Gesellschaft

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Es ist schwer so zu tun als wären wir glücklich. Denn wenn wir sagen „mir gehts gut" lügen wir nicht nur die anderen an, sondern auch uns selbst. Wir lügen uns selbst so lange an bis uns die Lügen wie die Wahrheit vorkommen. Aber wir lügen nicht weil wir nicht drüber reden wollen, sondern weil es viel einfacher ist zusagen dass es uns gut geht, als stundenlang erklären zu müssen warum es nicht so ist.
Nachts wach zu liegen, mit den Tränen kämpfen, kaum zu essen & niemand an sich ran zu lassen. Das ist die Wahrheit. Naja manchmal weinen wir einfach los, ohne zu wissen warum. Viele wollen wissen was los ist, doch wir haben keine Erklärung. Sie reden alle trotzdem weiter auf uns ein, weil niemand versteht das Tränen auch ohne einen Grund geweckt werden können. So ist das nunmal bei Menschen deren Vergangenheit sie immer wieder aufholt.
Wie sollen wir mit etwas abschließen wenn uns keiner hilft? Wenn jeder zuschaut & wenn jeder redet ohne die Worte ernst zu meinen. Wie stellen sich das alle vor? Wissen sie dass es uns nichts mehr aus macht, wenn wir es nicht mehr schaffen wach zu bleiben? Wir tragen unsere Vergangenheit mit uns, auch wenn wir dadurch jeden Tag schwächer werden. Denn die Vergangenheit ist alles was uns bleibt, während jeder andere geht. Erinnerung ist oft hart zu verdauen, aber auch gut sie zu haben, denn an Tagen wo wir merken dass wir wieder alleine sind, können wir zurück an die Zeit mit einem geliebten Menschen denken. Doch eigentlich wollen wir mehr als nur eine Erinnerung. Wir wollen frei sein, klare Luft atmen und vorallem wollen wir, wir selbst sein. Was heute unmöglich ist. Wir wollen eine klare Zukunft sehen und nicht die Zeit der Vergangenheit wieder erleben. Wir wollen vergessen was war und jeden Tag leben, nicht versuchen zu überleben. Leider ist es schwer wieder zurück zu finden, wenn die Menschen sind so von Vorurteilen geprägt sind & anfangen über uns zu Urteilen obwohl sie uns nicht kennen. Sie hindern uns daran nach vorne zu gehen. So verlieren wir unser Ziel & vergessen wer wir sind, doch sie gewinnen. Und wenn wie niemand haben der uns das Ziel wieder näher bringt, damit wir wieder wissen wofür wir kämpfen sollten, verlieren wir alles, während andere sich dafür feiern lassen das sie einem Menschen alles genommen haben.
Aber wenn wir ehrlich sind hat kein Mensch auf dieser Welt alles was er braucht. Jedem fehlt was, sei es das Vertrauen, die Hoffnung oder einfach nur Freunde. Niemand von uns ist wunschlos glücklich, aber niemand gibt es zu, weil wir alle angst haben das es uns vor den anderen schwach macht. Denn sobald wir unsere Schwachstellen zeigen, treten die anderen immer wieder darauf ein bis wir in den guten Zeiten merken wie schwach wir eigentlich sind. Im Endeffekt haben wir alle nur angst, nicht aus der Vergangenheit zu lernen & machen deswegen unüberlegte Dinge die andere verletzen. Uns wurde ein weiter Verlust vielleicht umbringen, oder weitere Mobbingattacken könnten uns vom Opfer zum Täter machen. Wir tun aber auf stark & fühlen uns gezwungen unsere Gefühle zu verstecken. Niemand denkt drüber nach was Worte bezwecken können, solange man selbst in Sicherheit ist, werden die Gefühle anderer ignoriert. Wir ignorieren aber nicht die Gefühle weil sie uns egal sind, sondern weil wir wegen all dem Leid angefangen haben egoistisch zu werden & nur noch an uns selbst denken.
Wir werden egoistisch helfen nicht mehr & plötzlich fangen sie alle an zu fragen was aus uns geworden ist. Unsere Antwort auf diese Frage ist sogar einfach, wir müssen nicht mal sprechen um zu erklären wieso wir es sind, wir müssen nur unsere Narben zeigen & sie alle werden sehen wie sie wieder aufgerissen worden sind. Jeder Mensch der auf dem Körper eines anderen für eine Narbe verantwortlich ist, weiß genau das er was getan hat, würde aber niemals zugeben das er einer der Schuldigen ist. Durch all die Worte von anderen Menschen, wird unser Selbsthass größer, die Depressionen stärker & unsere Pulsadern fangen an zu brennen so das wir sie aufschneiden wollen. Mit einem Schnitt könnte alles zu spät sein. & so einige wären Schuld an unserem Tod, doch es würde niemand zugeben.
Die Wahrheit ist dass Zusammenhalt das wichtigste für die meisten von uns ist. Denn die Gewissheit eine Hand zu halten, die uns nicht das Messer in den Rücken rammt hilft uns weiter. Es macht uns selbstsicherer & schenkt uns neue Kraft. Es lässt und wieder aufleben. Reicht uns die Hand damit wir vergessen wie es sich anfühlt zu fallen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 20, 2018 ⏰

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