ivana

1.7K 67 5
                                    

Die aneinander gereihten kleinen Ringe deiner Kette, riechen metallisch und vermischen sich mit deinem Körpergeruch.
Dein Geruch ist minder dein Körpergeruch, viel mehr deine Zigaretten.
Der Geruch reizt mich gleichermaßen, wie er mich rettet. Er rettet mich davor mich in der Realität zu verlieren, aber nicht mich in dir zu verlieren.
Er gibt mir ein süsses Empfinden, was ich beim Wühlen in der kleinen Kerbe deines Nackens kennenlerne und auch behalte, wenn deine Lippen mein Schlüsselbein streifen. Dein Gesicht, was sich in die Kuhle über meinem Herzen senkt, deine Fingerspitzen, die sich unter meinen Shirt verbarrikadieren, gehen mir durch Mark und Bein.
Deine Kippen sammeln sich im Aschenbecher und die Asche türmt sich auf, während du sie gemächlich abklopfst.
Die Glut schon kurz vorm Filter und meine Hände am Handy.
Deine Augen dunkel und gespannt starrend auf dein eigenes Display. Und aus Texting wird Sexting, aber du tust ausweichend so, als wäre nichts. Bei den anderen redest du dich stotternd um Kopf und Kragen, denn in meinem Beisein vergeht dein Schein. Und ich weiß, dass ich dich ablenke, deshalb schenkst du lieber ihr ein Lächeln, weil du bei ihr Kontrolle hast. Bei ihr hast du Kontrolle über dich.
Und als du gingst, dachte ich nix anderes als an deine Vollkommenheit und wie ich mich in deinem Geruch verschleiern könnte und suche nach dem Taktgefühl um dir nicht hinterherzurennen.
Und trotzdem flüchtest du jedes Mal wieder zu mir, tastest dich an meinem Hals entlang, spürst jede Einkerbung und vergräbst dein Gesicht an meiner Schulter, während meine Hände deinen Rücken ergründen.
Und auf wundersame Weise registriert niemand unsere Blicke, unsere Nachrichten und die heimlichen Berührungen. Und vielleicht ist es genau das, was dich die Kontrolle verlieren lässt, wenn du bei mir bist.
Aber weißt du,
vielleicht merken sie es doch.

Wenn du tanztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt