Violett

Kapitel 02

Er ist doch tatsächlich einfach abgehauen.Verdammt woher weiß dieser Vogel meinen Namen.So beginnen doch die meisten Horrorfilme mit den Serienkillern auch immer.Genervt bewege ich mich wieder zu meinem Arbeitsplatz.Hier komme ich wenigstens auf andere Gedanken und kann wieder meiner guten Laune Platz verschaffen.

„Einmal Scotch auf Eis" diese Stimme erkenne ich doch.Mein Kopf schellt hoch.

„Verfolgst du mich etwa?"frage ich mit einem ziemlich angesäuerten Unterton.

„Ich meinte doch,dass ich vorbeischauen werde." behauptet er mit einem unschuldigen Grinsen auf den Lippen.

„Tja,dann musst du jetzt leider warten.Die anderen Kunden warten ebenfalls."erwidere ich giftig und wende ihm dem Rücken zu,um den anderen Ihre Cocktail zumixen,da sie schon lange vor diesem Holzkopf geordert haben.Plötzlich schwingt er seinen Körper einfach rüber zur Theke und bedient sich einfach selbst.Irritiert  starre ich ihn an wie dreist kann man eigentlich sein.Ich kenne diesen Mann seit nicht mal 1 h und trotzdem bringt er mich schon zur Weißglut

„Ist das dein erst?Du kannst doch nicht einfach hinter die Theke gehen?Ich rufe den Sicherheitsdienst,wenn du nicht sofort die Bar verlässt."herrsche ich ihn gereizt an.

„Ich denke ,ich kann in meinen Klub hingehen wo ich will." entgegnet er mir unbeeindruckt und lässig,während er mich mit einer hochgezogen Augenbraue einfach dämlich anstarrt.Vollkommen verwirrt starre ich zurück.Dieser Klub gehört meinen Vater.Er ist vielleicht gerade mal 20,wie sollte er sich bitte einen Klub leisten.

„Dein Klub?"

„Ja deswegen wird der Sicherheitsdienst auch nicht den Mann rausschmeißen,der ihren Arsch finanziert."erklärt er mir mit einem belustigten Unterton.

„Das kann nicht sein.Mein Vater gehört dieser Klub."behaupte ich mit einem Ungläubigen Unterton.

„Jack Summer,nicht wahr?Er ist Geschäftsführer.Doch dieser Klub steht unter meiner Finanzierung und Besitz."

„Wie kommt es denn das ich sie bisher noch nie hier gesehen habe?"

„Sagen wir es so:ich war verhindert.Allerdings hast du bald das Vergnügen mich des Öfteren zu Gesicht bekommen." versichert er mir mit einem breiten Strahlen.

Wie ich ihm dafür am liebsten ins Gesicht schlagen will.Allerdings muss ich mich zusammenreißen,denn wenn sich herausstellen sollte das er wirklich meine Chef ist,wäre es ziemlich unklug ihn zuverprügeln, meiner Meinung nach.

„Du bist doch gerade mal 20.Wie kannst du überhaupt schon ein Klubeigentümer sein?"

„Ich bin 27,Liebes."spottet er.

„Haha niemals.So siehst du einfach nicht aus."

„Dann merk dir eins,lass dich niemals von Äußerlichkeiten täuschen."

Frustriert und vollkommen übermüdet sitze ich an unserem Küchentresen,vor mir ein Glas Wasser und in der Hand eine Tablette Aspirin.Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen.Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen ob etwas wahres an seinen Worten hing und dabei wurde aus einem Shot Tequila,20 shots.Hinter mir höre ich nun die Schritte meines Vaters.Er war gestern schon um 12 schlafen gegangen.Ohne  sanft das Gespräch zu beginnen,fing ich gleich direkt an.

„Stimmt das?Ist das wirklich nicht dein Laden,sondern der von diesem merkwürdigen Mann,der heute Nacht da war?"frage ich meinen Vater aufgebracht.

„Hase...es ist...ich wollte..."

„Also ist es seiner.Wieso hast du mir vorher nichts gesagt?Ich dachte wir wären ein Team.Ein ehrliches Team."

„Aber Violett,das sind wir.Ich wollte dich einfach beschützen."erörtert mein Vater mir schuldbewusst.

„Beschützen vor was?"

„Vor ihm."antwortet er mit brüchiger Stimme.

„Vor ihm?Dieser Junge würde keiner Fliege etwas zu leidtun so unschuldig wirkt der."behaupte ich spöttisch.Mein Vater dramatisierte schon wieder vollkommen.Er will mich einfach in einen goldenen Käfig stecken und am liebsten für immer drin verrotten lassen,aber so läuft das nicht.Ich bin keine 12 mehr, man kann mich nicht mehr vor allem beschützen.

„Du hast doch keine Ahnung zu was dieser Mann fähig ist."

„Und das ist ein Grund mich zubelügen?"erkundige ich mich eingeschnappt.Es gibt nichts mehr was ich hasse als Lügen."Ich glaube ich gehe jetzt."hänge ich wütend hinterher.Ich habe in einer halben Stunde eh eine Vorlesung und will nicht zuspät kommen.Eigentlich wollte ich zusammen mit meinen Vater frühstücken,aber der Appetit ist mir definitiv vergangen.

Clyde

Ich denke an sie mit einem Schmunzeln.Sie ist dieses typisch verzweifelte Mädchen,was sich mit allen Mitteln versucht abzuheben.Sie glaubt die Leute durchschauen zukönnen,doch ist einfach nur naiv und verträumt und dieser violette Lippenstift,einfach nur lächerlich.Was ist mit der Zeit wo man rosa oder rot benutzte.Ich fühle mich mit meinen 27 Jahren schon zualt.

Violett

„Da sie sich nun in Mitte ihres Studiums befinden,ist es nun an der Zeit,dass sie nun auch praktische Eindrücke und Erfahrungen sammeln,deshalb bekommen sie nun einen Patienten zugeteilt.Der Zweck dieser Übung ist nicht den Patienten zuheilen,denn dazu sind sie gewiss noch nicht in der Lage,glauben Sie mir um mit einen Psychopathen zusammenzuarbeiten ,müssen sie wissen wie er tickt.Sie müssen sich zu 100% in ihnen reinversetzen können und genau dies ist das Ziel dieser Aufgabe.Sie sollen einen Blick in die Gendankenwelt eines Psychopathen wagen.Erfahrungen sammeln,versuchen sie so viel wie möglich rauszubekommen.,denn die meisten sind nicht besonders gesprächig und kooperativ."

Mit glänzenden Augen starre ich meinen Professor an. Ich kann es nicht fassen.Endlich habe ich die Chance praktische Erfahrung zusammeln. Ich fühle mich ganz benommen,so als ob ich gleich in einen neues Abenteuer aufbrechen will. Es kribbelt überall und in meinen Fingern zuckt es schon wie verrückt,als er uns die Akten und Daten unserer zugeteilten Patienten aushändigt.
„Sie brauchen keine Bedenken über die Leute die sie zugeteilt bekommen zuhaben.Es sind alles Leute die eine gute Führung vorweisen und als ungefährlich von ihren Ärzten und Psychologen eingeschätzt wurden."informiert er uns monoton,während er jeden Studenten seine Unterlagen überreicht.

„Allerdings."er stockt und blickt mir intensiv in die Augen.

„..Sollte Ihnen dennoch bewusst sein,dass diese Leute egal wie nett wirken,dennoch riskant sein können.Lassen sie sich nicht blenden,Psychopathen sind Spieler."sein Blick lässt dabei nicht von mir ab und langsam bekomme ich bei der Sache ein ungutes Bauchgefühl.

„Clyde Black."murmele ich leise vor mich hin. Seine Akte ist bemerkenswert,mit 14 Die erste Anzeige aufgrund schwerer Körperverletzung, mit 18 dann ein Verstoß gegen des Betäubungsmittelgesetz und dann eine 7 jährige Haftstrafe wegen Todschlags.Allerdings sitzt er seine letzen 2 Jahre in der Psychiatrie ab.Er hat nur noch 2 Monate dann wird er entlassen.Meines achtens scheint er ein Agressionsproblem zuhaben und seine Drogensucht kann vielleicht auf seine schwierige familiäre Situation zurückfallen.Sicher bin ich mir diesbezüglich nicht.Es wird mir eine Freude sein es die kommenden Tage herauszufinden,denn noch weiß ich noch nicht das dieser Mann mein komplettes Leben auf den Kopf stellen wird