Schnell rannte ich die Treppen hinab. Mittlerweile war ich darin so geübt, dass ich gleich drei Stufen auf einmal nahm.
Geübt? Naja, die netten Leute von der städtischen Müllkolonne - so nennt sie mein etwas geistes gestörter Bruder - hatten mal wieder vergessen, vor dem Einhacken an den Müllwagen, in die Tonne zuschauen. Das wäre soweit nicht tragisch, wenn nicht so oft unser Kater „Trash" sich in diesen Tonnen schlafen legen würde. Und so muss ich dieses arme Geschöpf jeden Mittwoch vor seinem qualvollem Ende, sardinenbüchsenklein zerquetscht zu werden, retten.Unten angekommen, sprintete ich vor bis zur Einfahrt unserer Garage und hoffte innerlich, dass sie den Kater doch noch aus eigenen Intelligenz bemerkt hatten.
Doch diese Hoffnung verschwand sofort, als ich sah, dass soeben zwei stärkere Müllmänner in orangen Ganzkörperanzügen - der eine versteckte anscheinend seine Glatze unter einer neumodischen Bommelmütze - den Inhalt der großen Tonne mit Trash in sich, in den Müllwagen auskippen und auf nimmer Wiedersehen von der Presse zerquetschen lassen wollten.
Schnell grenzte ich die Möglichkeiten ein, die mir geboten wurden, um noch rechtzeitig die Mülltonne aufzuhalten.
Es blieb mir nur eine Chance.Gekonnt trat ich mit dem rechten Fuß gegen einen Ball des Nachbarkindes. Dieser flog haarscharf über ein parkendes Auto Richtung Müllwagen. Mit einem lautem >> Kluunggg << traff das Geschoss das Hauptpanel des Hebemechanismus und löste einen schrillen Alarm aus. Wie schockgefroren, blieben die beiden Männer stehen. Dies bot mir die Gelegenheit, das restliche Stück zu Trash zu joggen. Etwas außer Atem, aber glücklich, deutete ich auf die Papiertonne und hiefte das Tier heraus.
Natürlich versuchte niemand der beiden Typen mich in meiner Handlung zu stören; schließlich verarbeiteten sie noch das Geschehene.
Während ich die Haustür hinter mir schloss, müsste ich schmunzeln, als ich hörte, wie ein Kind seinem Vater zurief: >> Hast du das gesehen, Dad!! Das war MEIN Ball, MEINER, der wie ein Feuerball flog! <<.
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Skill shaping
ParanormalCorner lebte mit seinem Vater und seinem teils geisteskranken Bruder im ärmeren Stadtviertel von Detroit. Eigentlich ist er schon längst mit Hausarbeit, Fitness, lernen für die Schule und der Pflege seine Bruders „Alex" überfordert und spielte dahe...