John rannte auf Mia zu und als er sie erreicht, nahm er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich.
Sie war jetzt schon seit zwei Stunden verschwunden und eine halbe Stunde nach ihrem Verschwinden, hatten sie angefangen, sie zu suchen.
Er war sich sicher, dass er hier schon mindestens dreimal vorbeigelaufen war, aber er hatte sie nicht gesehen.
„Himmel, Mia. Ich habe mir solche Sorgen gemacht."
Mia schmiegte sich an ihn.
Sie fror nicht, obwohl es empfindlich kalt war.
„Das brauchst du nicht. So lange war ich doch gar nicht weg!"
Er hielt sie etwas von sich weg.
„Nicht lange? Darling, du warst über zwei Stunden verschwunden. Alle suchen nach dir!"
Sie riss die Augen auf.
„Über zwei Stunden? Das kann nicht sein!"
Er riss sie wieder in seine Arme.
„Tu mir das nie wieder an, Darling. Ich bin beinahe gestorben vor Sorgen. Wir haben sogar die Befürchtung gehabt, dass du in eines der Gehege gefallen bist."
In dem Moment kam Floyd angerannt.
Als er sah, wie John Mia in seinen Armen hielt, atmete er erleichtert aus. Er klopfte John auf die Schulter.
„Jetzt ist alles gut."
Er sah zu Mia.
„Wie konntest du es nur in dieser Kälte aushalten?"
Sie lächelte leicht.
„Ein Mitarbeiter von dir hat mir diese Decke gegeben. Ein netter älterer Mann."
Floyd hob die Augenbraue.
„Ein älterer Mann? Ich weiß nicht von wem du sprichst. Ich kenne alle Mitarbeiter, aber ich wüsste nicht, dass noch einer der Älteren hier ist."
Nun war es Mia, die verwundert die Augenbrauen hob.
„Er heißt so wie du. Floyd. Er hat mir die Geschichte von Floyd dem Ersten erzählt. Er schien sich hier gut auszukennen. Er hat mir aus dem Gebäude diese Decke geholt."
Sie zeigte auf das Gebäude und zog dann die Decke von der Schulter.
Floyd keuchte auf, als er die Decke sah.
„Ich weiß nicht, was du da erzählst, Mädchen. Aber diese Decke war nie und nimmer in dem Gebäude hier!"
Er besah sich die Decke genauer und legte sie dann Mia wieder über die Schulter.
„Diese Decke wurde von meiner Ururgroßmutter gemacht. Sie hieß auch Mia und war die Frau von Floyd. Diese Decke liegt eigentlich bei uns in der Villa in einem Glasschrank. Als Erinnerung!"
Mia klammerte sich an John.
„Aber...Floyd sagte mir...er erzählte...Mia war Indianerin. Und sie hieß eigentlich Miriam, konnte aber den Namen nie leiden!"
Floyd lachte leise.
„Das sie den Namen nie leiden konnte, ist mir neu. Aber dass sie Miriam hieß, weiß nur die Familie. Kommt mal mit."
Er führte sie in das Gebäude und hielt vor einem Gemälde. Darauf waren ein Mann und eine Frau abgebildet.
Mia schluckte, als sie den Mann erkannte. Sie zeigte mit dem Finger auf ihn.
„Aber...das ist Floyd! Er hat mir alles erzählt."
Floyd lachte.
„Das ist mein Ururgroßvater. Floyd der Erste, wie du so schön gesagt hast. Er ist schon sehr lange tot."
DU LIEST GERADE
....kleine Wunder
Short StoryJohn und Mia sind glücklich. Dieser Ansicht war John zumindest. Aber Mia hat sich verändert und zieht sich immer mehr von ihm zurück. Doch er konnte sie überreden das Wochenende eine Einladung an zu nehmen. Mia liebt John. Doch sie hat ein Geheimnis...