Diese Geschichte spielt ungefähr 4 1/2 Jahre nachdem Loki versuch hat Thor als Schlange zu töten.
"Noch ein paar Minuten Loki, dann hast du es geschafft", sagte meine Mutter ruhig zu mir. Sanft wäscht sie mir meine Haare. Nach dem Training in der Schlammgrube bin ich voller Schlamm. Seit ungefähr einer halben Stunde sitze ich in meiner Wanne und werde von meiner Mutter gründlich gewaschen. Sie weiß genau, wie sehr ich baden hasse, da das Wasser meistens sehr kalt ist und ich bekomme im kalten Wasser immer ein komisches Gefühl. Und seit ich ihr von dem seltsamen Gefühl erzählt habe, lässt sie mich nicht mehr alleine baden.
"So, fertig", sagt meine Mutter stolz. Ich atme erleichtert auf. Ohne hin zu sehen versucht sie ein Handtuch zu greifen. Als sie es nicht ertasten kann sieht sie sich nach einem Handtuch um. "Warte kurz hier, ich hab das Handtuch in meinem Bad vergessen und muss es schnell holen", spricht sie zu mir, streichelt noch schnell über meinen Kopf und geht das Handtuch holen. Sehnsüchtig wartend sitze ich in der Wanne. Ich könnte eigentlich aus der Wanne steigen, aber dann friert es mich ohne Handtuch.
"Mutter?", frage ich. Keine Antwort. Ist wohl noch auf dem Weg. Langsam steig in mir ein unwohliges Gefühl auf. Nicht irgendein Gefühl, sonders DAS Gefühl. Meine Haut beginnt zu kribbeln. Das Kribbeln wird immer stärker. Unwohl sehe ich auf meine Hände. Der blaue Schimmer wird immer intensiver und dunkler. Mittlerweile sind meine beiden Armen komplett blau angelaufen. Auch der rest meines Körpers ist blau. Ein Schwindel steigt in mir auf.
"Mama!", schreie ich panisch durch den Raum. Wieder keine Antwort. Fluchtartig springe ich aus der Wanne und rutsche auf den glatten Fließen aus. Schnell stehe ich wieder auf und renne aus dem Bad. Als ich an dem Spiel vorbei renne, der an der Badezimmerwand hängt, sehe ich etwas seltsames aus dem Augenwinkel. Abrupt bleibe ich stehen und gehe drei Schritte zurück zum Spiegel.
Ich blicke in den Spiegel und ein Monster erwiedert diesen Blick. Mit seine blutroten Augen starrt es mich an. Langsam bewege ich meine Hand auf den Spiegel zu, das Monster tut es mir gleich. Vorsichtig drücke ich meine Hand auf den Spiegel, das Monster auch. Als sich unsere Hände 'berühren' ziehe ich meine zurück.
Sprachlos stehe ich da und gaffe das Monster auf der anderen Seite des Spiegls an. Ich kann und will es einfach nicht wahr haben, dass Ich dieses Monster bin.
"Loki, ich hab gleich einen ganzen Stapel mit frischen Handtücher mitgebracht", höre ich die Stimme meine Mutter näher kommen. So darf sie mich nicht sehen. Aber wo soll ich mich verstecken?Als meine Mutter das Bad betritt lässt sie vor Schreck die Handtücher fallen. "Loki?", fragt meine Mutter in den Raum. Unfähig mich zu bewegen oder zu sprechen starre ich sie an. Besorgt schlägt sie ihre Hände vor ihren Mund. "Loki geht es dir gut? Alles in Ordnung mit dir?", fragt sie mich, hebt ein Handtuch auf und geht auf mich zu. Und nein, mir geht es nicht gut und es ist nichts in Ordnung. Vorsichtig wickelt mich meine Mutter in ein Handtuch ein und nimmt mich in den Arm. "Bin ich ein Monster?", frage ich sie. "Nein! Wie kommst du denn darauf?", gibt sie mir als Antwort. Behutsam trocknet sie mich ab. Schweigen. "Warum ist meine Haut blau?", breche ich das Schweigen. Wieder Schweigen. Während sie mich abtrocknet nimmt meine Haut wieder ihre normale Farbe an.
"Weißt du Loki, es ist so... Eigentlich bist du gar nicht unser...", bricht sie mitten im Satz ab. "Ich bin nicht euer was?", hacke ich nach. "Ach nichts", sagt sie nachdenklich. "Was stimmt mit mir nicht?", frage ich weiter. "Loki mit dir stimmt alles", versucht sie mich aufzuheitern, aber ich merke, dass sie versucht etwas vor mir geheim zu halten. "Und warum bin ich jetzt blau?", provoziere ich sie.
Sofort hört meine Mutter auf mich abzutrocknen und trägt mich in mein Zimmer. Unsanft setzt sie mich auf mein Bett. Schweigend geht meine Mutter zu meinem Kleiderschrank und holt mir ein dunkelgrünes Hemd, eine schwarze Hose und frische Unterwäsche raus. Sie kommt zurück, legt die Sachen neben mich und geht.Schnell ziehe ich mir die frische Kleidnung an und folge ihr unauffällig. Sie geht in das Elterngemach und schließt die Tür ab. Ich lege ein Ohr auf die Tür um zu hören, was meine Eltern bereden.
"Er weiß es. Oder zumindest fast!", spricht meine Mutter zu meinem Vater. "Was soll das heißen, 'er weiß es'? Du meinst doch wohl nicht 'Es'?", entgegnet Vater in einem wütenden Ton. "Er hat sich verwandelt!", brüllt meine Mutter zurück. "Wie konnte das nur passieren?", schreit er zurück. "Wir müssen es ihm sagen. Wir müssen Loki die Wahrheit sagen, die ganze Wahrheit!", schreit Mutter, ohne auf Vaters Frage einzugehen.
Was stimmt nicht mit mir ? Was verheimlichen sie vor mir? Warum können sie mir die Wahrheit nicht sagen? Fragen über Fragen und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, nach Antworten zu suchen. " Er ist ein Monster, dass musst du ihm nicht auch noch sagen! Er soll weiterhin als 'asischer' Prinz aufwachsen, bis er seinen Zweck erfüllt! Wie glaubst du reagiert Loki, wenn er erfährt, dass er in Wirklichkeit ein... ", brüllte Vater. Mehr ertrage ich nicht zu hören. Mir laufen Tränen in die Augen. Wovon redet Vater denn da? Von Monstern und Zwecken? Nein von mir, dem Monster und meinem Zweck! Verletzt und verwirrt renne ich durch den Palst in mein Zimmer.
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Loki Oneshots
FanfictionKurzgeschichten mit Loki! Egal ob Rückblenden, Erwähnungen von Personen was in der Vergangenheit passiert ist, aber nie gezeigt wurde (Thor, Avengars, Thor the dark world, Thor Ragnarok) oder selbst ausgedachte bzw. mit Vorlage oder Inspiration von...