Wir schreiben das 21. Jahrhundert, alles ist gewöhnlich, doch hinter der Fassade des Normalen schlummern viele Dinge. Jeder kennt die Geschichten über Hexen, Sagen über Geister, aber wie ist es wirklich? Gibt es diese Wesen in unserer Welt oder sind sie wirklich als Geschichten ab zu stempeln?
Sie sah auf die Uhr, verdammt es war schon 15 Uhr, um 15:30Uhr sollte sie doch bei der Frau sein um ihre Regenrinne zu säubern. Schnell rannte sie los. Als sie das letzte mal zu spät war, hatte die Frau ihr was vom Lohn gestrichen, nochmal wollte sie das nicht. 15:30 Uhr auf die Minute genau kam sie am großen alten Haus an. Die Frau stand bereits auf der Veranda. "Das war knapp, fasst wärst du zu spät gekommen Yona." Sagte die Frau kalt. Yona nickte außer Atem. "Steh da nicht rum, ich bezahl dich nicht fürs Atmen, fang an zu Arbeiten." befahl die Frau harsch, schnell nickte Yona und machte sich an die Arbeit. Das Dach des alten Hauses war recht rutschig, da es am Vorabend geregnet hatte, daher hatte sie Schwierigkeiten vernünftig halt zu finden. Trotzdem arbeitete sie mit einem Metall Stab daran, dass die Regenrinne endlich frei war, Yona fragte sich häufig, wie so eine junge Frau schon so verbittert und engstirnig sein konnte. Aber das ging sie ja auch nichts an. "Bist du endlich fertig?!" rief die Frau zu Yona herauf. Yona hatte die Frau überhabt nicht bemerkt, vor schreckt rutschte sie ab und viel vom Dach. Dann ging alles ganz schnell, sie fiel und landete weich. Vor lauter Angst hatte Yona ihre Augen geschlossen, sie fragte sich ob sie Tod war nachdem sie von dem dreistöckigen altem Haus gefallen war. Als sie ihre Augen öffnete, lag sie auf etwas, aber sie sah das Haus vor sich also war sie wohl nicht gestorben, sie sah unter sich und da lag die Frau mit weit aufgerissenen Augen. "Oh mein Gott." sagte Yona erschrocken und stand hastig auf. Sie erstarrte vor Schreck, der Metal Stab steckte im Bauch der Frau. Die Frau sah Yona hasserfüllt an während sich unter ihr eine Blutlache bildete. Yona war wie erstarrt, plötzlich bekam die Frau überall risse, als wäre sie eine Porzellan Figur die man fallen gelassen hatte. Yona konnte ihren Augen nicht Trauen als die Frau sich zu Staub auflöste. "...was zur Hölle?" murmelte Yona geschockt, sie sah sich um ob irgendwer das Szenario beobachtet hatte, doch es war niemand in der Nähe des abgelegenen Hauses. Ihr Blick blieb an einer Puppe hängen, es war eine Voodoo Puppe, diese lag einfach im Gras. Irgendwas in Yona brachte sie dazu die Puppe sorgsam aufzuheben, vor ihrem inneren Auge blitzen sechs Gesichter auf. Erschrocken wollte Yona die Puppe fallen lassen doch ihre Hände ließen die Puppe nicht los. Die Tür des alten Hauses ging quietschend auf, Yona drehte sich um, sie war noch nie in dem Haus gewesen, aber irgendwas rief sie hinein zu gehen. Ihre Füße bewegten sich von allein, sie betrat das alte Gebäude. Der Flur war staubig und es waren keinerlei persönlichen Sachen in ihm, die nächste Tür öffnete sich, es war die Tür zum Keller. Yona wollte umkehren doch ihr kam es vor als wäre sie hypnotisiert, etwas rief sie nach da unten. Ihre Beine trugen sie die alten Stufen nach unten. Unten lief sie einen steinernden Korridor entlang bis sie in einen großen Raum kam. Ihr stockte der Atem, um sie herum waren drei Käfige in die Wände eingelassen. Jeder anders gestaltet, aber in jeden war ein Junge, ungefähr 18 Jahre alt. Alle Jungen bewegten sich nicht und wirkten wie Puppen. Ja, wie Puppen. Das war der erste Vergleich der ihr unweigerlich einfiel. Wie angezogen ging sie vor einen der Käfige. Als ihre Finger das Glas berührten löste dieses sich auf und der Junge öffnete wie auf Knopfdruck seine Augen. Er hatte keine Pupillen, seine Augen waren schwarze x auf weißem Hintergrund. Er sah ihr direkt in die Augen und sie ihm, er war an Kabeln angekettet die direkt an seiner Haut befestigt waren, er saß auf einem erhöhten Podest. Sie konnte nicht glauben was diese Frau mit Lebewesen getan hatte, sie überlegte ob sie die Kabel schmerzlos entfernen konnte, wie auf Befehl lösten sich die Kabel einfach von ihm. Sein Blick wechselte von ausdruckslos zu überrascht."Wie heißt du? Und wieso warst du hier eingesperrt?" fragte sie vorsichtig. „Ich heiße Jack. Ich bin hier eingesperrt, weil meine Meisterin es so wollte." sagte er ausdruckslos. „Meisterin?" fragte sie verwirrt. „Ja, unser aller vorherige Meisterin war die Frau die du getötet hast." sagte er ausdruckslos, als wäre es selbstverständlich. „Sie hat euch hier gefoltert und als Objekte behalten?" fragte sie geschockt. „Wir sind Puppen oder Voodoo Geister. Unsere Meisterin ist die, die die Puppe besitzt und die Vorbesitzerin tötet, sofern es eine Hexe ist." erklärte er ihr ausdruckslos. „Hexe?" fragte sie verwirrt. „Ja eine Hexe, Frauen mit Kräften, die je nach Hexen Art Variieren. Die mächtigsten sind die schwarzen Voodoo Hexen, zu denen du gehörst und die Frau die du getötet hast." erklärt er ausdruckslos. „Ich hab sie nicht getötet, es war nur ein Unfall. Und was heißt hier ich bin eine Hexe?" fragte sie. „Das Haus hat dich als neue Herrin akzeptieret. Du hast die Puppe und du hast meine Kabel entfernt nur weil du dran gedacht hast, warum auch immer." erklärte er ihr ausdruckslos. Das musste sie jetzt erstmal verkraften, es gab Hexen und sie war eine von ihnen.