P.O.V Madison
Matheunterricht... mehr braucht man zu meinem momentanen Stand wohl nicht sagen. Obwohl ich keine Probleme in Mathe hatte, war es für mich immer ultra anstrengend. Meine Sitznachbarin, welche gefühlt ein IQ von vier hatte, fragte mich nämlich wirklich bei jeder Kleinigkeit, wie man das rechnet. Selbst wenn wir nur eine Zahl in eine einfache Formel einsetzten mussten.
Doch einen Lichtblick gab es. Es war Freitag und somit eine Aussicht auf freie Tage. Allein der Gedanke an ein bevorstehendes Wochenende ließ mich aufatmen.„Madi? Warum kommt man da auf sechs?", fragte mich meine Banknachbarin. Wie schon gesagt, sie war ein hoffnungsloser Fall. An sich eigentlich ganz nett, doch in Mathe wirklich nervig.
„Naja guck mal, du musst die fünf erst mit sich selbst multiplizieren ehe du weiterrechnest.", erklärte ich ihr. Sie wickelte sich eine ihrer braunen Haarsträhnen um denn Finger und blickte wieder an die Tafel.
„Oh, ach so.", sagte sie und strich irgendwas auf ihrem Blatt durch. Gerade setzte sie wieder an um etwas zu fragen, als Gott sei dank die Schulklingel ertönte, welche mich somit endgültig ins Wochenende entließ. Ich schrieb mir noch schnell die Hausaufgaben auf, ehe ich Block und Stift schnell in meinem Rucksack verstaute. Genau diesen schulterte ich nun und ging durch die Bankreihen Richtung Ausgang. Am Sitzplatz meines besten Freundes machte ich jedoch nochmal Halt.
„Endlich ist diese Scheiße vorbei.", murmelte Najuk, während er griesgrämig sein Buch verstaute. Naja was soll ich sagen, er hatte wirklich ein Problem mit Mathe.
„Und es ist Wochenende. Also freu dich gefälligst.", forderte ich ihn lächelnd auf und schlug ihm leicht gegen den Arm. Mein kleiner Plan funktionierte, wodurch auch auf seinem Gesicht ein Lächeln erschein.
„Was machst du dieses Wochenende noch so Sweetie?", fragte er interessiert und stand nun auf. Er war nicht wirklich groß. Naja ok, er war sogar ziemlich klein, fast so klein wie ich. Seine Augen und Haare waren dunkel, seine Haut aber karamellbraun. Seine Eltern stammten aus Indien und haben diese typisch indischen
äußerlichen Merkmale halt an ihn weitergegeben.„Weiß noch nicht. Vielleicht auf eine Party. Habe gehört das Ben eine schmeißt.", sagte ich und drückte Najuk seine Jacke in die Hand, welche davor noch über seinem Stuhl gehangen hat. Er war etwas schusselig und hätte sie bestimmt wieder hängen lassen.
„Danke.", sagte er und legte sich besagte Jacke gleich um die Schultern. Draußen war es noch kühl, keine Frage, doch der Frühling brachte langsam die Wärme zurück. „Ich kann dir einen Grund geben, warum du auf die Party gehen solltest."
„Auch ja? Und der wäre?", fragte ich amüsiert, während Najuk und ich uns nun auf dem Flur begaben. Mal sehen, was er jetzt schon wieder für einen Grund hatte. Vielleicht war es eine neue Aufgabe bei unserer kleinen Challenge. Wir, also ich, Najuk und meine beste Freundin, spielten nämlich quasi dauerhaft ‚Wenn ich du wäre'. Wir hatten uns schon oft mit blöden Aufgaben blamiert. Najuk zum Beispiel, als er einfach mit dem Typ in der Nachbartoilette ein Gespräch anfangen sollte oder ich, als ich singend über Cafeteriatische stolzieren musste.
„Ich glaube, die Wayer Brüder gehen da auch hin und ich weiß doch ganz genau, dass du ein Auge auf einen von ihnen geworfen hast.", sagte er scheinheilig, wackelte aber anzüglich mit seinen Augenbrauen. Ich stieß ihm warnend in die Seite, damit er mich nicht damit aufzog. Aber ja, es stimmte. „Vielleicht würdest du dich ja endlich mal trauen ihn anzusprechen.", fügte Najuk noch hinzu, bevor er mir höflicherweise eine Tür aufhielt.
„Ach komm, du weißt über Lorenzo doch das Selbe wie ich. Mädchenschwarm, Playboy und teilweise scheinbar eingebildet bis zum geht nicht mehr. Ich weiß eh nicht, warum ich auf ihn stehe.", rechtfertigte ich mich, als wir endlich raus aus dem Schulgebäude waren. Ich wusste es wirklich nicht. Er kannte mich ja nichtmal.
„Er und seine Brüder sind halt wirklich einfach nur hot. Anders kann man es echt nicht sagen.", sprach Najuk in Gedanken versunken. Ach ja, vielleicht sollte ich etwas noch erwähnen. Najuk war schwul und selbst er musste schon fast sabbern wenn er die Wayers sah.
„Dann... schönes Wochenende.", verabschiedete ich Najuk und zog ihn in eine Umarmung. Er fuhr mit dem Schulbus, doch ich musste noch wo anders hin. Normalerweise fuhr ich auch immer mit Bus, doch freitags nicht.
An Freitagen fuhr ich zu einem ganz bestimmten Ort.
Das ist nun also quasi der dritte Teil von den Wayers. Ich weiß das Strange Neigbour noch nicht fertig ist, doch trotzdem fange ich dieses Buch schon an. Ich hoffe es wird euch gefallen.
Wie wirkt Madison denn bis jetzt?
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Stupid Rendezvous
Teen FictionGleich und Gleich gesellt sich gern. Doch es heißt auch, Gegensätze ziehen sich an. Bei Madison und Lorenzo ist schwer zu sagen, welches dieser Sprichwörter zutrifft. Auf den ersten Blick scheinen sie ziemlich verschieden, doch sie werden schnell be...