Die Observation in Kyoto

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Yuki Someyama's Sicht

"Someyama und Takagi. Sie beide werden jetzt für eine unbestimmte Zeit nach Kyoto fahren. Dort werden sie vedeckt Ermitteln. In regelmäßigen Abständen dokumentieren sie neu gewonnene Informationen und geben diese weiter an uns.", war der Befehl von Megure, welchem Takagi und ich Folge leisteten. Noch am selben Tag fuhren wir dann los. Im Zug dorthin wechselten wir kaum ein Wort. Takagi starrte die ganze Zeit auf verschiedene Orte im Zug. Ich betrachtete derweil, die Welt außerhalb des Zuges. Als mich das Gefühl beschlich, dass jemand uns anstarrte, griff ich schnell nach Takagis Hand. Dieser starrte mich zunächst erschrocken an. Mein Blick ging durch den Zugabteil und ich fand den Auslöser meines Gefühls, dieser drehte uns nun wieder den Rücken zu. Damit ließ ich auch wieder Takagis Hand los. "Wieso?", fragte Takagi verwirrt und sein Gesicht war vergleichbar mit einer Tomate, auf welcher man Augen, Nase und Mund aufgeklebt hat. "Da drüben hat einer die ganze Zeit zu uns rüber gestarrt. Wir wissen ja nicht genau, wer eigentlich der Serienmörder ist. Also gehen wir besser auf Nummer sicher. Tut mir leid, dass ich dich damit so überrumpelt habe.", entschuldigte ich mich und spürte dabei die ansteigende Temperatur in meinen Wangen. "Schon okay.", lächelte er leicht und ging dann wieder der Tätigkeit nach Löcher in die Luft zu starren. Da es schon ziemlich spät war, beschloss ich die restliche Fahrt zu schlafen. Ich lehnte mich an das Fenster und schlief ein. Nach einer von mir ungemessenen Zeitspanne, weckte mich Takagi unter dem Vorwand aussteigen zu müssen. Abfabgs wunderte ich mich, warum er dann nicht schon stand, dqnn merkte ich, dass ich mich an ihn gelehnt und teilweise auch geklammert hatte. Genau wie man auf meinem Gesicht wahrscheinlich wieder Röte erkennen konnte, war es auch bei ihm der Fall. Sofort ließ ich ihn los und entschuldigte mich abermals bei ihm.
Als dann der Zug den Bahnhof von Kyoto erreichte, stiegen wir aus und suchten unsere Unterkunft auf. Takagi war eher weniger von unserer Unterkunft begeistert, da diese ziemlich abseits von der Stadt lag, zusätzlich durfte er meine Ohase ertragen, in welcher ich jede einzelne Holzdiele der Terasse bejubelte. Ich liebte die Umgebung in welcher ich war, das war nicht abzustreiten. Voller Freude und Neugierde zog ich eine Tür auf und führte mich womöglich auf wie ein kleines Kind. Armer Takagi. Er durfte das die ganze Zeit ertragen. Während ich begeistert einige Malereien und Skulpturen im Haus betrachtete, schaute sich Takagi das Haus an. Als ich mich irgendwann wieder gefangen hatte, bemerkte ich, dass Takagi wie vom Erdboden verschluckt war. Verwirrt darüber suchte ich das Haus ab und fand ihn schließlich auf einer Matte schlafend. Leise schlich ich zu ihm rüber um festzustellen zu müssen, dass er wirklich schlief. Alleine wollte ich aber auch nicht umherstreifen, also suchte ich mir auch einen Schlafplatz. Ich spürte nach einer Weile plötzlich einen Tritt in die Seite und drauf folgte ein later dumpfer Ton, geprägt mit einem Schrei vor Schmerz oder Schock. Erschrocken riss ich meine Augen auf und stellte fest, dass es Takagi war. Er war über mich gestolpert. "Tut mir leid. Ich hab dich nicht gesehen." Entschuldigte er sich. "Ich hoffe ich hab dir jetzt nicht irgendwie weh getan." "Ich hoffe nicht, dass du vergisst, dass wir Kollegen sind. Ich stecke schon einiges weg... Und jetzt lass mich schlafen.", schob ich noch hinterher und zog mir meine Jacke über meinen Kopf. Dort blieb sie aber nicht lange, da ich nun auch nicht mehr schlafen konnte. Seufzend stand ich auf und warf einen Blick auf die Uhr, danach aus einem Fenster. "Ich glaube wir sollten dann gleich mal zur Stadt runtergehen und uns ein bisschen mit der Umgebung vertraut machen.", schlug ich vor. Er stimmte zu und innerhalb weniger Minuten waren wir auch auf dem Weg in die Stadt. Dort besuchten wir vor allem die Verschiedenen Tempel. "Kannst du eigentlich Bogenschießen?", fragte ich ihn, als ich gerade eine Bogenschießanlage erspähte. "Na ja, ich hab ein oder zwei mal bisher einen Bogen in der Hand gehabt, besonders gut bin ich aber nicht." "Dann lass uns das machen. Ich hatte noch nie einen Bogen in der Hand.", lächelte ich ihn an und dann gingen wir auch schon zur Bogenschießanlage. Dort bekam jeder einen Bogen und einen einen Köcher mit zehn Pfeilen. Takagi stellte sich nicht sehr gut an, aber um einiges besser, als ich. Im Gegensatz zu mit traf er seine Zielscheibe. Ich rutschte irgendwie immer ab und traf meistens die nebenstehenden Zielscheiben oder die Wand hinter dem Ziel. Sogar die Arbeitskräfte brachte ich zum Lachen. Ich war gerade bei meinen letzten zwei Pfeilen, dann kam Takagi auch zu mir. Als ich meinen vorletzten Pfeil schoss, traf ich wie die Male davor eine der nebenstehenden Zielscheiben. Auch Takagi musste nun lachen. Als er sich wieder fing, versuchte er mir zu zeigen, wie die Haltung beim Bogenschießen sein sollte. zunächst versuchte er es mir gegenübergestellt vor zu machen, doch nun war ich mir sehr viel unsicherer als vorher. Als er merkte, dass diese Hilfe nicht ihren Effekt erzielte, kam er mir immer näher und leitete meine Arme und Hände, wie er es mir zu erklären versuchte. Während er damit beschäftigt war meine Arme zu sortieren, versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen. Es erschreckte mich, dass er mir plötzlich so nah war, zumal ich mir schon eingestehen musste, dass ich mich in ihn verguckt hatte. "So... Jetzt musst du eigentlich nur die Sehne spannen und den Pfeil schießen.", erklärte er mir und ließ meine Arme los. Aus der Angst nachher wieder zu vergessen, wie die Pose ging, verweilte ich in der Haltung und versuchte aus dem Augenwinkel ihn anzuschauen. Wenn ich mich nicht irrte, waren seine Wangen leicht rötlich. Mit zittrigen Armen spannte ich dann den Bogen und war umso erstaunter, wie knapp ich die Mitte der Zielscheibe verfehlte. Auf die Verwunderung folgte eine Reaktion vergleichbar mit der eines Kleinkindes wenn es sich traut vom Einer in einem Schwimmbad zu springen. Ja ich reagiere oft wie ein Kleinkind, aber das zeichnet mich aus. war diese Phase abgeschlossen, bedankte ich mich bei Takagi. Wobei ich mich nicht wirklich unter Kontrolle hatte und ihn schon halb ansprang und ihn umarmte. hatte ich meine Gedanken wieder, entschuldigte ich mich sofort und ließ ihn los. "Na gut... Ich glaube wir sollten uns jetzt mal wieder der Arbeit widmen und in der Stadt um hergehen, vielleicht finden wir irgendeinen Anhaltspunkt.", schlug Takagi vor, als wir gerade die Sachen zurück gaben. Ich stimmte ihn zu und somit gingen wir eine Weile durch die Innenstadt. In einer Fußgängerzone ertönten plötzlich Schüsse, worauf eine Massenpanik folgte. Bedauerlicherweise mussten wir feststellen, dass Menschen, welche stolperten oder einfach kleiner waren in der Masse ums Leben kamen, da diese totgetrampelt wurden. Damit das nicht auch uns passieren würde, zog mich Takagi zu sich und wir versuchten an den Rand der Menschenmenge zu gelangen, doch auch dort war es nicht ungefährlich, denn es wurde nun der Menschenmenge hinterher geschossen. Im nächsten Moment befand ich mich in einer schmalen Lücke zwischen zwei Gebäuden. "Ich glaube wir haben ihn.", murmelte Takagi und riskierte einen Blick aus dem Gang heraus, danach drehte er sich zu mir. "Ist dir irgendetwas passiert? Irgendeine Verletzung?", fragte er nun und scannte mich von oben bis unten ab. "Wenn man mein mentales Befinden außen vor lässt, geht es mir gut." Ein Schuss gegen die Regenrinne neben uns, schreckte uns auf und wir suchten schnell ein besseres Versteck. Hektisch schob Takagi mich vor sich zum anderen Ende des Ganges. Wir hatten Glück, dass die Lücke zwischen den Gebäuden in eine andere Straße mündete. "Was machen wir jetzt? So viele Menschen haben innerhalb der letzten zehn Minuten das Leben verloren und nun sind wir auf der Flucht.", fragte ich, sichtlich überfordert mit der Situation. "Wir gehen zu unser Haus und erstatten Bericht, gleich nachdem wir die Polizei hier alarmiert haben. Wichtig ist jetzt, dass unsere Tarnung nicht auffliegt. Wir hoffen jetzt einfach, dass dieser Geisteskranke unsere Gesichter nicht gesehen hat, ansonsten hat sich unser Auftrag hier erledigt." Ich nickte nur und folgte ihm zum Polizeipräsidium, dort meldeten wir den Vorfall und kontaktierten gleichzeitig auch Megure. Bei unserer Unterkunft angekommen, bemerkte ich auf den Dielen vor der Eingangstür frische Blutspuren. Mein Blick ging zu Takagi und ich musste feststellen, dass diese von ihm stammten. "Du wurdest verletzt?", fragte ich erschrocken, als ich den blutgetränkten Stoff an seiner rechten Schulter sah. "Das war nur ein Streifschuss. Halb so wild, das tut nicht allzu doll weh.", entgegnete er mir und schien mich einfach nur beruhigen zu wollen. Misstrauisch wie ich nach dieser Antwort war, zögerte ich nicht lange und suchte das Erste-Hilfe-Set und machte seine Schulter frei von jeglichen Stoff. "Das sieht aber übel aus.", stellte ich fest und begann die Wunde zu desinfizieren, trotz Takagis Protest, schaffte ich es meinen Willen durch zusetzten und nach nur wenigen Minuten, war auch schon ein fertiger Verband um seine Schulter gewickelt. "Danke, aber das hättest du nicht machen müssen." "Sieh es als eine Geste der Dankbarkeit an. Ich glaube wäre ich vorhin alleine gewesen, wäre ich entweder gestolpert und gestorben oder erschossen worden. Außerdem... Äh... Nicht so wichtig.", versuchte ich mich selber zu stoppen, da meine Gedanken besser im Kopf bleiben sollten. "Außerdem was?", fragte er neugierig. "Äh... Außerdem... Mag ich es nicht... einen Kollegen verwundet zu sehen.", hinterher schob ich noch ein nervöses Lachen. Ein Fehler. Er zog eine Augenbraue hoch und hackte weiter nach: "So wie ich dieses Lachen deute, glaube ich, dass du eigentlich was anderes sagen wolltest." "Okay was ich eigentlich sagen wollte ist... ist, dass ich es nicht mag wenn Freunde verletzt sind. Ja das wollte ich sagen. Das und nichts anderes.", ich bereute meine Wortwahl. warum konnte ich nicht einfach im Boden versinken? Er blickte mir nun tief in die Augen. "Ich... muss noch schnell wohin.", brachte ich panisch heraus und ergriff die Flucht. Ich hockte mich in eine Ecke des Gartens und schlug mir wer weiß wie oft gegen meine Stirn. Wieso konnte ich nicht ruhig sein. Mein Kopf machte einfach was er wollte. "Wieso konnten meine Gedanken nicht einfach in der hintersten Ecke meines Kopfes bleiben? Verdammt. Ja ich mag ihn. Sehr. Aber ich trau es mich nicht ihm zu sagen. er hat wen besseres verdient. Jemanden, welcher auch seine Gedanken für sich behalten kann. Jemand der sich traut seine Gefühle preiszugeben.", begann ich ein Gespräch mit einem Baum. Frustriert fuhr ich mit meinen Händen durch meine Haare und versuchte mich zu beruhigen. Nach ungefähr einer Viertelstunde, war endlich mein Gefühlsausbruch beendet und ich hatte mich irgendwie beruhigt. Als ich gerade wieder ins Haus gehen wollte, stieß ich auf Widerstand. Mein Blick ging nach oben und ich schaute Takagi an. "Hast du dich beruhigt?", fragte er vorsichtig an. "Wie viel hast du mitbekommen?", fragte ich erschrocken. "Genau genommen... Alles." "Auch meine Selbstgespräche?", fragte ich panisch und er nickte. "Also auch... Verdammt! Jetzt konnte ich wieder nicht meinen Mund halten. Jetzt habe ich wohl auch unsere Freundschaft zerstört, aber ja... Ich...", weiter kam ich nicht mit meinem Satz, da Takagi mir das Wort abschnitt, indem er seine Lippen auf meine presste. Nun war mein Verstand komplett ausgeschaltet. Erschrocken, aber irgendwie auch erleichtert erwiderte ich den Kuss. Unsere Lippen trennten sich erst, als uns beiden die Luft ausging. "Ich hoffe deine Bedenken sind jetzt weg.", lächelte Takagi und war selber sehr rot im Gesicht. "Ich denke schon." "Komm. Lass uns rein gehen, es wird langsam kalt hier draußen.", schlug er vor und ich stimmte zu. Im Haus entschieden wir uns dann vom Tag zu erholen und einen Film zu gucken, welcher gerade im Fernseher lief. Während des Films driftete ich mit den Gedanken ab. Im Nachhinein wunderte ich mich über Takagi bzw. Watarus Reaktion. Ich hätte erwartet, dass er mich einfach nur anstarrte oder sagen würde, dass er wen anders mochte. Das er mich einfach küssen würde, hätte ich allerdings nicht erwartet. 
Die angenehme Atmosphäre, wurde von einem Anruf auf Watarus Handy unterbrochen. Er stand auf und nahm den Anruf ab. "Takagi? Wirklich? Habe verstanden.", sagte er mit Pausen zwischen den einzelnen Sätzen. "Ruft die Pflicht?", fragte ich, doch er schüttelte nur mit dem Kopf.
"Wir haben ihn. Der Irre, der viele Menschenleben auf dem Gewissen hat. Man hat ihn vor wenigen Minuten verhaftet. Morgen geht es dann zurück nach Tokio.", lächelte er und setzte sich wieder neben mich. "Aber ich will noch nicht weg von hier. Hier ist es so schön und..." "Wir können wann anders ja mal wieder zurückkommen, aber dann nicht wegen der Arbeit."

Moin!
Ich weiß die Geschichte war nicht die beste, unlogisch oder manchmal zu klischeehaft, aber ich hatte einfach Bock das zu schreiben und joa.

Ich hoffe trotzdem, dass euch diese Geschichte auf irgendeine Art und Weise gefällt.

LG Lea2107

PS:Takagi ist awesome! :3

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PS:
Takagi ist awesome! :3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 23, 2018 ⏰

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