4. Kapitel

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Ich lebe jetzt schon einige Wochen bei Lou und ihrer kleinen Familie und habe auch schon einige Male Lou bei verschiedenen Jobs ausgeholfen. Jedoch bin ich bis jetzt kein einziges Mal dazu gekommen, mir meine ,,neue" Heimat genauer anzusehen. Als habe ich für heute beschlossen einen richtigen stinknormalen Touri-Tag zu verbringen. Frisch und bereit für die wilde Welt da draußen verlasse ich mit meinem übergroßen Rucksack und jede Menge sinnlosem Zeug das Haus und laufe zur nächsten Bushaltestelle. Das Haus liegt etwas abgelegen und da ich leider eine sehr faule Persönlichkeit bin, sehe ich es nicht ein, in die Stadt zu laufen. Lieber warte ich eine halbe Stunde und kann dann dafür meine Beine entspannt im Bus hoch legen. Während ich auf den Bus warte mache ich mir Gedanken, was typisch englisch ist und was ich heute so machen könnte. Ja, ich weiß, normalerweise macht man sich einen Plan bevor man los marschiert, aber ich bin ja bekannterweise nicht normal und außerdem, wo bleibt denn dann der Überraschungseffekt.

Der Bus kommt und ich steige ein. Nach dem ich mich auf einen Platz gesetzt habe, stecke ich mir die Kopfhörer rein und schon heißt es Musik an , Welt aus.

Etwa 20 Minuten später

Endlich in der Innenstadt angekommen. Kaum saß ich 2 Minuten entspannt im Bus, kam ein total fetter, verschwitzter Typ rein. Und wo hat er sich hingesetzt... natürlich direkt neben mir, obwohl der ganze Bus frei war.Dass war mal wieder typisch. Die ganze Zeit hat er mich voll gelabert und hat dabei aus dem Mund nach frittierten Zwiebelringen und Soda gerochen. Allein bei dem Gedanken kriege ich einen Würgereiz und kann den Herpes an meiner Lippe förmlich wachsen spüren. Naja, jetzt habe ich es ja endlich überstanden und bin endlich frei.Habe ich zumindest gedacht.Ich meine, ich wusste ja, dass viele Menschen in London unterwegs sind,aber so viele!!! Ein Tipp an alle Klaustrophobiker : GEHT NIE NACH LONDON!! Ich habe das Gefühl es ist nicht mal genug Luft zum Atmen, geschweige denn, um sich frei zu bewegen oder irgendetwas an zu schauen. Gibt es hier heute etwas umsonst oder warum sind so viele Leute unterwegs. Schließlich gebe ich es auf und lege meinen Sightseeing Tag erst ein mal ad acta. Auf dem Weg zurück zur Bushaltestelle entdecke ich ein kleines Cafe in einer ruhigen Gasse und entscheide mich, noch einen Kaffee zu trinken, sodass der Tag nicht völlig sinnlos war. Ich betrete das Cafe und es kommt mir der herbe Geruch von Kaffee und eine süßliche Note von Gebäck entgegen. Ich schaue mich um und entdecke einen Platz in einer ruhigen Ecke. Eine feine Dame von einem der Tische schaut mich schockiert an. Scheinbar passe ich nicht in das Bild mit meinem untypischen Aussehen. Da ich solche Blicke gewohnt bin, ignoriere ich sie gekonnt und nehme Platz. Nach kurzer Zeit kommt eine freundliche Bedienung und ich bestelle meinen Kaffee und weil es nicht Schaden kann, ein Cupcake. Nach dem ich meine Bestellung erhalten habe, hole ich ein Notizbuch aus meinem viel zu großen Rucksack und beginne etwas darin rum zu kritzeln. Ich verfasse einen kurzen Text über meine bisherige Zeit in England , so wie ich es meiner Familie versprochen habe. Weiterhin landen einige Bleistiftstriche  auf dem Papier und ich beginne eine neue Zeichnung. Ich zeichne schon seit einigen Jahren. Ich würde mich nicht als besonders talentiert bezeichnen, aber auch nicht als grottig schlecht.

,,Zeichnet kannst du also auch noch?" Bei dem Klang der Stimme schrecke ich auf und gebe kurz ein ziemlich mädchenhaftes Geräusch von mir. Ich blicke auf und sehe in ein Gesicht mit verschmitztem Grinsen. ,,Louis, was machst du denn hier?"- ,,Hab eine Möglichkeit gesucht, um zu flüchten. Dass ist ja der totale Wahnsinn da draußen. Darf ich mich vielleicht zu dir setzen?"fragt er, während er sich schon auf dem freien Stuhl neben mir niederlässt. ,,Ja klar, kein Problem. Mir ging es ähnlich. Wollte eigentlich mal London erkunden, aber dass einzigste was man erkunden kann, ist der Stoff der Kleidung  anderer Leute und die verschiedensten Körpergerüche." Louis und ich schauen uns an und schütteln uns augenblicklich bei dem Gedanken. ,,Habt ihr heute nicht irgendwelches Bandzeug zu tun?"frage ich ihn, weil es mir komisch erschien, dass er genug Zeit hat, sich in London rumzutreiben. ,,Ob dus glaubst oder nicht, auch wir haben mal frei. Aber weil wir nur 2 Tage frei haben,bringt es nichts zu meiner Familie zu fahren , also dachte ich , dass es auch mal wieder schön wäre, London unsicher zu machen."-,,Tja, falsch gedacht."

Einige Zeit später

,,War echt cool mit dir zu quatschen Louis."-,,Ja, ich hätte mir den Tag auch schlimmer vorstellen können."sagt er gespielt abweisend und wir verabschieden uns schließlich mit einer Umarmung. Ich verlasse das Cafe und bemerke, dass die Dämmerung mittlerweile schon eingesetzt hat. Ich habe gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Schnell mache ich mich auf dem Weg zur Bushaltestelle und schaffe es sogar gerade noch so, bei Anbruch der Dunkelheit  ,zu Hause zu sein. In meinem ,,Zimmer" arbeite ich wieder an einigen Inspirationen und recherchiere im Internet vor allem nach K-Pop Stars, da diese zurzeit total im Trend sind und ihr Style auch ein gewisses Extra hat. Mal wieder viel zu spät entscheide ich mich schließlich dazu, den Tag zu beenden. Ich liege kaum im Bett und schon bin ich im Traumland gefesselt.

2 Wochen später

Ich und Lou befinden uns gerade im Auto mal wieder auf dem Weg zum Management der Jungs. Die Tour geht in 3 Wochen los und heute soll ich schließlich den Rest des Teams kennen lernen. Wir betreten das große Gebäude und Lou navigiert uns gekonnt in eine Richtung. Der Raum ist erfüllt mit lautem Stimmengewirr und ich bin  erstaunt bei der Anzahl der anwesenden Personen. Nacheinander werden mir die einzelnen Personen vorgestellt und ich fühle mich wie bei einer Fließbandarbeit. Bei jedem das selbe. Kurzes Hände schütteln und ein paar Worte austauschen und schon kommt der nächste. 

,,Dass wären jetzt erstmal alle gewesen. Es fehlt nur noch einer. Er gehört mit zum Security Team und ist wie so oft zu spät."sagt Paul und nach einem kurzen Gespräch verschwindet er in der Masse. Ich geselle mich schließlich zu den Jungs und vertiefe mich mit ihnen in ein Gespräch.

,,Sorry, das ich zu spät bin , aber..."-,, Aber was. Du standest im Stau, hast verschlafen? Was für eine Ausrede hast du diesmal parat?" Eigentlich sollte meine Aufmerksamkeit der wütenden Stimme von Paul gelenkt sein, aber viel mehr richtet sie sich auf die andere Stimme. Sie kommt mir verdammt bekannt vor und ich will mich gar nicht umdrehen, um zu sehen ob meine Vermutung stimmt. ,,Kat?" höre ich genau diese Stimme fragen und weiß, dass es für sämtliche Fluchtpläne (welche ich gerade in Gedanken geschmiedet habe) zu spät ist. Langsam drehe ich mich um und und sage zaghaft ,,Hi."-,, Sag nicht , du bist die neue Mitarbeiterin, die uns auf Tour begleitet."-,,Sieht wohl danach aus."Freude strahlend nimmt er mich in die Arme und sagt ,,Dann wird sie bestimmt toll."-,,Ja, bestimmt."sage ich nur halb so motiviert. Auf Tour mit George, einem Typen mit dem ich mal etwas hatte und er leider viel mehr für mich empfunden hatte als ich für ihn. Ist auch eventuell möglich, dass ich nie wirklich die Eier in der Hose hatte,  ihm zu sagen wie es um meine Gefühle steht und ich einfach ausgenutzt hatte, das er nur für den Urlaub in meiner Gegend war. Das klingt doch nach Spiel, Spaß und Abenteuer....

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 02, 2018 ⏰

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Stay weird(Luke Hemmings und 1D ff)(Slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt