Das Ende! - Max

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Luca schaute mich wartend an. Es war keine Angst, auch keine Schuld zu sehen. Es wirkte eher, als müsste er überlegen, was daran so schlimm war.

"Für mich ist es einfach schwer, dir das zu sagen. Ich fühl mich halt unsicher. Immer wenn ich dich gefragt hatte, ob wir was unternehmen und du abgesagt hattest, hab ich überlegt: Hast du was Falsches gesagt oder getan? Nervst du ihn?", redete ich vor mich hin.

"Außerdem wusste ich nicht, wie du dazu stehst. Oder wie du mich dann halt siehst.", fügte ich noch leise an, doch Luca verstand mich.

"Ich hab kein Problem damit. Also auch nicht mit Homosexualität. Nur... ich bin  halt nicht schwul.", fing Luca an.

"Das dachte ich mir schon irgendwie.", meinte ich und musste kurz leise auflachen.

"Vielleicht war das auch ein wenig falsch. Ich hab halt immer so: okay, wir sind nur Kollegen und kennen uns. Aber halt nicht so richtig Freunde.", erklärte Luca und schaute leicht zu Boden.

"Ich versteh dich ja auch. Ich sehs ja auch genauso. Nur für mich ist es halt auch schwer, wenn du hier her kommst, und einfach niemanden kennst." Mir kamen fast die Tränen, doch ich konnte sie zurückhalten. Ich wollte nicht weinen.

"Aber vielleicht bin ich dafür der Falsche.", meinte er und schaute mich leicht mit Schuldgefühlen an.

"Ich glaub nicht. Ich wollte halt immer mal mit dir Zeit verbringen. Doch irgendwie klappte das nicht. Und dann diese Unsicherheit dazu. Lag es an mir, oder hab ich was Falsches gemacht? Ich bin mir so unsicher, und jetzt in den letzten Wochen habe ich erst realisiert, was das eigentlich alles ist. Dass ich was für dich empfinde."

Aus dem Augenwinkel sah ich einen Kollegen auf uns zu kommen. Irgendwie wollte ich, dass er verschwindet. Ich wollte nicht aufhören mit Luca zu reden. Doch ich kam nicht dran vorbei. Er kam auf uns zu, und leise flüsterte ich: "Da kommt Justin."

Luca drehte sich um und schaute ihn wieder mit seinem Lächeln an, dass ihm die ganze Zeit während unseres Gesprächs fehlte. Auch ich fing an zu lächeln und hoffte man sah nicht, dass es gefaked war.

Justin und Luca verabschiedeten sich, und gingen langsam Richtung Parkplätze, wo sie ihre Autos stehen hatten. Ich bewegte mich langsam zur Straßenbahn.

Und da hatte ich sie, meine Antwort.

The Real One [Mauz] [Twoshot]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt