Kapitel 33 Die Entscheidung

710 52 1
                                    

Es ist Dienstag und Ich muss an die Worte denken, die Ich gestern mit Louis gewechselt hatte. Er klang so sicher und überzeugt von dem was er sagte, sodass Ich nachgeben musste. Er hatte eine letzte Chance von mir bekommen. Ob er sie nutzt ist letztendlich seine Entscheidung. Ich hoffe es so sehr und bin gespannt was er sich einfallen lässt. Erstmal stehe Ich auf und gehe unter die Dusche. Nach einer viel zu langen Haarwäsche spüle Ich den restlichen Schaum aus und trockne mich ab. In der Küche esse Ich schnell ein Toast. Dann ziehe Ich mir eine dünne Jacke drüber und verlasse das Haus. Meine Eltern sind schon weg und so bin Ich ungestört. An der Bushaltestelle angekommen steht schon der Bus da. Nathan ist nicht zu sehen und Blake sitzt irgendwo weit hinten. Bella steigt heute nicht ein. Sie wollte mit Nick fahren. Nach den gewohnten zwanzig Minuten erblicke Ich das Schulhaus und steige aus. Wie täglich suche Ich nach Louis, aber erblicke ihn nirgendwo. Auch im Klassenraum ist er nicht. Erst eine Minute vor Unterrichtsbeginn kommt er herein gerannt und setzt sich auf seinen Platz. Zwei Minuten später dreht er sich unauffällig zu mir und schenkt mir ein breites Lächeln. Ich erwiedere es halbherzig und gespielt desinteressiert. Noch ist nichts entschieden! Unser Lehrer kommt rein und beginnt den Unterricht. Manchmal dreht er sich zu mir um und ich schaue dann leicht weg. Auch wenn es mir schwerfällt. Ich lenke mich damit ab, mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Dann kommt die erste Pause. Ich sehe schon von weitem wie er auf mich zukommmt. "Na?" "Hey." Er steht nah vor mir und so kann Ich seinen Geruch genießen. "Und?" "Was und? Blicke sind kein Beweis." Er grinst. "Oh schade! Dann muss Ich wohl nachher noch ein paar Schritte weiter gehen." Sein Gesicht wandert in Richtung von meinem Ohr. Erst spüre Ich seinen Atem auf meiner Haut und dann drückt er einen kurzen Kuss auf die angewärnte Stelle. Mir fährt ein angenehmer Schauer über den Rücken. Dann geht er lächelnd in die entgegengesetzte Richtung. Verdammt. Was macht er immer mit mir? Da kann man bloß schwach werden! Und was meint er mit nachher? Ich bin leicht aufgeregt, Aber Angst ist da auch dabei. Dann klingelt es zum Ende der Pause und Ich gehe rein.

Er schaut mich immer wieder aus seinen blauen Augen an. Er dreht den Kopf, lächelt, streicht sich eine Strähne zurecht und dreht sich wieder weg. Er macht mich damit irre. Positiv aber auch etwas negativ. Zum Schluss turnt es mich vielleicht noch an und dann habe Ich ein echtes Problem. Noch fünf Minuten und dann beginnt die letzte Pause. Wir haben heute die letzten zwei Stunden danach frei, im Gegensatz zu den anderen Klassen. Zwei Minuten. Noch ein Blick von ihm. Nicht in mein Gesicht sondern "musternd". Oh Gott! Es klingelt und wir können die Klasse verlassen. Er scheucht mich unauffällig vor sich her und so muss Ich ihm wohl oder übel folgen. Draußen ist der Schulhof gefüllt. Überall Schüler, auch noch die aus unserer Klasse, welche sich langsam verabschieden und teilweise ihre Fahrräder lösen. Louis rennt zu einem Busch und holt etwas hervor. Ich ziehe meine eine Augenbrauen hoch und lege meinen Kopf schief, da Ich nicht erkennen kann, was es ist. Dann steht er wieder grinsend neben mir. "Bereit?" "Hoffentlich..." Mir ist leicht unwohl neid er Sache. Er zeigt mir dort stehen zu bleiben, wo Ich bin und geht ein paar Schritte nach rechts. Sein Oberkörper spannt sich an und Ich sehe, was er dort in den Händen hält...ein Megaphon. Mir wird leicht schlecht. Er sieht nervös aus...und echt heiß in diesem Tanktop. Ich kann einen Teil seiner Tatoos sehen. Egal! Er sieht kurz nach unten, dann zu mir und hält das Megaphon an die Lippen. Ich zittere gewaltig. "Ähm. Hallo!" Die meisten Köpfe drehen sich zu ihm und er blickt leicht panisch in die Menge. Ein Raunen geht von Kopf zu Kopf. "Ich muss euch allen was mitteilen." Der Großteil unserer Klasse steht noch da und Nathan grinst dreckig. "Ich hätte es schon eher tun sollen und habe so das wichtigste in meinem Leben auf's Spiel gesetzt." "Nu mach Schon!" Ein Schrei aus der Menge. "Ja man!" Noch einer. Er schaut nach unten und Ich bilde mir ein ihn keuchen zu sehen. Dann hebt er wieder den Blick, sieht zu mir und ist auf einmal komplett überzeugt. "Ja man, Ich bin schwul, war Ich schon immer. Und Niall ist Mein Freund. Ich liebe ihn und Wer das nicht akzeptieren kann hat verdammt nochmal Pech!" Erst sind alle leise. Dann geht ein Stimmengewirr los. Lachen, Buhrufe, vereinzeltes Klatschen und ab und zu offene Münder. Er schaut noch einmal in die Runde und geht dann zu mir, zieht mich mit. Ich kriege kein einziges Wort heraus. Er hat gerade eben das getan, was Ich immer wollte. Erst als wir ein Stück weg vom Schulgelände sind bleibt er stehen und zieht mich eng an sich. "Ich liebe dich, verdammt nochmal!" Ich sehe ihn immer noch geschockt an. Dann drückt er seine Lippen auf meine. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten und schlinge meine Arme um ihn. Endlich wieder. "Und Ich dich erst!" Dann küssen wir uns weiter. Ich habe kaum Zeit zum Luft holen. Dann legen wir die Gesichter aneinander. "Beweis genug!"

Tättärätätää! Das finale Kapitel! Ich hoffe es ist gut geworden, Aber sicherlich lang genug! :) Ich habe mich für noch ein letztes Kapitel entschieden und einen Epilog! Bis danni, ihr Süßen! :*

Still the one (nouis ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt