EINS

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Mein Leben war echt langweilig. Als Film hätte es höchstens 1nen Stern. Ich starrte auf die weiße Wand. Bilder, welche in Ebenholzrahmen die Wand zierten hingen wild verteilt auf ihr. Rechts und Links waren identische Glasvitrinen aus dem selben, dunklem Ebenholz wie die Bilderrahmen aufgestellt. Die hellen Marmorfliesen spiegelten die Sonne, welche durch das große Panorama-Fenster durchschien. Der Schatten der von der Tür aus kam fiel mir sofort auf. Ich blickte auf meine Mutter, welche im Türrahmen lehnte. Sie lächelte. Sie hatte lange nicht mehr gelächelt. Es stand ihr. Sie sah perfekt aus. Meine Mundwinkel zogen sich direkt in die Höhe, ich konnte gar nicht anders.
"Hast du Hunger?"
Ich fing wild an zu nicken. Meine Mutter drehte sich um und began ihren Rückweg in die Küche. Nach ca. 5 Minuten fiel mir auf, dass ich immer noch wie wild am Nicken war.
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Ich saß am Tisch. Gegenüber hatte mein Mutter es sich bequem gemacht und zusammen warteten wir darauf meinen Vater in der Tür zu sehen. Der Essensduft hatte sich in der ganzen Wohnung verbreitet und alle Fünf Minuten fing mein Magen an einen Bären in einer Höhle nach zu ahmen. Das Ticken der Uhr brachte mich in eine Nervosität die vollkommen unangenehm war. Mein Blick schweifte alle Fünf Sekunden von der Uhr auf die Tür. Das Geräusch des Schlüssels im Schloss und das Drücken der Türklinke ließ mich aufspringen. Ich blickte in das Gesicht meiner Mutter und lief dabei in Richtung Flur. Angekommen im Flur verließ ein: " Hallo Papi, wir haben schon auf dich gewartet" meinen Mund. Meine gelangweilte Stimmung war wie weggefegt.
"Naa Nele, wie war die Schule" Er blickte mir ins Gesicht und ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Seine schwarzen Lackschuhe stellte er in unser Schuhregal und seinen Mantel hing er auf. Leise musterte ich ihn. Zusammen betraten wir das Wohnzimmer in dem der frische Auflauf duftete. Eine Wärme umhüllte mich, welche mir sofort ein Gefühl von Sicherheit gab.
Zusammen saßen wir an dem dunklem Ebenholztisch, der mit weißen Dekoelementen bestückt war. Die weißen Bezüge der Ebenholzstühle bildeten den perfekten Klang und der Raum wirkte trotz des dunklem Holzes hell. Meine Eltern waren in ein Gespräch vertieft und ich starrte aus dem Fenster. Ich beobachtete eine Jungsgruppe auf der Straße, welche sich gegenseitig den gelben Ball zuspielten. Ich stocherte gleichzeitig in meinem Essen. Ich kaute gelangweilt auf meinem Essen rum und versuchte zu erkennen ob der Junge in der blauen Jacke Emil aus meiner Klasse war. Er gehörte wahrscheinlich zu den erwas angeseheneren Jungen aus unserer Stufe, dennoch hatte er auch nur seinen Freundeskreis uns mehr interessierte ihn nicht.
" Nele!"  Mein Kopf schreckte hoch und ich starrte in die Augen meiner Mutter.
"Hast du deinen Koffer gepackt?"
Ich schüttelte meinen Kopf. Meine Mutter nahm meine Antwort mit einem Nicken wahr. " Bitte pack jetzt direkt, der Flug geht um 6." Ich nickte meinem Vater zu und warf einen Blick auf die Straße. Die Jungsgruppe war bereits gegangen und ich verschwand durch die Wohnzimmertür. Ich raste die Treppen so schnell ich konnte hoch und stürzte in mein Zimmer.

Also das hier ist mein erstes Buch. Ich freu mich über Rückmeldung. LG Denise

Ps. Kurzes Kapitel und total unspannend 🌚

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