„Was hast du jetzt vor Herrin?" fragte er sie ausdruckslos. „Herrin?" Jetzt war sie mehr verwirrt. „Ja Herrin, du bist unsere neue Herrin, du hast die Puppe an die wir gebunden sind." erklärt er monoton. „Nenn mich bitte nicht Herrin, ich heiße Yona" stellte sie sich freundlich vor. Wieder war sein Blick von Verwunderung erfüllt. „Ok, Yona-Sama" sagte er monoton, er musterte sie als würde er wissen wollen was in ihrem Kopf vorging. Sie wendete sich von ihm ab und ging zu den anderen Käfigen, in jedem Käfig waren die Jungen an Kabeln gefesselt, die sich durch ihre Haut borten. Einer von ihnen war auch mit Metal Ringen, die sich durch seine Haut fraßen angekettet, ein anderer hatte Tackernadeln, die sich durch sein Fleisch borten und eine Wunde zusammen hielten. Der eine Käfig wurde durch ein Gitter Netzt abgeschirmt und der andere durch eine bereits zerbrochene Scheibe. Es war ein grausamer Anblick, sie wollte allen gerne Helfen, niemand hatte es verdient so eingesperrt zu sein. Wie bei Jack lösten sich die Kabel und dass, was die Jungen einsperrte einfach auf. Genau wie bei Jack öffneten die anderen beiden ihre Augen wie auf Knopfdruck. Nun wurde Yona von drei Augenpaaren angestarrt. Die Blicke der Voodoo Geister waren forsch und verwundert. „Ihr könnt ruhig aus den Käfigen kommen." sagte sie nett und etwas nervös, sie war es nicht gewöhnt mit so vielen Leuten auf einmal zu reden. Die drei Voodoo Geister kamen aus ihren Käfigen und standen nun vor ihr. „Ich heiße Yona und wie heißt ihr?" fragte sie freundlich, im Versuch sich nicht anmerken zu lassen, nervös zu sein. „Ich bin Yami." Stellte sich der blonde recht ausdruckslos vor. „Mein Name ist Jin." Sagte nun der braunhaarige, er war größer als Yami und wirkte auch ein wenig älter. „Ich bin Jack. Aber das weißt du ja schon." Sagte Jack, Jack schien auch älter als Yami zu sein, er wirkte mit seinen schwarzen Haaren und dem kalten Blick am leblosesten. Die anderen waren auch recht Monoton genau wie er. Yona musterte alle noch einmal, da fiel ihr auf, dass Jack Glassplitter in seinem Arm stecken hatte. „Du hast ja Glassplitter im Arm stecken, ihr anderen seid auch verletzte. Ich werde als erstes eure Wunden versorgen." sagte sie freundlich und besorgt. Die drei mussten wirklich Schmerzen haben. Von allen Drein erntete sie verwirrte Blicke. „Kommt mit, in diesem Haus gibt es bestimmt Arzneimittel." sagte sie nett und verließ mit den Drein im Schlepptau den dunklen Horrorkeller. Oben im Haus fand sie tatsächlich Medizin, Pinzetten, Verbände, sogar spezielles Garn mit dem man Wunden nähen kann und Betäubungsmittel. „Setzt euch bitte." wies sie die Drei an sich auf die Stühle zu setzen, während sie ihre Funde auf den Wohnzimmertisch legte. „Gib mir bitte deinen Arm, das könnte aber etwas weh tun." sagte sie bedauernd, Jack nickte nur ausdruckslos und legte seinen Arm auf den Tisch, sodass sie die Splitter gut behandeln könnte. Sie sprühte großzügig von dem Desinfektionsmittel Mittel auf die Splitterwunden. Dann tränkte sie die Pinzette in Desinfektionsmittel und fing behutsam an die Glassplitter aus seinem Arm zu ziehen. Er sah etwas überrascht aus als sie dies sehr vorsichtig und sanft tat im Versuch ihm nicht weh zu tun. Als sie fertig war stoppte sie direkt die Blutung und Nähte vorsichtig die Wunden, dann verband sie seinen Arm. „So das war es schon, hast du sonst noch Wunden?" fragte sie ihn freundlich. Er schüttelte den Kopf. „Gut" erwiderte sie nett und fing dann an auch die Wunden der anderen beiden sorgfältig und behutsam zu behandeln. Jack beobachtete jeder ihrer Handgriffe genauestens, er wunderte sich, wie eine Hexe so liebevoll sein konnte, er hatte schon viele Meisterinnen gehabt, aber keine war so wie sie, sie war die erste, die freundlich war, die erste die ihnen nicht weh tat. Ohne das die Vier es bemerkten veränderte sich das Haus, es wurde staub frei und wohnlicher, seine dunkle kalte Aura schwand und wurde einladend. Jack bemerkte es als erster, die dunkelgrauen Wände des Wohnzimmers waren nun in reinem weiß, der dunkle Holzboden war nun hell, die Teppiche bekamen warme Töne. Alles wirkte komplett rein und warm. „Sieht so aus, als würde das Haus sich seiner neuen Herrin anpassen." sagte er vor sich hin. „Seiner neuen Herrin anpassen?" fragte Yona etwas verwirrt und sah sich um, auch die anderen Beiden sahen sich um. „Das Haus passt sich immer dem Charakter seiner Besitzerin an. Das ist hier gerade passiert." erläuterte Jin Jacks Aussage. „Also ist das jetzt mein Haus?" fragte sie nach. „Ja dieses Haus gehört jetzt dir." Bestätigte Yami. Sie nickte und überlegte, da sie schon immer ein Haus haben wollte. Ihre kleine Wohnung war nicht allzu schön, aber ob sie in diesem Haus bleiben wollte? Wenn ja, würde sie auf jeden Fall den Keller abriegeln. „Und was willst du tun Yona-sama?" fragte Jin sie. „Also...ich denke ich bleibe hier, in meiner kleinen Wohnung wäre sowieso kein Platz für uns alle, aber dieses Haus ist groß genug das jeder sein eigenes Zimmer haben kann. Aber den Keller werde ich abriegeln."beschloss sie nun endgültig. Die Drei sahen sie überrascht an, sie war so anders als all die Meisterinnen, die sie davor hatten. „Jeder von euch kann sich ein Zimmer aussuchen während ich irgendwie den Keller abriegele." sagte sie freundlich und machte sich dann auch gleich an die Arbeit, zumindest wollte sie das, aber die Tür zum Keller war verschwunden, diese führt nun in eine Abstellkammer, das Haus hatte wohl auf ihre Aussage reagiert und den Keller effektiv abgeriegelt. Sie sah sich etwas im Erdgeschoss um, mit dem Wohnzimmer war dort nur noch ein anderer Raum, eine riesengroße offene Küche mit Esszimmer. Alles war in hellen und warme Farben und keinerlei Staub war da, das Haus wirkte komplett anders als vorhin, als sie es betreten hatte. „Yona-sama?" fragte hinter ihr Jack. Sie zuckte zusammen da sie ihn nicht gehört hatte und drehte sich um. „Ja?" fragte sie ihn freundlich. „Wir haben uns jeder einen Raum ausgesucht. Was sollen wir jetzt machen?" fragte er sie ausdruckslos. „Ihr könnt euch ausruhen und erholen. Oder lesen, ich hab hier ein Bücherregal gesehen." antwortete sie freundlich, wieder war er verwundert. Für ihn war ihr Verhalten, ihr Wesen etwas unergründliches. Sie waren ihre Puppen, ihre Voodoo Geister, sie konnte mit ihnen machen, was sie wollte, sie arbeiten lassen oder Foltern, so wie ihre Vorgängerinnen. Aber alles was sie tat war freundlich und gutmütig zu Ihnen sein. Sie so zu behandeln als wären sie Menschen oder hätten einen Wert. Gab es wirklich solche Personen, solche Hexen? Das fragte er sich während er sie ansah, er fragte sich wie so ein naives unschuldiges Wesen existieren konnte. Vielleicht spielte sie das auch alles nur. Er wusste es nicht, aber er würde es rausfinden, da war er sich sicher