich werden. Ich lebte viele Jahre im Heiligtum, wuchs heran und nahm eine der hohen Priesterinnen zur Gemahlin .Seleina, war mein ein und alles und während es mir mit Hilfe meiner Verbündeten gelang einen Waffenstillstand zwischen Linestra und Skoron zu erwirken , gebar sie mir zwei wundervolle Töchter. Selin und Aelin, unsere Sonne, unser Mond, das Licht unserer nun friedlich werdenden Tage. Für eine Weile waren wir glücklich. Doch leider währt kein Glück ewig und noch ehe unsere Kleinen ihren sechsten Winter erlebten nahm das Schicksal ihnen die Mutter und mir die geliebte Frau. Einige Jahre später verlor das Heiligtum Aelin und schließlich auch Selin.
Nun lagen die göttlichen Gemächer verlassen da und eine stetig wachsende Unruhe ergriff das Land. Die Priester und die vier regierenden Lords versuchten zwar alles unter Kontrolle zu halten doch konnten auch sie nicht verhindern das Gerüchte nach Linestra herüberschwapten. Nun schwelte die Saat des Krieges erneut unter der Oberfläche beider Länder, angefacht von einer Kraft die mich ins Exil getrieben hat. Zu diesem Zeitpunkt hätten weder die diesseitigen noch die jenseitigen Götter wissen können wie das alles für uns hatte enden sollen.
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Legenden Fayras: Zwillingsgöttin
FantasyIn einer Welt der Magie. Auf einem Kontinent zwei verfeindete Länder. Seit vielen Jahren herrscht ein fragiler Waffenstillstand zwischen den Ländern Skoron und Linestra. Nun scheint der Friede und das Leben aller auf dem Kontinent bedroht. Doch Hil...