Hide 'n Seek | Geschichte zum Lied

32 2 1
                                    

Ich kam gerade aus der Dusche heraus und habe mein weißes, kurzes Haar geföhnt, als es plötzlich an der Tür klopfte. Es war dubios, dass zu dieser Uhrzeit noch Besuch kommt, denn um 22 Uhr wollte ich schlafen gehen.
Trotz diesen Zweifeln lief ich schleifend zur Tür, mein Boden knarzt bei jedem Schritt. Er ist schon ziemlich veraltet.
Ich stand nun vor der Tür und blickte durch ein Fenster direkt neben dieser. Ein kleines Mädchen mit weißen Haaren und blasser Haut stand dort. Ihr Kleid wehte durch den Wind und jener Blick ist gesenkt.

Ehe Ich die Tür öffnen konnte, sprach sie:
>>Ding, Dong. Ich weiß, dass Du mich hören kannst. Öffne die Tür, Ich möchte nur ein bisschen Spielen.<<
Ihre Stimme klang zart und zerbrechlich. Ich öffnete die Tür.
>>Ding, Dong. Du konntest mich doch nicht warten lassen. Es ist schon zu spät für Dich, zu versuchen, wegzulaufen. <<

Ich sah Sie irritiert an, ein Schauer überlief meinen Rücken.
"Tut mir Leid, Ich muss jetzt etwas erledigen, verlass das Haus wieder!" Stammelte Ich. Meine Augen weiteten sich. Sie trug ein Messer bei sich. Ich stieß das Mädchen wieder aus dem Haus und knallte die Tür zu. Mein Blick viel sofort wieder durch das Fenster. Wir sahen uns starr an.
>>Ich sehe Dich durch dieses Fenster.<<, begann Sie zu reden,
>> Unsere Blicke treffen sich. Ich kenne deinen schlimmsten Horror. Ich dachte, Ich könnte mir das mal näher ansehen.<<

Ehe Ich darauf reagieren konnte, hörte Ich, wie das Schloss von ganz alleine geöffnet wurde. Mir gingen zu viele Gedanken durch den Kopf, Ich konnte Sie nicht ordnen.
>>Ding, Dong. Hier komme Ich, um Dich zu finden. Beeil Dich besser und renn. Lass uns ein Spiel spielen und Spaß haben.<<
Mein Atem stockte. Ich begann zu rennen. Wo sollte man sich hier nur verstecken? Meine erste Wahl fiel auf das Badezimmer, wo Ich mich verbunkert hätte. Doch Sie kann Schlösser scheinbar ohne Probleme öffnen. Der Kleiderschrank im Schlafzimmer viel mir ein, dort rannte Ich hin.

>>Ding, Dong. Wo ist nur der Ort, an dem Du bist? Glaubst Du, Du hättest gewonnen?<<
Diese Stimme versetzte mich nur noch mehr in Angst, Ich rannte schneller. Lauter. Mein Atem wurde hektischer.

>>Ich höre deine Schritte, Sie schallen laut durch den Flur. Ich kann deine scharfen Atemzüge hören. Du bist nicht gut im Verstecken.<<
Sie hatte mich bereits. Sie wusste, was Ich vor hatte.
>>Warte nur, Du kannst dich nicht vor mir verstecken!<<
Rief Sie von der Tür aus. Direkt danach flüsterte Sie.
>>Ich komme.<<
Ich verfiel der Panik und rannte in den Kleiderschrank.

>>Warte nur, Du kannst dich nicht vor mir verstecken!<<
Diese Stimme klang gedämpft, scheinbar begann Sie zu suchen.
>>Ich komme.<<
Sie wiederholte diese Sätze noch zwei mal, bis es geschah.
>>Klopf, klopf. Ich bin jetzt an deiner Tür. Ich komme rein. Nach Erlaubnis brauche Ich nicht fragen.<<
Die zarte Stimme brannte sich in meinen Kopf. Klopf, Klopf, Ding, Dong.  Ich werde hier noch verrückt.

>>Klopf, Klopf. Ich bin jetzt in deinem Zimmer. Wo hast Du dich versteckt? Unser Versteck-Spiel scheint wohl zu enden.<<
Mir stockte der Atem. Ich war mir so unsicher, wie noch nie zuvor. Erst wollte Ich aus dem Schrank springen und zu rennen beginnen, doch Ich entschied mich dagegen. Es schallt wieder. Klopf, Klopf, Ding, Dong.
Ich hörte Ihre Schritte, die Ihren Körper langsam vorran trugen.

>>Ich komme näher.<<
Sagte Sie und Ich konnte das grinsen selbst in Ihrer Stimme hören. Langsam öffnete Ich den Schrank einen sehr kleinen Spalt, sodass Ich gerade mal das Bett sehen kann. Das Mädchen stand vor diesem und hockte sich gerade hin.
>>Ich habe gerade unter deinem Bett geguckt, aber Du bist nicht hier, das wundert mich.<<
Nach diesen Worten erhob Sie sich, Ihr Blick wandte sich mir zu. Ruckartig schloss ich den Schrank wieder.
>>Eventuell bist Du ja im Schrank?<<

Nach diesen Worten hörte Ich die Klinge des Messers über den Boden schleifen. Ich zog die Beine an mich und murmelte. "Ding, Dong. Klopf, Klopf. Ding, Dong. Klopf, Klopf!" Was Ich damit erreichen wollte? Ich weiß es nicht.
>>Ding, Dong. Ich habe dich gefunden.<<
Die Türen des Schrankes standen plötzlich komplett offen. Mein Atem stockte und die Augen weiteten sich.
>>Ding, Dong. Du hast Dich hier versteckt-...<<
Sie pausierte Ihren Satz.
>>... Jetzt bist Du dran.<<

Schlagartig hob Sie die Klinge und stach zu, doch Ich spürte nichts. War es vorbei? Meine Sicht war komplett schwarz. Nach einer Weile bemerkte Ich, dass Ich meine Augen öffnen konnte, dies tat Ich auch. Ich lag im Bett, zu meiner linken ein Nachttisch mit Wecker. 21:56 Uhr. Zu meiner rechten war nur meine Wand. Ich stand auf und musterte die Gegend. "Ein Traum." Ich atmete aus.

>>Ding, Dong. Ich hatte Dich endlich gefunden, Liebes. Jetzt bist Du dran.<<
Diese Stimme. Woher kam Sie? Ich sah mich hektisch um, doch niemand war da.
>>Ding, Dong. Sieht so aus, als hätte ich gewonnen.<<
Auf einmal verlor Ich meine Sicht und viel zu Boden.
>>Ding, Dong-..<<
Kurz konnte ich blinzeln, Ich sah Ihre Füße.
>>-... zahl die Konsequenz.<<
Nun war es vorbei. Ich fühlte erneut nichts mehr. Mein letzter Gedanke? Das Spiel hat Spaß gemacht.

Ding.
Dong.

Danke fürs lesen!
Ich habe mich mal bei @YourScaryNightmare inspirieren lassen. Jedes Lob geht an sie. ^^

×874 Wörter×

Hide 'N Seek | Geschichte zum SongtextWo Geschichten leben. Entdecke jetzt