„Ich hab’ dich, keine Angst“, flüsterte Louis ihm leise ins Ohr, seine Hände lagen auf Harrys Hüften und hielten ihn sicher fest.
„Wo gehen wir hin?“, fragte der Lockenkopf leise und setzte einen Fuß vor den Anderen.
„Lass dich überraschen“, lächelte Louis und drehte ihn ein Stück in die Andere Richtung.
„Louis, du weißt, ich vertraue dir, aber ich würde mich besser fühlen, wenn noch jemand dabei wäre“, murmelte Harry und hielt sich an Louis’ Handgelenken fest.
Der Blauäugige lächelte nur über seine Aussage und führte ihn weiter, immer weiter an den Strand.
„Uh, es ist kalt“, murmelte Harry, als ein kalter Windzug durch seine Haare fuhr.
„Ich weiß, Baby, tut mir Leid. Es wird gleich wärmer.“
Louis ließ Harry für einen Moment los.
„Lässt du mich jetzt hier allein stehen und läufst weg?“, fragte der Jüngere verängstigt.
„Natürlich nicht. Das würde ich niemals!“
Er zog sich die Hosenbeine bis über die Knie und tat dasselbe bei Harry. Kurz danach hob er den Lockenkopf im Brautstil hoch und trat in das Kalte Meerwasser.
„Was hast du vor?“, fragte Harry unwissend und unsicher.
„Lass dich doch einfach überraschen“, grinste Louis, lief immer weiter, bis Harrys Zehenspitzen das Wasser berührten und er aufschreckte.
„Willst du mich ertränken?“
Harry klammerte sich an Louis fest, aus Angst, er würde ihn hier loswerden wollen.
„Sei doch nicht immer so ängstlich. Ich würde dir nie etwas tun“, kommentierte der Ältere von beiden und strich mit seinem Daumen eine Locke aus seinem Gesicht.
Harry drehte seinen Kopf in Louis’ Richtung, sodass er direkt in seine hellen, grünen Augen sehen konnte, welche an Louis vorbei schauten.
„Ich würde dich so gern einmal sehen wollen, Louis“, flüsterte Harry und legte seinen Kopf in Louis’ Halsbeuge.
"Und ich würde dir so gern mal die Welt zeigen“, wiedergab Louis, fuhr erneut durch seine Haare. Und mit einmal schien es, als wäre die Luft weg, es wurde warm, als die Abendsonne das Meer glitzern ließ.
„Ist das… ähm… die Sonne? Also… die alles warm macht?“, fragte der Lockenkopf leise.
„Ja, das ist die Sonne. Sie hat abends eine wunderschöne Farbe, weißt du?“ Louis lächelte und hoffte, dass Harry sich mit der Antwort zufrieden gab.
„Wenn ich nur wüsste, was Farben sind“, seufzte Harry, spürte Louis’ Hand an seiner Wange.
„Du wirst dein Augenlicht zurück bekommen, Harry. Ich verspreche es dir“, flüsterte der Blauäugige und trag Harry zurück zum Sandstrand.
17 Monate später
„Okay, bereit?“ Louis lächelte Harry an. Er stand hinter ihm, bereit dazu, ihm den Verband von den Augen zu lösen. All ihre Freunde, Harrys Familie und natürlich Louis waren anwesend.
Harry nickte stumm und hielt Louis’ Hand in seiner. Der Ältere öffnete den Verband und zog diesen dann schließlich vorsichtig von seinen Augen. Das Licht im Zimmer war gedämmt, damit er nicht sofort geblendet werden würde.
„Du kannst die Augen aufmachen, Harry“, lächelte Louis und hielt ihn an den Hüften fest. Langsam und ein wenig schmerzvoll öffnete Harry die Augen. Sein Blick war nach unten gerichtet und er sah sich seine Arme an, er musste oft zwinkern, aber das war normal.
Schließlich hob er den Kopf leicht an und sah die vielen Gesichter vor sich. Noch sehr verwirrt und auch ein wenig ängstlich, versuchte er, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
Er drehte sich um und schaute Louis in die Augen. „Louis?“, fragte er ihn leise. Er nickte lächelnd und schloss ihn fest in seine Augen.„Du bist wunderschön, Louis“, flüsterte der Jüngere leise.
„Dann solltest du dich ansehen. Jetzt kannst du das ja.“

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Blind [A Larry Stylinson One Shot]
RomanceSein ganzes Leben lang war er blind, doch das sollte sich ändern.