Paradies

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Es war Dunkel.
Ich saß in meinem Bett mitten in der Nacht,
da ich nicht schlafen konnte.
Mit einem ruhigen Blick schaute ich in den Garten.
Es war Sommer.
Blumen blühten auf der Wiese und helle kleine glitzernde Sterne standen am Himmel.
Die Sterne, ich liebte sie, die leuchtenden Könige der Nacht sie blickten stets auf mich und alle anderen Menschen hinab und sahen das Gute und das Böse in der Welt.
Leise stand ich vom Bett auf und schlich durch den knarzenden, aus Holzboden bestehenden Gang.
Stieg die Treppe hinunter ins Erdgeschoss und gelangte dort zur Küche.
Ich stibitzte mir etwas von dem, am Abend frisch gebackenen Brot, meiner Mutter, bevor ich die Tür zum Garten öffnete und in die milde Nacht trat.
Ich lief zum anderen Ende des Gartens und kletterte über den Holzzaun um in den dahinter liegenden kleinen Wald zu kommen.
Am Rand des Waldes angekommen lief ich mitten in's Dunkle hinein das mich sofort verschlang.
Es raschelte und knisterte überall, einige Papageien wurden durch meine Schritte aus dem Schlaf aufgeschreckt und flogen auf in die Nacht.
Nach einem kurzen Lauf kam ich am anderen Ende des Waldes an und blickte in eine kleine Senke die von einem Bach durchtrennt wurde.
Auf der anderen Seite des fließenden Wassers war eine große wunderschöne Wiese.
Ein großer Mammutbaum markierte den Waldrand.
In diesem Baum hatten wir in dreisig Metern höhe, mit ein Paar langen alten Seilen und Holzplanken ein Baumhaus gebaut, von dem man in solchen Nächten wunderbar die Sterne beobachten konnte.
Ich befestigte das lange Seil, das wie ein Flaschenzug funktionierte, an meiner Taile und zog mich nach oben.
Das Baumhaus bestand aus einer großen Plattform, in der Mitte standen zwei große Holzplatten die aneinander lehnten und miteinander befestigt waren.
Darunter konnte ich selbst bei regen problemlos schlafen.
Dort lagen zwei alte Decken und ein paar Bücher.
Ich nahm beide Decken und legte sie an den Rand des Baumhauses.
Sitzend betrachtete ich die sich vor mir auftuende Landschaft.
Sie war Wunderschön.
Ich schaute über Felder, Wiesen und einen kleinen Wald der sich hinter der Wiese auftat.
Der kleine Bach war nur sein Glitzern der Reflektierenden Sterne auszumachen.
Der Mond badete die Landschaft in ein silbriges Licht.
Sterne funkelten um die Wette als ich die Luft einsog und dem Rauschen des Windes lauschte.
So blickte ich mindestens eine geschlagene Stunde Seelenruhig auf die Landschaft und konnte mich nicht satt sehen.
Ein bunter Vogel flog auf, durch ein Geräusch aufgeschreckt.
Ich genoß die Stimmung und flüsterte in die Nacht "Mein Paradies".

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 06, 2018 ⏰

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