Ich möchte mit diesem Wortaustausch niemanden bloßstellen.
Ich möchte nur, dass ihr, als Leser, euch Gedanken macht und wirklich reflektiert, was zwischen diesen beiden fiktiven Individuen passiert ist. Setzt euch mit dem Gelesenen auseinander und denkt wirklich darüber nach. Findet die Stellen, an denen etwas zwischen den beiden falsch gelaufen ist.
Stellt euch nicht die Frage, wer die Schuld an dem traurigen Ende trägt, denn ich sage euch bereits die Antwort: Es waren beide.
Nehmt etwas mit; das wäre die größte Freude, die ihr mir als Autor machen könntet.
Wollt ihr wissen, was mit ihnen passiert ist? Was sie aus ihrem Leben gemacht haben? Was sie gelernt haben? Denn, bei Gott, sie haben viel gelernt. Über sich selbst, über die Welt und über ihre eigene Art mit Dingen umzugehen.
Die auf euch ignorant wirkende, in Joshua verliebte Freundin lernte, dass Oberflächlichkeit verletzt. Sie hat viel nachgedacht, zu viel Punk Rock und Liebeslieder gehört, sich von Joshua getrennt, bevor sie beide wirklich zusammen waren. Sie hat gelernt, dass sie sich selbst nicht zu ernst nehmen darf, um die Dinge nicht komplizierter zu machen, als das Leben sie ihr sowieso schon auftischt. Sie kapselte sich von der Welt ab, versank für eine Weile in sich, und warf sich in ihre schulischen Leistungen. Mit einem 1,2 Abi studierte sie Psychologie und wurde Kindergärtnerin. Es hört sich vielleicht nach einem Absturz in der sozialen Hierarchie an, aber das ist alles, was sie sich wünscht. Zusammen mit ihren zwei Kaninchen und all den Kindern in ihrer Gruppe lebt sie ein Leben, mit dem sie Kindern hilft ihr Leben auf die Art und Weise zu leben, wie es für sie am besten ist. Sie ist glücklich, solch zerbrechlichen Wesen helfen zu dürfen. Und das ist alles, was sie sich je erträumt hat.
Das mit sich selbst unzufriedene Mädchen hat die eine wichtigste Lektion in ihrem Leben gelernt. Sie hat eingesehen, dass in ihrem Leben sie die Hauptperson ist und sein muss. Ihr ist klar geworden, dass andere Menschen ihr unsensibel und verständnislos gegenüber stehen und stehen werden. Sie hat sich aus eigener Kraft aus dem Morast befreit, den andere Leute auf sie geladen haben. Es schmerzt noch immer, wenn sie an ihre erste Liebe denkt, aber es ist ein bittersüßer Schmerz, der sie an all das erinnert, was sie sich inzwischen erarbeitet hat. Sie ist mit einem Fachabi von der Schule abgegangen, um eine Ausbildung zur Sozialhelferin zu machen. Inzwischen hilft sie Jugendlichen, die sich in ähnlichen Situationen befinden wie sie, und die sie auf den Schmerz der Realisation vorbereiten will.
"Man wird sich nicht ändern, wenn es nicht wehtut."
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Selbstgespräche
Short StoryEs ist schwierig zu reden, ohne wirklich etwas zu sagen. Die meisten Menschen haben diese Form der Konversation dennoch gemeistert und nennen es "Small Talk". Nur bleiben dabei viele Dinge ungenannt auf der Strecke.