Kapitel 2

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Kapitel 2

Hannah's POV

Ich hatte eine Gänsehaut am ganzen Körper und zitterte ständig. Öfters ertönte ein lautes Knurren aus meiner Magen-gegend. Ich konnte sehr leise Stimmen hören, die wie ich schon gedacht hatte, hinter dem Spiegel herkamen. Das meiste war zu leise um es zu verstehen, aber ich konnte "Unser neustes Exemplar", "Jungfrauen sind sehr selten" und "Immer schön Geschäfte zu machen". Ich konnte und wollte aus diesen Wörten nichts interpretieren, doch plötzlich wurde der Spiegel schwarz und es war nun ganz Dunkel in meinem kleinen Gefängnis. Plötzlich hörte ich eine ächzenden Schrei, der von dem Spiegel kam. Jemand kam herein. Ich hielt meinen Atem an. Ein Lichtstrahl leuchtete über die Wand und landete schließlich auf mir. Ich konnte nicht sehen wer oder was da vor mir mit einer Taschenlampe stand.

"Na, Schätzchen? Bereit für ein neues Zuhause?" Ich zitterte bei dem Klang der Männerstimme. Das Licht blendete mich und ich war starr vor Angst. "Steh auf, Schätzchen. Lass mich dich mal genau angucken." Ich versuchte auf zu stehen, doch meine Handschellen hinderten mich daran. Ich guckte hilflos zu der unbekannten Person. Ich hörte einen Seufzer, dann kam sie zu mir um meine Handschellen aufzumachen. Im schwachen Schein der Taschenlampe erkannte nicht viel aber ich konnte seine Gesichtszüge erahnen. Er wirkte jung, vielleicht mein Alter. Seine Augen waren braun und seine Haare waren kurz, hochgegelt und hellbraun. Sein warmer Atem, der nach Pfefferminz roch, strich meine Schulter. Endlich fielen die Handschellen zu Boden und ich konnte meine wunden Handgelenke betrachten. Ich wurde an den Schultern auf meine Füße gezogen und dann genau gemustert. "Ich nehme sie." Er legte mir seine Hand auf meinen Rücken und schob mich in Richtung Ausgang. Ein Schauer lief mir über die Schultern. Einerseits wollte ich hier weg, andrerseits wäre es hier bestimmt besser als bei einem Vergewaltiger. Leider schien ich keine Wahl zu haben. Der Mann war ein ganzes Stück größer als ich, andrerseits war ich auch nur 1,65 m groß. Wir kamen in einen hellen Raum, der modern eingerichtet war. Der Mann setzte sich auf ein Sofa und deutete mir an, ich solle mich neben ihn setzen. Ich behielt meinen Blick auf dem Boden und traute mich nicht aufzugucken. Ich wollte nicht sein Gesicht sehen.

"Sie haben sich also nun endlich entschieden?" Es war eindeutig Mr. Nicolson, wie ich ihn hasste.

"Ja, sie erscheint mir sehr vielversprechend. Wie viel macht das?" fragte er. Er nahm meine Hand und spielte etwas damit herum. Ich konnte hören wie Mr. Nicolson dem Mann einen Zettel gab, ich schätze die Quittung...für mich. Der Mann reichte ein paar Geldbündel über den kleinen Kaffeetisch. "Ich bräuchte außerdem noch ein paar Klamotten für die Rückfahrt. Die Paparazzis würden sofort sehen, wenn ein halb nacktes Mädchen in meinem Auto sitzt und sich sofort dass Maul darüber zerreißen."

"Selbstverständlich, hier haben sie welche." Er reichte ihm ein paar Klamotten, doch anstatt sie mir zugeben, behielt er sie erstmal selbst. Die Beiden redeten noch etwas, bis sich der Mann endlich verabschiedete. Ich stand auf als er aufstand und zog mir endlich die Klamotten über, als er sie mir reichte.

"Danke, Sir." murmelte ich, denn ich fror sehr. Er nahm meine Hand und wollte mich weiter ziehen, doch da blickte ich zum ersten Mal in sein Gesicht. "J-justin Bieber?" Ich starrte ihn ungläubig an. Was? Nein. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Von allen Menschen auf diesem Planeten musste es ausgerechenet Justin Bieber sein? Wieso? Ich hasste ihn mehr als meine Eltern, er war einfach nur ein totaler Macho. Hatte er nicht irgendeine Freundin? Wieso brauchte er mich? Konnte er nicht irgendeinen seiner kleinen Fans nehmen?

"Ja, der bin ich. Aber jetzt komm, Kennen-Lern Runde können wir mal anders spielen." ungeduldig zog er mich an meinem Arm zu seinem Auto. Ein weißer Ferrari. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und betete schnell hier raus zu kommen. Leider, war ich nie ein großer Gläubiger und bezweifelte das Gott, egal welcher, mir helfen würde.

Please Not HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt