Herzlich Willkommen liebe Leser und liebe Leserinnen,
Ich wette mit euch, jeder von euch, der in diesem Moment diese Zeilen liest, hatte in der Schulzeit eine Schulkameradin, in der Ausbildung oder auf der Universität eine Mitauszubildende oder eine Mitstudentin und auf Arbeit eine Kollegin. Vielleicht bist du selbst, diese Schulkameradin, diese Mitauszubildende/ Mitstudentin oder diese Kollegin?
Was für uns mittlerweile Selbstverständlich ist, war vor einigen Jahrhunderten, oder sogar noch Jahrzenten undenkbar und ist es heute noch in einigen Ländern. Mädchen und Frauen in der Schule oder sogar Arbeiten? Unmöglich ...
Und hier kommt der Feminismus ins Spiel. Es gibt zwar verschiedene Arten von Feminismus, aber die Grundlegenden Ziele haben alle gemeinsam.
Sie wollen kein Sexismus. Sie fordern Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung, für jeden Menschen.
Was bedeutet das eigentlich? Es bedeutet, jeder Mensch soll die gleichen Chancen, die gleichen Rechte und auch die gleichen Pflichten haben. Jeder Mensch sollte entscheiden können was er mal später machen möchte, ob er pink oder blau trägt (ohne das es eine Bedeutung hat) und wen, wie und ob er lieben möchte.
Fühlt ihr euch Gleichberechtigt? Ihr alle? Wenn ja, muss ich eure Illusion leider zerstören. Stellt euch mal die perfekte Familie vor. Würde bei euch der Vater Zuhause sein und die Mutter arbeiten? Sicher nicht... In meiner Vorstellung war das nie eine Möglichkeit. Denn noch heute werden Mädchen und Jungen unterschiedlich erzogen. Männer sollen die Familie ernähren...Frauen sollen mittlerweile die Familie ernähren, die Kinder erziehen und immer da sein. Selbst in einer sogenannten Gleichberechtigten Erziehung wird von der Frau erwartet ein Multitalent zu sein. Doch gleichzeitig sollen sie die gleichen Chancen wie Männer haben? Das ist unter diesen Umständen leider unmöglich.
Frauen die es in Führungspositionen schaffen, sind oft keine Mütter oder ihre Kinder sind längst erwachsen. Was vielleicht auch die erschreckenden 20 % erklärt. Nur 20% der Führungskräfte in Deutschland, egal in welchem Beruf, sind Frauen. Und nicht etwa wegen fehlenden Schulabschlüssen oder Dummheit. Denn über 9% mehr Frauen schaffen ihr Abitur, als Männer. Selbst in Deutschland einem sehr fortgeschrittenem Land mit einer Bundeskanzlerin bekommen Frauen für dieselbe Arbeit durchschnittlich 7% weniger Gehalt als Männer.
Und jetzt denkt mal an Länder wo Frauen gesetzlich nicht gleichberechtigt sind. Da geht es dann nicht mehr um „nur" 7% oder 20%. Es geht plötzlich um den eigenen Körper, um den eigenen Willen, um das gesamte Leben. Alle 7 Sekunden wird weltweit ein Mädchen unter 15 Jahren zwangsverheiratet. In Indien sprechen fast die Hälfte der Mädchen über Gewalt und etwa 20% über sexuelle Übergriffe. Was für uns nur Zahlen sind, trockene Fakten, ist für diese Mädchen ein ganzes Leben. Ein Leben voller Unterdrückung, Gewalt und kaum Chancen. Aus diesen Gründen gibt es Feministen & Feministinnen. Frauen wie Männer die sich genau gegen diese Ungerechtigkeiten einsetzen. Die für eine bessere Welt kämpfen, für alle.
Ich habe mich immer schon gesträubt zu sagen „Ich bin eine Feministin", denn dann wäre ich ja männerhassend, verstockt und hässlich. Wenn man sich jedoch die Ziele und die Einstellung dieser Bewegung ansieht muss ich dieses Risiko leider eingehen. Also „Ich bin eine Feministin", denn ich bin gegen Sexismus, Schubladendenken und Ungerechtigkeit. Ich bin für Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung.
Gandhi hat einmal ein sehr Weise Worte gesagt: „Sei du selbst die Veränderung die du dir wünscht für diese Welt". Also bitte ich euch, fragt euch was ihr für diese Welt WOLLT und welche Veränderung ihr SEID.
Danke für Eure Zeit und eure Aufmerksamkeit.
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Feminismus
Non-FictionDies ist ein kleines Herzensprojekt/ eine kleine Rede über Feminismus. Vornweg: Ja ich bin Feministin und nein ich hasse Männer nicht. ;D