Zeit.
Tick. Tack.
Ein Ort der für uns Menschen nicht erfassbar, schier ungrenzbar scheint und uns doch ans Ende unserer Tage treibt. Tag ein, Tag aus immer dreht es sich um dieses eine Wort:
Zeit.
Tick. Tack.
Meine Augen vielen immer wieder zu, versuchten mit zu halten im Wettrennen gegen die anfallende Müdigkeit die mich umringte. Schleichend, ja fast kreuchend legte sich die Eiseskälte um mich wie ein wärmender Mantel, wie ein Beschützer. Meine Nackenhaare stellten sich Haar zu Haar auf und überfluteten mich mit einem Gefühl des Nichts. Ich lachte:
"Des Nichts".
Tick. Tack.
Mühselig blickte ich zu den kargen Ziffern, welche über mir empor rangten und ihren Betrachter in eine Art Trance verwikelten. Vergeblich. Ich hatte bereits verloren. Eingenommen von der Taubheit die sich in mir heimisch fühlte und gefangen von dem ewigen Gefühl des Nichts, bahnten sich Strähnen ihren Weg über meine Stirn und verdeckten schließlich meine Sicht. Ich brauche mehr
Zeit.
Tick. Tack.
Das eiserne Nass, welches sich unter mir ergab breitete sich bei jedem weiteren Schlag des Zeigers weiter aus, saugte sich in meine Klamotten und versuchte sich mich einzuverleiben, eins zu werden. Langsam bewegte ich meinen Arm zu meinen Gesicht, doch das einzigste was ich noch vernahm war ein stechender Schmerz und ein Wimmern meinerseits. Zittern. Mein gesamter Körper bebte, so stark, dass ich nicht mehr wusste wo hier und jetzt ist. Doch sie wusste es.
Zeit.
Tick. Tack.
Lachen. Schallendes, lauthalses Gelächter ertönte aus meiner Kehle, mehr brachte ich nicht zu stande. "Soll es mir doch egal sein", gestand ich mir. "Wir werden alle draufgehen". Du. Ich. Einfach alle. Dieser Gedanke amüsierte mich zutiefst das ein weiterer, fast schon ohrenbetäubender Laut sich zwischen meine Lippen bahnte und mir langsam entwich. Sie hatte gewonnen, einfach so.
Zeit.
Tick. Tack.
Meine Atmung wurde immer schwerer und schwerer. Luft schien genauso wie ich an sie gebunden zu sein und trotz dieser prekären Lage in der ich mich befand war es mir egal. Warum sollte ich an der Zeit die mir jetzt blieb festhalten? Stehend und nichts wissend, welcher Weg der richtige ist. Gesagt bekommen das dieser Weg doch der falsche wäre, das du selbst falsch wärst. Ist es dann egoistisch, wenn ich nun jeden Schrei den ich von mir gab verstummen lasse und die Leute, die Emotionen, die Erinnerungen zurücklasse um endlich mein Glück zu finden?
Tränen kullerten wie Wasserfälle über meine zarten Wangen und tauchten sie in ein helles rot.
Tick. Tack.
Und während die Zeit sich langsam über mich lehnte, meine Lider schloss und seicht meine Stirn küsste, bemerkte ich das es vorbei war.
Meine Zeit war abgelaufen.
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Hoffe ihr könnt mir die vielen Rechtschreibfehler verzeihen ;)
Hailey ❤.