Von gewollten Missverständnissen

Von engen Räumen und Beziehungsproblemen

Von engen Räumen und Beziehungsproblemen

Ich kam gerade aus Dumbledores Büro, mit den Gedanken noch bei Mr. Crouch und dessen Sohn, als mir auffiel das es schon weit nach Ausgangssperre war. Die Korridore waren seltsam leer, doch das störte mich nicht.
Schließlich war ich ja öfter nach Sperrstunde unterwegs und hatte ausnahmsweise sogar eine plausible Erklärung.

Ich entschied mich daher noch einen kleinen Umweg zu machen um das erfahrende zu überdenken, bis ich mit Ron und Hermine darüber sprach. Die beiden warteten sicher schon ungeduldig auf mich.

Noch ca. 20 Minuten, hatte ich gerade den Entschluss gefasst nun endlich zurück in den Gryffindorturm zu kehren, als ich an einer halb angelehnten Tür vorbeikam, aus denen mir undeutliche Stimmen entgegenkamen.
Es wunderte mich schon ein wenig das Snape sich offenbar heimlich in seiner Vorratskammer mit jemandem traf. Aus eigener Erfahrung wusste ich, das es sehr eng in dem Raum war und es kaum Platz gab für zwei Personen die sich nicht sehr nahe standen.

Natürlich war meine Neugierde geweckt und so ging ich so leise wie mir möglich auf den schmalen Spalt zu, aus dem das Licht und die Stimmen drangen. Offenbar kam ich jedoch zu spät, denn als ich die Tür erreichte verstummte das Gespräch. Eine kurze Schrecksekunde dachte ich man habe mich entdeckt, doch dann hörte ich das rascheln von Roben und so entschloss ich mich doch einen Blick in die Kammer zu wagen.

Von meiner Position aus sah ich den Rücken und das ungepflegte, struppige Haar, das unverkennbar zu Igor Karkaroff gehörte. Wie ich vermutet hatte, standen die beiden Männer dicht beieinander.
Igor schien Snape etwas in seiner Hand zu zeigen, woraufhin Snape noch eben jener Hand griff eine Stücke näher an den anderen Mann heran rückte, um seinen Mund zu Karkaroffs Ohr zu bewegte.

Ich konnte nicht hören was er genau sagte, fand die Situation jedoch skurril genug, auch ohne da ich wusste was Snape dort murmelte.
Ich wollte mich zurückziehen in dem vertrauen nichts interessanteres mehr zu erfahren als das was ich schon erfahren hatte.

Gerade war ich bereit zu gehen, als die Tür zur Vorratskammer krachend aufflog.
Mit Wut verzerrter Miene rauschte Igor Karkaroff an mir vorbei den Gang entlang.
Dann stand Snape auf einmal vor mir. Ohne viel nachzudenken begann ich den wohl größten Fehler meines Lebens. Lächelnd sah ich zu ihm auf und fragte: „Beziehungsprobleme Sir?"