Kapitel 2 - Traum oder Realität?

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Schweißgebadet schreckte ich auf. Ich hatte schon wieder diesen Traum, den ich auch schon die Jahre davor hatte. Es ist immer derselbe, seitdem Damon gestorben ist. Jedes Jahr an seinem Todestag habe ich denselben Traum, und es ist auch der einzige Traum, an den ich mich immer erinnern kann.

Aber diesmal ist etwas anders, ich weiß nicht genau, was es ist, aber mein Gefühl sagt mir, das es diesmal nicht nur ein Traum war.

Ich stand wie immer an der Stelle auf dem Friedhof, an der ich Damon das letzte mal sah, bevor ich durch Bonnie auf die andere Seite hindurchging. Es war Nacht, und ich konnte nur schemenhaft ein paar Bäume erkennen.

Irgendjemand schrie meinen Namen. Ich wollte zurückschreien, da ich die Stimme erkannte: Damon. Aber es kam kein Laut aus meinem Mund. Ich versuchte, in die Richtung zu rennen aus der die Stimme kam, aber irgendwie konnte ich mich auch nicht bewegen. Plötzlich kam jemand aus dem nebenanliegenden Wald in meine Richtung gelaufen. Als ich endlich erkennen konnte, wer es war, riss ich meine Augen auf. Nein, das konnte nicht sein! "Bitte lass es real sein, bitte!" flehte ich mit einer brüchigen Stimme. Damon kam auf mich zugerannt, seine Augen vor Sorge und Furcht aufgerissen. Wieder versuchte ich, mich zu bewegen, um ihm entgegenzurennen, aber wie nicht anders zu erwarten kla0pte es nicht. Seine wundervollen blauen Augen waren direkt auf mich gerichtet. Die, in die ich mich so unsterblich verliebt habe. Er war nur wenige Meter von mir entfernt, nur wenige Meter, die uns voneinander trennten. Plötzlich stolperte er. Er rappelte sich wieder auf und wollte mich gerade in seine Arme nehmen, als er plötzlich an wie an eine unsichtbare Wand stieß. Er schaute mich geschockt und hilflos an, und versuchte es mit seiner ganzen Kraft noch einmal, mit dem gleichen Ergebnis. Wieder und immer wieder versuchte ich, zu ihm zu gelangen, was wieder ein Fehlschlag war. Auf einmal hörte ich, wie noch etwas anderes aus dem Wald heraus kam. Etwas, das ich nur bei näherem hinschauen erkennen konnte. Als ich erkannte, was es ist, schnappte ich erschrocken nach Luft. Zwei riesige furchteinflößende Gestalten kamen geradewegs auf mich, besser gesagt auf Damon, zu. Sie sahen schrecklich und zugleich wunderschön aus. Beide hatten Flügeln auf ihren Rücken, die schneeweiß waren. Aber in ihrem Gesicht sah man nur das böse. Ich versuchte abermals l,  Damon's Name zu schreien,aber wieder kam kein Ton heraus.  Ich schaute zu ihm und sah bloß Furcht in seinen Augen. Die Gestalten kamen immer näher, bald waren sie nur noch Schritte von ihm entfernt. Ich versuchte noch ein mal mit aller Kraft, mich zu bewegen. Aber es klappte einfach nicht. Als ich merkte, das es keinen Sinn mehr machte, dass er mich eh nicht hören würde, schaute ich ihm ganz fest in seine eisblauen Augen. Ich schaute ihn mit all meiner Liebe an, und formte mit den Lippen die Worte "Ich liebe dich" Er schaute mich an, und aufeinmal war die Furcht aus seinen Augen gewichen. An ihrer Stelle trat Bedinungslose Liebe, und er formte "Ich liebe dich" mit seinen Lippen. Die Gestalten waren schon bei ihm angelangt. An dieser Stelle wachte ich eigentlich immer auf, aber wie gesagt, diesmal war der Traum anders.

Er ging noch weiter, und das war das schlimmste, was ich je geträumt habe.

Die Gestalten packten ihn und wollten ihn umbringen. Er wehrte sich jedoch dagegen, und versuchte sich zu retten. Aber die Gestalten waren viel stärker, da nutzten ihm auch seine Vampirkräfte nichts. Er drehte seinen Kopf in meine Richtung und lächelte mich an. Er wusste, dass es gleich mit ihm vorbei ist, und ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich stand regungslos da, die Augen weit aufgerissen, die Lippen zu einem Schrei geöffnet, musste ich mit ansehen, wie sie meiner Großen Liebe alles Leben aussogen. Ich hasste mich in diesem Moment so sehr, weil ich nichts tun konnte. Hilflos sah ich dabei zu, wie einer der Gestalten einen Pfahl hervorholte und es direkt in sein Herz stuß. Er versuchte noch ein letztes mal, mich anzusehen, bevor er schließlich starb. Die Gestalten stellten sicher, dass er wirklich tot war und verschwanden.

Ich fühlte mich, als würde mir man mein Herz aus der Brust reißen. All der Schmerz, den ich bei seinem Tod gefühlt habe, kam ruckartig zurück, und es war sogar viel schlimmer, so schlimm, das ich nicht mehr atmen konnte, da der Schmerz so groß war. Ich konnte nicht glauben, das ich ihn ein zweites mal verloren habe. Ich konnte es einfach nicht fassen! Aufeinmal sah ich ein helles Licht, das sich auf mich, besser gesagt auf den Körper von Damon, zubewegte.

Dieses Licht strahlte  Frieden und Liebe aus, das komplette Gegenteil von den Gestalten, die Damon umgebracht haben. Das Licht wurde immer größer und heller, so hell, daß ich nichts mehr erkennen konnte. Plötzlich hörte ich eine laute Stimme, eine Stimme die voller Hoffnung und Liebe war. Damon's Stimme.

Sie sagte : "Elena, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Mir geht es gut, außer natürlich der Tatsache, daß  du nicht bei mir bist. Ich muss Dinge erledigen. Dinge, von denen du nichts wissen darfst. Aber bitte, mache mir einen Gefallen. Versöhn dich wieder mit den anderen, ihr braucht euch jetzt mehr denn je, denn es wird eine schlimme Zeit kommen. Ich tue mein bestes,um euch zu beschützen. Gib nicht auf,Baby. Ich liebe dich. Ich liebe dich überalles,und ich werde immer bei dir sein, auch wenn du mich nicht sehen kannst, ich werde immer auf dich aufpassen. Bitte vergiss das nicht, und halte dich daran fest, ich verspreche dir,bald wirst du mich wiedersehen."

Du sagtest für immer [On Hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt