You always meet twice

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Die Winx und ich hatten beschlossen uns aufzuteilen, damit wir schneller mit der Suche vorankämen. Sowohl mit der Suche nach Layla aber auch die Hexer zu finden. Musa, Tecna und Flora waren in eine Richtung geflogen, Stella und ich in eine andere. Eigentlich wollten wir zusammenbleiben, sind dann aber an eine Weggabelung gekommen und so mussten Stella und ich uns auch noch aufteilen. Ich hoffe bloß, sie kommt klar. Sie hat keine besonders guten Erinnerungen an diesen Ort. Gut ich auch nicht...wenn ich es recht bedenke, hat das wohl niemand. Die Omega Dimension ist der schrecklichste Ort den ich kenne.

Und trotzdem hast du ihn hierher zurückgeschickt?

Ich schluckte und versuchte meiner inneren Stimme keine Beachtung zu schenken. Doch das wollte nicht so richtig klappen. Besser als der Tod oder nicht?, dachte ich deshalb als Konter.

Wenn du das sagst.

Ich hasste es, wenn ich mich in Gedanken selbst beschuldigte. Ich kam mir dadurch nicht nur schizophren vor, sondern auch total erbärmlich. Ich suchte Entschuldigungen, dafür so gehandelt zu haben, wie ich gehandelt habe. Und bedauerlicherweise gewann meine innere Stimme jedes Wortgefecht. Ich verlor also immer gegen mich selbst. Aber was sollte ich jetzt noch tun? Immerhin war ich es gewesen die bei Miss Faragonda und Miss Griselda war, um mich für diese Strafe einzusetzen. Die andere Option wäre weit fataler ausgefallen..

Dafür weniger kalt.

Sie hätten ihn umgebracht!, schrie ich mich selbst an.

Meine innere Stimme schnaubte nur unbeeindruckt und ich seufzte frustriert, wodurch sich kleine Wölkchen vor meinem Mund bildeten. Ich war kaum eine Stunde hier und zitterte schon am ganzen Körper. Dabei konnte ich mich auch noch frei bewegen und war nicht in einem Eisblock gefangen, dazu verdammt bis in alle Ewigkeit in derselben Position zu verharren. Ich versuchte meine Schuldgefühle hinunterzuschlucken und mich wieder auf die Gegenwart zu fokussieren. Ich hatte eine Mission durchzuführen und eine Freundin zu finden.

Dennoch schaffte es die kleine Stimme in meinem Kopf mich mit leisen aber spitzen Anschuldigungen aus der Konzentration zu bringen.

Erinnere dich an den Tag zurück. Was hat er zu dir gesagt? Was hat er dir angeboten?

Obwohl ich es nicht wollte, drifteten meine Gedanken tatsächlich zu meinem letzten Kampf mit ihm ab. Ich hatte mich gerade in sein Innerstes versetzt und er redete mit mir.

"Ich habe die Kontrolle über meinen Körper zurück, Bloom. Du hast mich von den Urhexen befreit." Er machte die übliche Andeutung einer Verbeugung, seine Augen verließen aber keine Sekunde die meinen. Mich überzog eine Gänsehaut und ich versuchte möglichst unerbittlich dreinzusehen. "Nun lass mich dir geben was du willst.", redete er weiter. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

"Was könntest du mir geben was ich will?"

"Oh, da sähe ich viele Möglichkeiten." Er lächelte vielsagend und musterte mich von oben bis unten.

Erschrocken darüber, was er meinte richtete ich mich gerader auf und funkelte ihn wütend an. Oder ich versuchte es zumindest. Meine glühenden Wangen dürften dieses Vorhaben ein wenig geschmälert haben. Das sagte mir auch sein Grinsen, das weiter angewachsen war.

"Allerdings, meinte ich etwas anderes." Er begann, mit im Rücken verschränkten Armen, auf und ab zu gehen, mich ließ er dabei nicht einmal aus den Augen. "Ich werde dir helfen, deine Eltern zu finden.", sagte er schließlich.

Ich versuchte meinen Spott gar nicht erst zu verbergen, sondern lachte ihm hemmungslos ins Gesicht. "Ja, klar. "

Er blieb gegenüber von mir stehen und sah mir direkt in die Augen. Sein Blick war so intensiv, dass ich mich am liebsten abgewandt hätte.

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