Mein Vater fuhr mich zum Bahnhof und man sah seinen traurigen Blick an. Er wollte nie, dass ich so weit weg von zu Hause bin, was ich echt süß fand, doch jetzt wollte ich es tun. Als wir ankamen stiegen wir aus du mein Vater holte meinen großen Koffer aus dem Kofferraum. Meine Mutter konnte nicht mitkommen um Bahnhof, da sie arbeiten musste, doch ich habe ihr, bevor ich sie nicht mehr sah, verabschiedet. Es war 07:32 Uhr und mein Zug zum Flughafen ging um 08:03 Uhr also hatte ich noch genug Zeit meinen Vater zu verabschieden, denn es war sehr schwer, dass er mich für paar Jahre nach London verreisen lässt. Ich wollte unbedingt Schauspiel und Theater studieren und war für ein paar Wochen in London um aufgenommen zu werden an der London Academy of Music und Dramatic Art. Das war mein Traum seit langem Schauspielerin zu werden. Mein Zug stand schon am Gleis und ich stieg schon mal ein um mein Koffer und meine schwere Tasche in den Zug zu packen. Danach ging ich zu meinem Vater und umarmte ihn. Ohne ihn hätte ich es bis hier her nie geschafft. Er gab mir immer die fehlende Motivation und Kraft weiter zu machen. Er versuchte mich bis heute immer noch um zu reden aber das schaffte er nicht. "Willst du es dir nicht nochmal überlegen? Was, wenn etwas passiert? Ich bin dann nicht da.." sagte mein Vater liebevoll. "Ich kann dich immer anrufen und dir alles erzählen. Sonst schreib' ich dir eine E-Mail, wenn du sie dann nicht übersiehst. Und ich hab auch genug Zeit mal wieder nach Hause zu kommen." Ich versuchte mein Vater irgendwie, zu überzeugen, dass es mir da gut gehen wird und er sich nicht so viele Sorgen machen musste. Meinen Vater zu verabschieden war schwierig. Ich hab's jetzt schon 4 Mal versucht und doch quatscht er mich noch zu. Als er dann mal auf die Uhr guckte, sah er das ich nur noch 2 Minuten zur Abfahrt hätte. Nun konnte er mich auch loslassen. Ich kann ihn gut verstehen, wenn er sich um mich sorgt, aber doch nicht so doll. Ich bin mittlerweile 21, da krieg' ich es schon hin auf mich selbst aufzupassen. Mein Vater wank mir noch hinterher als der Zug los fuhr. Ich setzte mich dann auf einen freien Platz und machte mir es gemütlich. Einen guten Tee, den meine Mutter extra in eine Thermoskanne goss, und ein paar Kekse, die auch meine Mutter mir einpackte, weil sie immer aufpasste, dass ich genug Proviant für die Reise hatte. Mal wieder viel zu viel. Da die Zugfahrt über 5 Stunden ging, packte ich mein Kopfkissen aus und legte es so ans Fenster, dass mein Kopf geschützt war und nicht rumwackelte. In der Zeit als ich es mir gemütlich machte, steckte ich mir Kopfhörer in die Ohren und entspannte zu meiner Musik. Die Fahrt ging so lang, dass ich irgendwann einnickte... . Als ich aufwachte, guckte ich gleich auf mein Handy. Ich hatte 3 Stunden geschlafen, was ich auch gut gebrauchen konnte. Es war 11:32 Uhr, ich entsperrte mein Handy um ein paar Nachrichten zu schreiben und vor allem der Cumbercollective - Gruppe zu schreiben, dass ich auf den Weg nach London bin. Mein Vater hat mir auch 3 Nachrichten geschrieben, ob es mir gut ging. Er machte sich mal wieder zu viele Sorgen. Ich antwortete schnell und die Zeit verging schneller als gedacht. Es läutete ein Ton: "Nächster Halt: Hannover Hauptbahnhof. Ausstieg bitte links." Das war mein erstes Ziel. Ich packte wieder alles zusammen, schloss meinen Rucksack und stellte mich an die Tür bis der Zug hielt. Meinen Rucksack aufm Rücken, den Koffer in der linken Hand und Handy in der rechten. Immer wieder guckte ich, wo es lang ging, denn ich suchte die S-Bahn um zum Flughafen zu komme. Gott, war es hier voll. Ich musste unbedingt aufpassen, dass ich mit niemanden zusammenstoßen würde. Endlich erreichte ich die S-Bahn und versuchte mir noch einen Platz zu suchen bei dieser Menge die eingestiegen ist. Gott sei Dank fand ich einen. Ich öffnete mein Handy und schrieb in die Gruppe, die mir sehr viel bedeutete: "Leute, ich bin auf den Weg zum Flughafen. Ich war noch sie so aufgeregt zu fliegen." Es kamen gleich nach ein paar Sekunden zwei Antworten. "Zeig uns ALLES wenn du da bist." und "Ich will auuch mit! :(". Die Gruppe brachte mich immer zum Lächeln und wir alle hatten schon so viel gemeinsam gemacht. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass wir uns jetzt schon fast 7 Jahre kannten und irgendwie haben wir uns so gar nicht geändert. Manche sind vielleicht erwachsener geworden, aber sonst... Wir alle mochten immer noch Benedict Cumberbatch und ich denke, das wird auch noch lange so bleiben. Nun war ich schon am Flughafen, checkte gleich ein, und setzte mich auf eine Bank um zu warten bis das Boarding los ginge. Die Uhr zeigte 15:21 an. Mein Flug ging um 17:25 Uhr. Ich war ein bisschen früh hier. Aber wie sagt man so schön: Je früher desto besser. Ich schrieb meinem Vater dann, dass ich unversehrt am Flughafen angekommen bin und ich jetzt warte. Die Zeit verging immer viel zu schnell, wenn ich am Handy bin. Das Boarding begann schon aber meine Reihe wurde noch nicht aufgerufen. Ich guckte nochmals auf mein Boardingschein. Es stand drauf: Reihe 21 A. Mein Vater wusste, dass ich gerne am Fenster saß. In der Zeit als ich darauf guckte, ging ich mich anstellen. Lange dauern konnte es nicht mehr. Dann endlich wurde ich reingelassen und ich setzte mich schnell auf meinen Platz um niemanden irgendwie zu stören. Meinen Rucksack packte ich unter meinen Vordersitz, nahm ein Buch und meine Kopfhörer raus. Den ganzen Flug lang hörte ich Musik und las dabei. Mir fiel jetzt erst auf, dass ich mir ein paar viele Bücher eingepackt habe, aber ich werd' ja in London wohnen also sollte es kein Problem darstellen. Auf einmal landeten wir und es dämmerte leicht. Ich schrieb gleich allen, dass ich nun in London bin. Meine Vermieterin meinte, sie würde mich vom Flughafen abholen deswegen achtete ich auf meinen Namen auf einem Schild. Sonst müsste sie irgendwo in der Nähe stehen, doch ich lag richtig. Am Ende stand sie dann. Nette alte Dame. Lächelte mich an und sprach mich gleich so an als würden wir uns schon länger kennen. Gleich die ersten Fragen von ihr waren echt nett. "Bist du sicher zum Flughafen gelangt?", "Wie war dein Flug?", "Bist du sehr erschöpft?". Das war so lieb von ihr. Wir stiegen in ihr Auto und wir fuhren zur Wohnung. Als wir ankamen zeigte sie mir alles und meinte auch ich könne manche Tage auch etwas lauter sein weil ich die einzige hier im Wohnhaus war mit ihr natürlich. Ich packte erstmal meine Tasche und Koffer in mein Schlafzimmer und testete das Bett. Diese Betten hier in London waren himmlisch gemütlich, doch ich dachte gleich an mein Bett zu Hause. Es wird wahrscheinlich die nächsten Tage schwierig werden mich an das allem zu gewöhnen, doch ich denke das wird schon alles. Meine Vermieterin Mrs. Petcher war kurz bei ihr und brachte mir etwas warmes zu Essen. Ach, sie war echt süß. Ich hab mich natürlich gleich mehrmals bedankt. Sie lächelte mich mit so einem freudigen Gesicht an und ging dann aus der Wohnung und ließ mich für den Rest des Tages mich entspannen. Ohne gefragt zu haben, hatte Mrs. Petcher mir das WLAN - Passwort hinterlassen, als wüsste sie schon, dass ich viel, vielleicht sogar ein bisschen zu viel, im Internet unterwegs bin. Ich verband mich schnell mit dem WLAN und wollte gleich danach ins Bett gehen um zu schlafen, sah dann das ich über 100 Nachrichten hatte, doch beschloss sie mir dann durchzulesen wenn ich wieder wach werden würde. Ich machte mich Bettfertig, ging ins Bett und schlief gleich ein...
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Neues Leben in London
AdventureElisabeth ist dabei Deutschland zu verlassen, um in ihr Studium zu absolvieren. Sie muss viel hinter sich lassen, doch in London wird alles wieder zu ihr kommen, wenn auch nur ihre Erinnerungen. Sie nimmt einen Job in einem kleinen Restaurant an, da...