Kapitel 1

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Savannahs Prove

Ich platziere noch die letzten Kissen auf der Terrasse im zweiten Stockwerk und betrachte mein Werk. Auf dem Paket stehen eine pastellfarbene Couch, ein Sessel besetzt mit einem rosa Kissen und einem Tisch sowie einer Lesecouch in der Ecke. Die Glastür hinter mir führt direkt in mein Schlafzimmer, welches mir meine Tante überlassen hat.

Die Martins haben ein unglaublich großes und wunderschönes Haus wenn man sich so in der Gegend hier umsieht. Nun ja, Beacon Hills ist nicht gerade die Hamptons, aber ich denke mal irgendwo muss diese Stadt ja ihren Charm haben. Und wenigstens haben meine Eltern mich nicht irgendwohin geschickt, sondern zu meiner Cousine Lydia und da ihre Eltern wieder auf Geschäftsreise gehen, ist es ihnen nur recht, dass ihre Tochter hier nicht alleine wohnen muss. Und ich werde ab morgen sogar in die Beacon Hill Highschool gehen, was meiner Meinung nach auch noch hätte warten können...

,,Na mein Goldkind", höre ich eine liebevolle Stimme von der Glastür aus und drehe mich lächelnd um.

,,Na Tante Stephanie", sage ich und umarme sie von der Seite. Sie war schon immer meine Lieblingstante, da sie nie etwas an mir zum aussetzten hatte, ich immer mit ihr reden kann und sie einen verdammt guten Geschmack in .. einfach allem hat.

,,Hm, ich glaube wir sollten einfach aus Prinzip noch ein wenig deinen Kleiderschrank füllen, oder meinst du nicht?"

,,Ich hätte nichts dagegen", grinse ich dümmlich.

,,Und weist du, hier würde noch eine Shisha fehlen", sagt sie und mir wer fast der Mund offen stehen geblieben, wenn ich sie nicht so genau kennen würde.

,,Du bist die beste", sage ich und sie gibt mir noch ein wenig Zeit, um mich fertig zu machen. Lydia ist noch in der Schule, aber wir haben uns heute morgen flüchtig gesehen. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis, fast wie Schwestern. Aber zugegeben, im letzten Jahr hatten wir nur wenig Kontakt. Wir haben Silvester zusammen in London verbracht und den Sommer in dem Haus meiner Eltern in den Hamptons. Da haben meine Eltern auch beschlossen, mich hier her zu schicken. Warum ist kompliziert und ich glaube ich bin noch nicht richtig bereit, darüber zu reden.

Ich reiße mich aus meinen Gedanken und bemerke, dass mein Handy vibriert. Ich schaue auf den Display und meine Miene versteinert sich. Tobias ... ich drücke ihn schnell weg und drehe mein Handy um, sodass ich den Display nicht mehr anschauen muss. Wenn ihr jetzt denkt, dass das mein Ex ist und anruft, um sich zu entschuldigen fremdgegangen zu sein, falsch. Das wäre mir hundert mal lieber als die Wirklichkeit.

Wir fahren kurz darauf in die Mall und während Stephanie nach einem Geschäftskleid für sich sucht, schlendere ich durch die Gänge und bleibe an einer blauen Tommy Hilfiger Jacke hängen. Ich ziehe sie gerade und erinnere mich, wo ich sie das letzte mal gesehen habe. Ein trauriges Lächeln huscht mir über meine Lippen, als mich jemand aus den Gedanken reißt.

,,Die würde dir echt gut stehen", sagt eine tiefe Stimme und ich drehe mich nach rechts. Vor mir steht ein wirklich hübscher Junge mit einem verschmitzten Lächeln. Seine blonden Haare sind leicht zur Seite gestylt und seine blauen Augen ziehen mich für eine Millisekunde in ihren Bann. Er beißt sich kurz auf die Unterlippe und wendet seinen Blick von der Jacke zu mir.

,,Ich wäre traurig wenn nicht", lächele ich freundlich und lasse die Jacke los, um mich ganz zu ihm zu wenden. 

,,Ich habe dich hier noch nie gesehen", bemerkt er und fährt sich durch die Haare.

,,Gerade sozusagen hierher gezogen", bestätige ich seine Bemerkung und verschränke meine Arme vor der Brust, ,,Du gehst nicht zufällig auf die Beacon Hill Highschool?"

,,Zufällig schon", zwinkert er mir zu.

,,Na dann, vielleicht sieht man sich da ja mal", flirte ich ein wenig und er grinst darauf hin. Der Junge wendet sich dem gehen zu, bleibt aber stehen und läuft langsam einige Schritte rückwärts.

,,Mein Name ist übrigens Alex"

,,Savannah", antworte ich und der blonde Junge nickt breit grinsend und verschwindet dann endgültig. Ich schiele auf die Jacke und dann auf den Platz, an welchem Alex gerade eben noch stand. Ich beiße ich mir lächelnd auf die Lippe und nehme mir dann doch die Jacke mit. Ich laufe zu der Umkleide, aus der gerade Stephanie in ihrem neuen Kleid tritt und einfach UMWERFEND aussieht.

,,Ich habe die heißeste Tante auf der Welt"; bemerke ich und sie wird leicht rot"

,,Findest du das Kleid wirklich so gut?", frägt sie leicht unsicher und dreht sich vor dem Spiegel hin und her. 

,,Wenn du es nicht kaufen würdest wärst du so verrückt wie die Durchschnittsmütter hier", bemerke ich und das scheint sie zu überzeugen.

,,Ach ja, Lydia hat gerade geschrieben, dass sie zu Hause ist", informiert sie mich und nachdem sie glücklicher Weise dieses Kleid kauft, und nebenbei auch meine Tommy Jacke,  machen wir uns auf den Weg nach Hause. 

Teen Wolf -  (Lahey)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt